Innenminister widerspricht FCA-Präsident Seinsch
Bayerns Innenminister Herrmann hat Vorwürfe zurück gewiesen, die Polizei würde zu Trainingszwecken Konfrontationen mit Fußballfans provozieren.
Innenminister Joachim Herrmann weist Vorwürfe des FCA-Präsidenten Walther Seinsch zurück, das USK (Unterstützungskommando) der Polizei würde zu Trainingszwecken Konfrontationen mit Fußballfans provozieren. Bereits im Januar hatte Seinsch in einem offenen Brief an den bayerischen Innenminister den seiner Meinung nach unverhältnismäßigen Einsatz des USK beim Auswärtsspiel der Augsburger in Fürth kritisiert. Dabei sollen die Polizisten zum Teil gewalttätig gegen friedfertige FCA-Fans vorgegangen sein.
Innenminister Herrmann versprach anschließend, die Vorwürfe ernst zu nehmen und forderte eine Stellungnahme des Polizeipräsidiums Mittelfranken ein.
Mittlerweile seien die Vorwürfe eingehend geprüft worden, sagte der Innenminister. „Sie haben sich nicht bestätigt.“ Das hat man Seinsch in einem Brief mitgeteilt. Der FCA-Präsident bezeichnet den Brief des Innenministers als „enttäuschend“. Er überlege nun, wie man weiter vorgehe.
Der schwerwiegendste Vorwurf des FCA-Präsidenten war, dem USK zu unterstellen, Fußballfans als Ausbildungsobjekte für die Terrorbekämpfung zu benutzen und aus diesem Grunde Konfrontationen zu provozieren, um einen Ausbildungseffekt zu erzielen. Herrmann bezeichnete die Vorwürfe als „groben Unfug“. Seinsch sagte allerdings, dass er einen Anruf eines „Insiders“ erhalten habe, der seine Theorie stütze.
Herrmann indes behauptet, es sei unsinnig zu glauben, dass die Polizei irgendein Interesse daran habe, Auseinandersetzungen mit Fußballfans zu provozieren. Insgesamt liege ihm an guter Zusammenarbeit mit den Vereinen. Demnächst soll es ein Treffen zwischen Ministerium, Vereinsführungen und Städten geben, in denen Erstliga-Mannschaften vertreten sind. Dabei geht es um Sicherheitsvorkehrungen in Stadien.
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