Ohlbrecht schafft den Sprung
Der 24-Jährige wagte den Schritt nach Übersee und erhält jetzt einen NBA-Vertrag
Houston Basketball-Nationalspieler Tim Ohlbrecht hat den Sprung in die nordamerikanische Profiliga NBA geschafft. Der 24 Jahre alte Center unterschrieb einen Vertrag über mehrere Jahre bei den Houston Rockets. US-Medienberichten zufolge erhielt Ohlbrecht einen Kontrakt über drei Spielzeiten, der bis zum Ende der laufenden Saison garantiert ist. Im vergangenen November war der damals vereinslose Profi in die NBA-Aufbauliga (D-League) zu den Rio Grande Valley Vipers gewechselt und hatte seitdem für die Texaner überzeugt.
Ohlbrecht ist damit aktuell neben Superstar Dirk Nowitzki und Chris Kaman der dritte Deutsche in der NBA und wäre bei einem Einsatz insgesamt der achte Deutsche mit einem Spiel in der besten Liga der Welt.
Schon am kommenden Sonntag steht in Houston das Aufeinandertreffen mit Nowitzki, Kaman und den Dallas Mavericks auf dem Plan. Die Rockets liegen derzeit als Achter der Western Conference auf Play-off-Kurs. „Wir freuen uns alle sehr für ihn, dass er sein Ziel erreicht und den Sprung in den NBA-Kader geschafft hat. Es zeugt von großem Willen und Ehrgeiz, den harten Weg durch die D-League zu gehen“, gratulierte der neue Bundestrainer Frank Menz, der Ohlbrecht vor wenigen Tagen in den USA besucht hatte. Dabei zeigte der Coach sich „beeindruckt von Tims Entwicklung in den USA, insbesondere auf athletischem Niveau.“ Der gebürtige Wuppertaler lief bislang in 84 Länderspielen auf und gilt als aussichtsreicher Kandidat für das Aufgebot bei der Europameisterschaft im September in Slowenien.
„Diese Liga ist so nah an der NBA, du kannst jeden Tag aufgerufen werden“, hatte Ohlbrecht seinen Schritt in die D-League erklärt. „Es ist das Ziel von jedem, dort zu spielen.“ In 32 Spielen für die Valley Vipers, Houstons Partnerverein, kam Ohlbrecht im Schnitt auf 13,4 Punkte und 7,4 Rebounds pro Partie, auch im All-Star-Game der D-League zeigte er mit jeweils zwölf Zählern und Rebounds eine starke Leistung. In der Bundesliga war der 2,11 Meter große Hüne bislang für die Bayer Giants Leverkusen, Brose Baskets aus Bamberg, Telekom Baskets Bonn und die Frankfurter Fraport Skyliners aufgelaufen. (dpa)
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