Hertha wieder im Dialog mit Fanszene - Kein Boykott in Düsseldorf
Das angespannte Verhältnis zwischen Berliner Fans entspannt sich offenbar wieder. Beim Heimspiel gegen Düsseldorf soll es wieder einen Support geben.
Dem ersten Schritt auf dem angestrebten Weg der Entspannung im Verhältnis zwischen Hertha und den Ultras sollen weitere folgen. An einem Runden Tisch am Donnerstagabend hat auch die "aktive Fanszene" teilgenommen, erklärte der Fußball-Bundesligist auf seiner Homepage. Herthas Chefabteilung hatte offenbar die Bedingung aufgehoben, erst mit den Ultras separat über die gewalttätigen Auseinandersetzungen von Berliner Fans mit der Polizei beim Spiel in Dortmund zu sprechen, bevor es zu einer großen Zusammenkunft kommt.
Beim Auswärtsspiel am Samstag (15.30 Uhr) bei Fortuna Düsseldorf soll es nach Informationen aus Fankreisen auch keinen weiteren Stimmungsboykott geben. Rund 3000 Berliner Anhänger werden erwartet. Über "das weitere Vorgehen" nach der ersten Zusammenkunft von verschiedenen organisierten Fan-Gruppierungen, der Fanbetreuung und dem Fanprojekt mit der Clubspitze am Runden Tisch sei "Vertraulichkeit vereinbart worden", informierte der Berliner Verein.
Trainer Pal Dardai hofft, "dass eine schnelle Lösung kommt"
Eine Fan-Gruppe hatte vor der Zusammenkunft mit angekündigten Anzeigen gegen die Polizei in Dortmund und Manager Michael Preetz für neue Brisanz gesorgt. Trainer Pal Dardai forderte von "beiden Seiten" ein rasches Ende des Konflikts. "Ich hoffe, dass eine schnelle Lösung kommt", sagte der Ungar vor dem Spiel in Düsseldorf: "Herthaner gegen Herthaner - das verstehe ich nicht, da müssen wir eine Lösung finden." Der Konflikt hatte sich Ende Oktober mit den Ausschreitungen in Dortmund verschärft, bei denen nach Polizeiangaben 45 Personen verletzt wurden. Hertha reagiert mit einem Verbot von Bannern und Fahnen im Olympiastadion. (dpa)
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