Marcel de Jong: Kommt es nun zur Versöhnung mit dem FCA?
Ein Gähnen könnte Marcel de Jong seine Suspendierung eingebracht haben. Nun könnte es aber doch noch eine Versöhnung mit dem FCA geben.
Hat ein müder Augenblick im Trainingslager Marcel de Jong, 28, viel Ärger und die Suspendierung eingebracht? Nach Informationen unserer Zeitung soll der Fußball-Profi des FC Augsburg während der Mannschaftssitzung im Hotel vor dem Testspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern (1:2) gegähnt haben.
Trainer Markus Weinzierl gefiel das gar nicht. Es soll zu einem Wortwechsel gekommen sein. Das Ergebnis: de Jong musste im Hotel bleiben, wurde kurze Zeit nach der Rückkehr aus dem Trainingslager in der Türkei vorerst freigestellt. Schon damals hieß es vorerst bis zum Ende der Winter-Transferperiode.
FCA-Manager Reuter: Volle Konzentration auf die Rückrunde
Von Vereinsseite gab es bisher immer nur eine Begründung, warum der linke Verteidiger freigestellt worden ist: Damit er sich auf die Suche nach einem neuen Verein konzentrieren könne. Dies betonte FCA-Manager Stefan Reuter, 48, auch am Sonntag nach dem letzten Testspiel in Fürth: „Wir haben uns einfach so entschieden, weil er sich schon mit anderen Klubs beschäftigt. Wir haben gesagt, es macht keinen Sinn, wenn du mit dem Kopf nicht da bist. Wir brauchen volle Konzentration auf die Rückrunde. Von daher haben wir ihm die Zeit gegeben, die Dinge zu besprechen, und dann sehen wir weiter.“
Doch bisher scheint ein Wechsel nicht in Sicht. „Stand jetzt hat Marcel noch eineinhalb Jahre Vertrag beim FCA“, lautete gestern das knappe Statement von Berater Maikel Stevens, 32, dem Sohn des VfB-Trainer Huub Stevens. Und auch Reuter bestätigte in Fürth, dass es noch keine konkrete Anfrage gebe.
Die harte disziplinarische Maßnahme gegen de Jong sorgte Anfang Januar aus mehreren Gründen für Verwunderung. So hatten sich der FCA und de Jong erst im Sommer darauf geeinigt, den auslaufenden Vertrag um zwei Jahre zu verlängern.
De Jongs Unzufriedenheit kam beim FCA nicht gut an
Der kanadische Nationalspieler hoffte, den abwanderungswilligen Matthias Ostrzolek zu ersetzen. Als dieser tatsächlich nach Hamburg wechselte, verpflichteten die Augsburger etwas später Abdul Rahman Baba, 20. Und der junge Ghanaer gewann den Kampf um den Stammplatz als linker Außenverteidiger klar. De Jong spielte in der Rückrunde kaum und verheimlichte seine Unzufriedenheit nicht, was beim FCA gar nicht gut ankam.
Aber allen Differenzen zum Trotz, gibt es jetzt auch Anzeichen für eine Versöhnung. Reuter erklärte am Sonntag beim Interview in der Mixed-Zone, dass eine Rückkehr von de Jong in den Kader durchaus möglich ist: „Wenn es nicht klappt mit einem Wechsel, kommt er wieder zurück. Die Tür ist nicht zu. Er muss nur zu 100 Prozent mit dem Kopf bei uns sein.“ Allerdings müsste der FCA de Jong auch eine angemessene Trainingsmöglichkeit als Arbeitgeber anbieten.
Noch ist aber ein wenig Zeit. Da der 31. Januar auf einen Samstag fällt, bleibt das Transferfenster bis zum Montag, 2. Februar, geöffnet. Abdul Rahman Baba ist bis zum Wochenende sicher noch nicht wieder zurück vom Afrika-Cup. Gestern stand für den Nationalspieler Ghanas das letzte Gruppenspiel gegen Südafrika auf dem Programm, das sein Team nach einem 0:1-Rückstand noch mit 2:1 gewann und damit das Viertelfinale erreicht hat.
Demnach wird Baba dem FCA am Sonntag im Heimspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim (17.30 Uhr) noch fehlen. Seine nächste Cup-Partie ist das Viertelfinale am Sonntag um 17 Uhr, in dem Gruppensieger Ghana auf den Zweiten der Gruppe D trifft, der allerdings erst am heutigen Mittwoch ausgespielt wird.
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