"Nicht unschlagbar": Buffon nach Jubiläumsspiel heiß auf Spanien
Das Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Spanien und Italien steht im Mittelpunkt der WM-Qualifikation. Alles läuft auf ein Gruppen-Endspiel im September hinaus. Buffon ist schon mal heiß.
"SuperGigi" Buffon präsentierte nach seinem erfolgreichen Jubiläumsspiel stolz ein Trikot mit der Zahl 1000, dann schickte er gleich eine Kampfansage in Richtung Spanien. "Wir sind nicht die Favoriten, aber Spanien ist nicht unschlagbar. Wenn wir an uns glauben, so wie nach dem Rückstand im Hinspiel oder bei der Euro, dann können wir ihnen richtig Probleme bereiten", sagte Italiens Torhüter-Veteran nach seinem 1000. Pflichtspiel beim 2:0 (1:0) gegen Albanien in der WM-Qualifikation.
Alles läuft in Gruppe G auf einen Showdown am 2. September hinaus. Italien liegt mit 13 Punkten weiter gleichauf mit Ex-Weltmeister Spanien, der beim 4:1 (2:0) gegen Israel ebenfalls seine Pflichtaufgabe erledigte und die deutlich bessere Tordifferenz aufweist. Die Iberer sind seit nunmehr 58 WM-Qualifikationsspielen ungeschlagen. "Das Rennen bleibt bis zur letzten Minute spannend, wir dürfen keine Punkte verschenken", ergänzte der frühere Leverkusener Daniel Carvajal.
Bevor sich die beiden Schwergewichte zum Gruppen-Endspiel treffen, muss Italien im Juni noch gegen Außenseiter Liechtenstein ran. Auf Spanien wartet ein Gastspiel in Mazedonien. Da geht es für die Starspieler Sergio Ramos, Gerard Pique, Sergio Busquets, Thiago, Vitolo und Diego Costa auch darum, eine zweite Gelbe Karte und damit ein Fehlen gegen Italien zu vermeiden.
Buffon würde zu gern noch einmal den WM-Pokal in den Händen halten
Nur der Gruppenerste ist sicher bei der WM in Russland dabei, die acht besten Gruppenzweiten müssen in die Playoffs. Nur zu gern würde Buffon nach 2006 noch einmal den WM-Pokal in den Händen halten. Der Keeper von Juventus Turin hat in seiner Karriere fast alles erreicht, sein Jubiläumsmatch gegen Albanien war zugleich auch sein 168. Länderspiel und damit ein Europarekord.
Für die Albaner hat sich dagegen längst der Traum von einer zweiten Teilnahme an einem großen Turnier nach der Euro 2016 zerschlagen. Vielmehr wartet auf die Skipetaren eine weitere Strafe wegen Zuschauer-Ausschreitungen. Albanische Fans hatten nach dem zweiten italienischen Treffer durch den Ex-Dortmunder Ciro Immobile Leuchtraketen auf das Feld geworfen und für eine gut zehnminütige Unterbrechung gesorgt. "Es tut weh, solche Szenen zu sehen", sagte Albaniens italienischer Trainer Gianni De Biasi.
Bei Spaniens Sieg gegen Israel überzeugte Mittelfeldspieler Thiago wie zuletzt schon im Trikot des FC Bayern. Der 25-Jährige bereitete zwei Treffer vor, bevor er in der zweiten Halbzeit ausgewechselt wurde.
Thiago war nicht der einzige Deutschland-Profi, der in der WM-Qualifikation zu überzeugen wusste. Österreich kam durch Tore von Leipzigs Marcel Sabitzer (75.) und Hannovers Martin Harnik (90.) zu einem 2:0 (0:0) gegen Moldau. Der Sieg war für die Mannschaft von Marcel Koller auch dringend nötig, um die Chance auf die WM-Teilnahme nicht frühzeitig zu verspielen. Die erstmals von David Alaba als Kapitän angeführten Österreicher liegen in Gruppe D vier Zähler hinter Serbien (3:1 in Georgien) und Irland (0:0 gegen Wales) auf Platz vier. "Wenn man sich die anderen Ergebnisse ansieht, dann sind wir nach wie vor mit dabei. Das ist das, was wir wollten", sagte Koller, der insgesamt zehn in Deutschland beschäftigte Profis einsetzte.
Mexiko auf WM-Kurs
Ein besonderes Tor erzielte indes Bayer Leverkusens Mexikaner Javier "Chicharito" Hernandez. Der Stürmer schloss beim 2:0 gegen Costa Rica durch seinen 46. Länderspiel-Treffer zu Rekordschütze Jared Borgetti auf, bevor er in der zweiten Halbzeit angeschlagen vom Platz musste. Mexiko ist mit sieben Punkten Spitzenreiter in der CONCACAF-Gruppe und damit auf WM-Kurs. Zurück im Rennen ist auch das US-Team, das im ersten Pflichtspiel unter dem neuen Trainer Bruce Arena ein überzeugendes 6:0 gegen Honduras feierte. Arena hatte die Nachfolge von Jürgen Klinsmann als US-Coach angetreten und soll die WM-Teilnahme noch sichern. Aktuell ist das Team Vierter. Von Stefan Tabeling, dpa
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