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Schwimmen
23.12.2014

Markus Deibler: Der Weltmeister in der Eisdiele

Brüder in der Eisdiele: Markus (links) und Steffen Deibler (rechts)
Foto: Witters

Markus Deibler hat Anfang Dezember völlig überraschend in Weltrekordzeit den WM-Titel über 100 m Lagen gewonnen. Ein paar Tage später ist er zurückgetreten - mit 24 Jahren. Warum?

Die Überraschung war groß, als Sie wenige Tage nach dem wichtigsten Erfolg Ihrer Karriere selbige beendeten. Auf Ihrer Facebook-Seite schrieben Sie, Sie hätten sich den Rücktritt reiflich überlegt. Lassen Sie uns teilhaben an Ihren Überlegungen?

Deibler: Das erste Mal darüber nachgedacht habe ich am Anfang der Saison. Ich hatte vorher noch nie einen Gedanken, der in diese Richtung geht. Ich schwimme ja schon mein ganzes Leben lang. Die Entscheidung hing auch nicht am Erfolg oder Misserfolg. Ich habe einfach infrage gestellt, was ich da den ganzen Tag mache und ob das überhaupt das ist, was ich mit meiner Zeit anfangen will. Ich wollte keine überhastete Entscheidung treffen. Wir haben einiges im Training umgestellt mit dem Ziel, die Motivation wieder zu finden. Dann hat sich aber langsam herauskristallisiert, dass das nicht der Fall ist. Nach der WM habe ich dann noch einmal darüber nachgedacht und für mich entschieden, dass es das Beste ist, wenn ich nicht weitermache.

Auch der Weltmeistertitel in Doha mit Weltrekord konnte Sie nicht mehr vom Gegenteil überzeugen ...

Deibler: Nein. Natürlich war es der Hammer, Weltmeister zu werden mit Weltrekord. Das macht auch in dem Moment Spaß. Aber das Jahr besteht ja trotzdem zu 98 Prozent aus Trainingsalltag. Und wenn das nicht mehr das ist, womit ich meine Zeit verbringen will, dann ändert auch ein Weltrekord nicht mehr viel.

Hat das auch damit zu tun, dass man in Deutschland in Sportarten wie dem Schwimmen die meiste Zeit abseits der öffentlichen Wahrnehmung verbringt?

Deibler: Mit Schwimmen kannst du in Deutschland keinen Blumentopf gewinnen, weder in Sachen Anerkennung noch in Sachen Geld. Die kommenden zwei Jahre bis zu den Olympischen Spielen in Rio wären für mich finanziell natürlich besser gewesen als jetzt ohne Schwimmen. Geld ist aber ein schlechter Motivator. Schwimmen macht man in Deutschland nicht wegen des Geldes. Wenn man Geld verdienen will, müsste man sich eine andere Sportart suchen.

Zumal der Aufwand ja nicht gerade gering ist ...

Deibler: Das stimmt. Schwimmen ist eine aufwendige und anstrengende Sportart. Und wer erfolgreich sein will, muss voll dahinter stehen, richtig Bock drauf haben und alles geben. Wenn ich das nicht mehr kann in den nächsten Jahren, dann ist es für mich nur konsequent zu sagen: Ich bin raus. Im ersten Moment ist das für mein Umfeld nicht ganz so einfach, für meine Trainerin und so. Wenn ich aber mit halber Kraft weitermache, würde ich nur die Energie meiner Unterstützer verschwenden. Das würde keinem helfen.

Wie hat Bundestrainer Henning Lambertz auf Ihren Rücktritt reagiert?

Deibler: Na ja, wir haben telefoniert. Er hat mich gefragt, ob die Entscheidung feststeht. Ich habe Ja gesagt. Er fand es natürlich schade. Ansonsten habe ich auch nur gelesen, was er öffentlich gesagt hat. Und das ging so bisschen in die Richtung, dass er mir eh keine Einzelmedaille bei Olympia zugetraut hätte. Finde ich schade, dass er das gesagt hat, aber gut ...

Die WM als Höhepunkt und Abschluss

Wie sieht so ein Rücktritt ganz konkret aus? Meiden Sie ab sofort das Wasser?

Deibler: Ich muss schon abtrainieren. Mein Herz ist aufgepumpt. Ich muss meinen Körper langsam daran gewöhnen, nicht mehr so viel Arbeit verrichten zu müssen.

Gibt es etwas, was Sie am Leben als Profisportler vermissen werden?

Deibler: Man verbringt viel Zeit mit den anderen Schwimmern, das ist eine geile Gemeinschaft gewesen. Ich kann mir vorstellen, dass die Gemeinschaft zu den Sachen gehört, die ich vermissen werde.

Sie haben viel mit Ihrem Bruder Steffen zusammen trainiert, der ebenfalls in der Nationalmannschaft ist. Wie hat er auf Ihre Entscheidung reagiert?

Deibler: Wir haben schon viel zusammen gemacht und waren bei Meisterschaften zusammen auf dem Zimmer. Er fand es natürlich schade. Aber er sagt auch, dass es richtig war, wenn Schwimmen nicht mehr das ist, worauf ich Bock habe.

Was war im Rückblick das Highlight Ihrer Karriere?

Deibler: Das war auf jeden Fall die WM in Doha, mit Abstand.

Der Weltrekord kam ja auch für Sie überraschend?

Deibler: Auf jeden Fall. Ich weiß auch nicht genau, wie ich die Zeit hinbekommen habe. Ich bin ja schon im Halbfinale voll geschwommen und habe da gemerkt, dass die Wenden nicht perfekt waren. Im Finale habe ich dann die Tauchphasen ein bisschen verlängert. Das bringt ein bisschen was, aber keine acht Zehntel. Na ja, das Rennen ist mir wohl ganz gut gelungen.

Sie betreiben schon seit längerem eine Eisdiele in Hamburg-St. Pauli. Konzentrieren Sie sich jetzt voll darauf?

Deibler: Bisher war Schwimmen meine Priorität, dann Eisdiele und dann lange nichts. Jetzt kommt erst die Eisdiele und dann lange nichts.

Was ist das Besondere an dieser Eisdiele?

Deibler: Wir betreiben die zu zweit und haben noch ein paar Angestellte. Es ist ein kleiner Laden und wir produzieren das Eis selbst. Wir haben alte italienische Eismaschinen, die ziemlich aufwendig und teuer zu betreiben sind, aber eben sehr leckeres Eis machen. Wir probieren sehr viel herum mit neuen Sorten und haben insgesamt schon über 250 verkauft. Das kommt ganz gut an und wir verkaufen auch schon an den Einzelhandel und andere Cafés.

Interview: Andreas Kornes

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