Herzattacke bei Trainer Strasser
Der FCK-Coach wurde in der Halbzeitpause in ein Krankenhaus gebracht. Das Spiel gegen Darmstadt wurde abgebrochen
Das Fußball-Zweitliga-Spiel zwischen dem SV Darmstadt 98 und dem 1. FC Kaiserslautern am Mittwochabend ist wegen massiver gesundheitlicher Probleme von FCK-Trainer Jeff Strasser abgebrochen worden. Der 43-jährige Coach des Tabellenletzten wurde im Notarztwagen ins Krankenhaus gebracht. Strasser war nach Klubangaben bei Bewusstsein. Die Partie war nach der Pause beim Stand von 0:0 nicht wieder angepfiffen worden.
Medienberichten zufolge hat Strasser eine Herzattacke erlitten. „Wie ihr sicherlich schon mitbekommen habt, ist das Auswärtsspiel in Darmstadt abgebrochen worden. Grund ist ein medizinischer Zwischenfall. Unser Cheftrainer Jeff Strasser ist gerade zur Kontrolle auf dem Weg ins Krankenhaus“, twitterte der FCK, nachdem der Notarztwagen mit Strasser das Stadion am Böllenfalltor verlassen hatte. Über die genauen Probleme Strassers machten die Pfälzer keine Angaben. Allerdings sei er nicht in Lebensgefahr, teilte ein FCK-Sprecher am späten Mittwochabend mit.
Für Kaiserslautern und Strasser ging es in der Partie beim ebenfalls abstiegsbedrohten SV Darmstadt um sehr viel. Der Luxemburger und frühere FCK-Profi war im September Nachfolger von Trainer Norbert Meier auf dem Betzenberg geworden. Um 19.58 Uhr sagte der Stadionsprecher den 17400 Zuschauern am Böllenfalltor, dass die Begegnung nicht fortgesetzt werde. FCK-Fans riefen immer wieder den Namen Strassers. Trotz der Rivalität und der angespannten Tabellensituation applaudierten viele Zuschauer beim Verlassen des Stadions aufmunternd.
Friedhelm Funkel, Trainer des Zweitliga-Rivalen Fortuna Düsseldorf und früher selbst Profi beim Fritz-Walter-Club, sagte dem TV-Sender Sky: „Wir haben in unserem Vorraum einen Fernseher laufen und alles mitbekommen. Das macht einen nachdenklich. Jeff Strasser ist ja noch jung. Ich hoffe, dass es ihm bald besser geht.“ Strasser hatte wie sein Kollege Dirk Schuster während der ersten Hälfte der Partie ständig am Spielfeldrand seine Mannschaft angetrieben. Kaiserslautern war die Verunsicherung angesichts des drohenden Abstiegs anzumerken. (dpa)
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