Mainz zittert weiter
Eine Woche nach dem unerwarteten Unentschieden gegen den FC Bayern folgt ein Rückschlag gegen Borussia Mönchengladbach
Beim FSV Mainz 05 herrscht nach dem 1:2 gegen Mönchengladbach das große Zittern. „Der Abstiegskampf beginnt jetzt erst richtig. Der Kampf war nach dem Punkt bei den Bayern nicht gewonnen und ist nach dieser Niederlage nicht verloren“, sagte Trainer Martin Schmidt, der stressige Wochen prophezeite: „Jedes Spiel, in dem du nicht punktest, macht die Arbeit schwerer.“
Nur die bessere Tordifferenz trennt die Rheinhessen vom VfL Wolfsburg (15.) und dem Hamburger SV (16.), dem Gegner im nächsten Endspiel um den Klassenverbleib. Vier Zähler entfernt liegt der FC Ingolstadt auf einem Abstiegsplatz. Ein Sieg gegen Gladbach hätte die Situation nach vier Punkten aus den Partien gegen Hertha BSC und bei Meister Bayern München beruhigt. Zuzuschreiben hatten es sich die 05er selbst. „So kann das im Abstiegskampf nicht funktionieren“, klagte Sportdirektor Rouven Schröder. Der 41-Jährige verzichtete trotzdem auf eine Brandrede.
Leidenschaft, Kampf, Laufbereitschaft und Einsatz: Das sind die Tugenden, mit denen sich die Mainzer seit ihrem Wiederaufstieg 2009 von einem Abstiegsplatz ferngehalten haben. Vor den drei letzten Saisonspielen in Hamburg, gegen Eintracht Frankfurt und beim 1. FC Köln ließ die Mannschaft am Samstag aber genau diese Eigenschaften vermissen. Ohne Aggressivität, Zweikampfstärke und ohne eigene Torchance luden die Mainzer die nach ihrem Europa-League- und Pokal-Aus wahrlich nicht übermäßig selbstbewussten Gladbacher zu den Toren durch Lars Stindl (31.) und Nico Schulz (46.) ein. Der Anschlusstreffer von Yoshinori Muto (89.) fiel viel zu spät. (dpa)
Tore 0:1 Stindl (31.), 0:2 N. Schulz (46.), 1:2 Muto (89.) Zuschauer 34000
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