Mia bleiben mia
Bayern-Trainer Niko Kovac schafft das Rotationsprinzip ab. Eine Maßnahme, die prominente Opfer fordert.
Und letztlich sei es mit so viel Qualität doch ohnehin egal, wer bei den Bayern spiele. Fast gebetsmühlenartig bemühten Bundesliga-Trainer in den vergangenen Jahren der rekordmeisterlichen Dominanz diese Floskel, um die Übermacht der Münchner zu untermalen. Doch diese Zeiten sind vorbei – nicht nur, weil das beste deutsche Team aktuell aus Dortmund kommt. Auch, weil FCB-Trainer Kovac das Rotationsprinzip jetzt abgeschafft hat.
„Rotation wird es in der Form nicht mehr geben, weil es nicht mehr so funktioniert hat“, erklärte der 47-jährige Übungsleiter vor dem Derby am Samstag gegen Nürnberg (15.30 Uhr). Ausnahmen davon gebe es nur, „wenn einer verletzt oder total am Boden ist. Für die, die hinten dran sind, ist das nicht angenehm, aber damit muss man klarkommen – egal, wer es ist.“
Die Maßnahme betrifft zunächst die neue Doppelsechs Kimmich/Goretzka, die das Spiel der strauchelnden Bayern in den vergangenen Partien gegen Bremen (2:1) und Benfica Lissabon (5:1) über weite Strecken stabilisierte.
Das Umdenken von Kovac bringt naturgemäß auch Verlierer mit sich: Dazu gehört allen voran Mats Hummels, der sich nach seiner Erkrankung hinter dem Innenverteidiger-Duo Boateng/Süle anstellen muss. Auch für Javi Martínez dürfte vorerst kein Platz mehr im Bayern-System sein. Den umgekehrten Weg beschreitet derzeit Kingsley Coman, der gegen Bremen sein Comeback feierte. „Kingsley gibt uns eine andere Dimension im Spiel nach vorne“, so Kovac, der gegen Nürnberg fast auf den kompletten Kader zählen kann. Einzig Arjen Robbens Einsatz ist noch fraglich.
Zum Thema Winterneuzugänge erklärte Kovac breit grinsend: „Wir werden nichts machen – Stand jetzt.“ Alles beim Alten also.
Die Diskussion ist geschlossen.