Ingolstadt will gegen Frankfurt die nächste Überraschung
Der FC Ingolstadt geht nach dem 3:3 gegen den BVB gestärkt in den DFB-Pokal. In Frankfurt wollen die Schanzer die zweite Überraschung schaffen und so etwas für die Moral tun.
Mit neu gewonnenem Selbstvertrauen und Änderungen in der Startelf will der FC Ingolstadt im DFB-Pokal die zweite Überraschung innerhalb von vier Tagen schaffen. Nach dem 3:3 in der Fußball-Bundesliga gegen Borussia Dortmund verspricht Trainer Markus Kauczinski der Frankfurter Eintracht in der zweiten Pokalrunde jedenfalls ein intensives Match. "Wir werden den Pokal genauso angehen wie die Meisterschaft", sagte der Coach. In der Liga wussten die Oberbayern nach dem Katastrophenstart mit sechs Niederlagen in sieben Spielen zuletzt gegen den BVB durchaus zu gefallen.
"Wir haben gesehen, dass wir als Mannschaft funktionieren und konkurrenzfähig sind", meinte Abwehrspieler Markus Suttner. Das soll am Dienstag (20.45 Uhr) auch Frankfurt zu spüren bekommen. Die Hessen müssen wegen Fan-Ausschreitungen in einem fast leeren Stadion antreten, "das kann ein Vorteil für uns sein", meinte Suttner. Maximal 15 000 Zuschauer dürfen in die Arena, einen Tag vor der Partie waren noch nicht einmal die Hälfte der Tickets verkauft.
Davon will sich der FCI in seiner Vorbereitung nicht beeinflussen lassen, für die Schanzer geht es bei einem Weiterkommen um fixe Zusatzeinnahmen von 630 000 Euro im Achtelfinale und zudem den so dringend benötigten Schub nach dem bisherigen Herbst zum Vergessen.
Die Überraschung bei der Eintracht will Kauczinski mit einer anderen Formation schaffen als noch gegen Dortmund. "Wir werden personell Änderungen vornehmen. Sonst können wir dieses Programm nicht durchstehen, da unser Stil sehr kraftraubend ist", sagte er.
Der Olympia-Zweite Max Christiansen soll erstmals in der Saison in der Startelf stehen. Der ehemalige Frankfurter Sonny Kittel werde zudem als Auswechselspieler sein Debüt im Pflichtspiel-Kader feiern. "Ich traue ihm 20 Minuten volles Tempo zu", berichtete der Coach. Ob Martin Hansen für Stammkeeper Ørjan Nyland spielt, sei noch offen.
Fehlen wird den Oberbayern Alfredo Morales, der sich im Training am Sonntag eine Innenbandzerrung im linken Knie zugezogen hatte. Der Mittelfeldspieler falle drei bis vier Wochen aus, hieß es.
Für die Ingolstädter steht nach der Partie in Frankfurt übrigens noch ein längerer Aufenthalt fernab der Heimat an: Weil nur drei Tage später die Auswärtspartie beim FSV Mainz 05 stattfindet, bleiben Kauczinski und Co. zunächst zum Training in Hessen. Ein Pokal-Erfolg gegen die Eintracht könnte ein mögliches Heimweh aber sicher lindern. dpa
Die Diskussion ist geschlossen.