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Borussia Dortmund
26.05.2015

Jürgen Klopp hofft auf das perfekte Ende einer perfekten Beziehung

Jürgen Klopp verabschiedet sich nach sieben Trainer-Jahren beim BVB.
Foto: Peter Steffen (dpa)

Jürgen Klopp steht im Pokalfinale ein letztes Mal für den BVB an der Seitenlinie. Er war nervig und eitel – aber auch ein großer Entertainer. Jetzt hofft er auf ein perfektes Ende.

Wenn Jose Mourinho „The Special One“ ist, dann muss Jürgen Klopp als „The Perfect One“ bezeichnet werden. Mourinho hat sich seinen Beinamen einst selbst gegeben. Jede seiner Äußerungen, jede kleinste Regung strahlt aus, dass er sich für etwas Besonderes hält.

Klopp ist nicht perfekt. Er ist aufbrausend, mitunter beleidigend. Journalisten faltet er schon mal zusammen, wenn sie Fragen stellen, die er gerade nicht gewillt ist, zu beantworten. Vor allem aber ist Klopp ein begnadeter Trainer. Und Menschenfänger. Somit war er der perfekte Trainer für Borussia Dortmund in den vergangenen sieben Jahren. Möglicherweise wäre er es auch für die kommenden Jahre gewesen. Denn wer soll in Zukunft so gut zu Stadt und Verein passen, wie der gebürtige Stuttgarter?

Für die Fans setzte er auch Mode-Trends

Klopp hat sich in der Stadt der Malocher nie angebiedert. Musste sich nicht in Fabrikhallen mit Arbeitshose ablichten lassen. Setzte sich eine Kappe mit der Aufschrift „Pöhler“ auf. Ruhrpottdeutsch für „Bolzen“. Die Kopfbedeckung wurde zum Bestseller im Fanshop.

Dabei trug Klopp die Kappe, um verpflanztes Haar auf seiner länger werdenden Stirn zu schützen. Klopp ist eitel, aber er steht dazu. Er ist nicht hübsch, aber ein Frauentyp. Er hat ein einnehmendes Wesen – ohne ein Aufschneider zu sein.

Als Fernsehexperte für das ZDF bei der WM 2006 begeisterte er auch fußballferne Schichten für hängende Spitzen und situationsbedingtes Gegenpressing. Dafür gab es dann den deutschen Fernsehpreis.

Zu dieser Zeit war Klopp noch Trainer beim FSV Mainz 05. Er schaffte es, entgegen aller Wahrscheinlichkeit, den Klub in der ersten Liga zu halten. Weil er aus seinen Spielern nicht allein das Beste herausholte, sondern sie noch besser machte. Deswegen wollte ihn auch der Hamburger SV verpflichten. Die Hanseaten störten sich aber an seinen löchrigen Jeans und am Dreitagebart. Sie ließen ein Dossier über den Coach verfassen. Klopp verging die Lust am HSV. Er sagte ab.

Und wechselte 2008 nach Dortmund. Nachdem die Borussia eine enttäuschende Bundesligasaison abgeliefert hatte und das Pokalfinale verlor. Sieben Jahre später ist die Situation ähnlich – und doch nicht zu vergleichen.

Klopp kaufte keine Stars, er machte sie

Wenn Jürgen Klopp an seinem letzten Arbeitstag mit dem BVB im Pokalendspiel gegen den VfL Wolfsburg antritt, liegt eine der erfolgreichsten Zeiten der Dortmunder Vereinsgeschichte hinter ihm. Unter Ottmar Hitzfeld gewann man die Champions League. Der Triumph war auf Pump finanziert. Klopp kaufte keine Stars, er machte sie.

Er entwickelte aus einer durchschnittlichen Mannschaft ein Team, das zwei Mal deutscher Meister wurde, den Pokal gewann und ins Finale der Champions League einzog. Der BVB war das heißeste Team Europas.

Real Madrid bediente sich, Manchester United und selbstverständlich auch der FC Bayern. Sahin, Kagawa und Götze wechselten. Durchgesetzt haben sie sich andernorts nicht. Nur unter Klopp spielten sie am Optimum. Der 47-Jährige formte Normalo-Kicker wie Marcel Schmelzer und Erik Durm zu Nationalspielern. Er schuf eine Wohlwühl-Oase für Marco Reus, trieb Robert Lewandowski zu Dutzenden Treffern, obwohl ihm die Berater permanent mit einem lukrativen Wechsel in den Ohren lagen.

Letztlich machte Klopp die Bayern 2013 zum besten Team Europas. Angetrieben vom Dortmunder Hochgeschwindigkeitsfußball, reagierten die Münchner mit einer Transferoffensive. Sie passten ihr Spiel in Feinheiten dem BVB-Stil an. Klopp reagierte gereizt, warf den Münchnern Produktpiraterie vor. Er hasst Niederlagen, ist aber kein schlechter Verlierer. Die Pleiten gegen Bayern im Champions-League-Finale 2013 und Pokalendspiel 2014 machte er nicht am Schiedsrichter fest – obwohl es möglich gewesen wäre.

Fair, charmant, gewitzt - und an der Seitenlinie nervig

So fair, charmant und gewitzt Klopp sich meist im Rahmen um die Spiele verhält, so nervig ist sein Verhalten an der Seitenlinie. In den vergangenen Monaten hat er sich gezügelt, zuvor war er eine Zumutung für jeden Vierten Offiziellen. Die Schiedsrichter werden das ausgeprägte Mienenspiel Klopps ebenso wenig vermissen wie sein penetrantes Reklamieren. Das brachte ihm einige Platzverweise und den Dortmundern im Laufe der Jahre 58.000 Euro an Strafe ein.

Sein Verhalten hat dem BVB „vielleicht den ein oder anderen Punkt gekostet“, räumte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke im Kicker ein. Allerdings habe Klopp „im Verlauf einer Saison so viele Punkte geholt, da kann er uns auch mal einen kosten“. In dieser Hinsicht werden sich die Dortmunder kaum umstellen müssen. Auf Klopp folgt Thomas Tuchel. Auch der sucht stets den Kontakt zum Schiedsrichterteam.

Zur Erinnerung an den BVB gehören sechs Jahre im Höhenrausch und eine Saison der Enttäuschungen. Zum ersten Mal konnten die Dortmunder einen Weggang nicht kompensieren. Mit Adrian Ramos und Ciro Immobile lag man bei der Nachfolgeregelung für Robert Lewandowski daneben. Klopp führte die Mannschaft immerhin aus dem Tabellenkeller ins obere Mittelfeld.

Nach sieben Jahren ist Klopps weg bei Borussia Dortmund zu Ende

Bei einer Niederlage gegen Wolfsburg würde man noch die Qualifikation zur Europa League bestreiten. Bei einem Sieg ist die Gruppenphase sicher. Nach sieben Jahren sieht der Trainer den gemeinsamen Weg aber als beendet an. Ein Sabbatjahr wie Tuchel oder Pep Guardiola hat er sich nicht auferlegt. Möglicherweise ist er bald schon wieder als Trainer zu sehen. In Deutschland sind adäquate Posten rar. In Liverpool hat aber beispielsweise gerade Coach Brendan Rodgers sein Amt zur Verfügung gestellt. Arbeiterstadt. Ambitionierter Verein.

Bevor sich Klopp aber seiner beruflichen Zukunft widmet, hat er noch ein Endspiel zu absolvieren. Von den Dortmunder Fans hat er sich vorsichtshalber mit einer Ehrenrunde nach dem Spiel gegen Bremen verabschiedet. Für das ganz große Gefühlskino ist aber der Sonntag reserviert. Wenn die Borussia mit dem Pokal aus Berlin zurückkehrt und am Borsigplatz feiert. Es wäre das perfekte Ende einer perfekten Beziehung.

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