Neue Schreckmomente für Dortmunder Spieler im Mannschaftsbus
Vor dem Rückspiel gegen den AS Monaco (1:3) wurden die BVB-Spieler auf unliebsame Weise an die Geschehnisse des Hinspiels erinnert. Die Polizei stoppte den Bus - warum, ist unklar.
Die Mannschaft von Borussia Dortmund ist unmittelbar vor dem Rückspiel beim AS Monaco an die schrecklichen Ereignisse beim Hinspiel erinnert worden, als auf den Bus des BVB ein Sprengstoffanschlag verübt wurde. Als der Bus des Bundesligisten am Mittwochabend vom Teamhotel in Monaco zum Stadion losfahren wollte, stoppte die Polizei die Fahrt. Eine Viertelstunde lang ging nichts - warum, sagte die Polizei nicht. Das Spiel, das für den BVB mit 1:3 verloren ging, musste deswegen mit einer Verspätung von fünf Minuten angepfiffen werden.
Bei dem Anschlag eine Woche zuvor war der Dortmunder Abwehrspieler Marc Bartra an der Hand verletzt worden. Wie wenig gefehlt hätte, damit es schwerere Verletzungen gegeben hätte, wurde im Zuge der Ermittlungen bekannt. Offenbar ist ein Großteil der Metallstifte, die der oder die Täter in den Rohrbomben verwendeten, über den Mannschaftsbus hinweg geflogen. Wären die Sprengvorrichtungen in anderer Höhe in der Hecke neben der Straße montiert worden, wäre nach dieser Einschätzung eine tödliche Wirkung sowie ein wesentlich höherer Sachschaden nicht unwahrscheinlich gewesen.
Die Viertelstunde, die die Mannschaft im stehenden Bus gesessen habe, habe dafür gesorgt, "dass keiner mehr an Fußball gedacht hat", sagte Tuchel am Mittwoch beim TV-Sender Sky. Das hat sich nicht gut angefühlt", sagte Tuchel. Das Spiel war nach dem Anschlag im Hinspiel abgesagt und nicht einmal 24 Stunden später nachgeholt worden - eine unverhältnismäßige Entscheidung der Uefa, wie die Dortmunder kritisiert hatten.
Auch diesmal kam der Verband Uefa den Wünschen der Dortmunder nicht nach: Die BVB-Führung hatte beantragt, das Spiel eine Viertelstunde später beginnen zu lassen - die Uefa gestattete aber nur einen Zeitaufschub von fünf Minuten. eisl
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