Historische Pleite für Kiel
Der Trainer bezeichnet die Leistung als „skandalös“ – und gibt erst einmal frei
Es ging um nichts mehr und dennoch haben die Handballer des THW Kiel eine ganze Menge verloren. Das 24:42 zum Abschluss der Champions-League-Vorrunde bei Paris Saint-Germain am Sonntag war die höchste Pleite, die die Zebras in der europäischen Königsklasse kassiert haben. Für das Achtelfinale gegen den Bundesliga-Konkurrenten Rhein-Neckar Löwen lässt das nichts Gutes erhoffen.
„Wir haben skandalös schlecht angefangen, viele Bälle verschossen und auch hinten nicht zugepackt“, kommentierte THW-Coach Alfred Gislason die Partie. „Allein zwölf Gegenstöße in der ersten Halbzeit sprechen eine deutliche Sprache.“ Das Renommee der Kieler schwindet allmählich. Die Mannschaft, für die es die siebte Schlappe in der Vorrunde der europäischen Königsklasse war, bekam nie Zugriff auf die Partie. Über die Leistung der Zebras war auch Paris-Star Uwe Gensheimer erstaunt: „Wir wissen, dass der THW besser spielen kann“, sagte der 30-Jährige.
Dass in seinem Team Abwehrstabilisator Patrick Wiencek fehlte, wollte Gislason nicht als Entschuldigung werten. Nach der Rückkehr aus Paris am Montag gab der isländische Coach seinen Schützlingen erst einmal zwei Tage frei, um „über die Niederlage nachzudenken“. Das nächste Pflichtspiel bestreitet der THW erneut in der Champions League. Voraussichtlich am 22. März steht das Achtelfinal-Hinspiel gegen den deutschen Meister Rhein-Neckar Löwen auf dem Programm. „Wir müssen uns gegen diese starke Mannschaft zusammenreißen“, forderte Gislason. „Es geht um alles.“ Das Rückspiel soll am 30. März stattfinden. (dpa)
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