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1860 München
23.07.2017

Paukenschlag: Löwen setzen Investor Ismaik vor die Tür

Hasan Ismaik und der TSV 1860 München sollen sich bis zum Ende des Jahres auf eine Kündigung des Kooperationsvertrages einigen.
4 Bilder
Hasan Ismaik und der TSV 1860 München sollen sich bis zum Ende des Jahres auf eine Kündigung des Kooperationsvertrages einigen.
Foto: Andreas Gebert (dpa)

Auf der Mitgliederversdammlung beschließen die Mitglieder von 1860: Spätestens bis zum Jahresende soll ein neuer Investor gefunden und der Vertrag mit Ismaik gekündigt werden.

Die Bombe platzte nach fast zehn Stunden Mitgliederversdammlung: Die Mitglieder des TSV 1860 München beschlossen, dass der Verein und Investor Hasan Ismaik spätestens zum Jahresende getrennte Wege gehen sollen. Bis dahin soll der Verein den Kooperationsvertrag kündigen und einen neuen Investor finden. Damit folgen die Mitglieder einem Antrag von Vereinsmitglied Ursula Hoppen.

Sie hatte auf der Mitgliederversdammlung zunächst den Antrag gestellt, den Kooperationsvertrag mit der Firma des jordanischen Geschäftsmannes fristlos zu kündigen. Nach einer Unterredung mit der Vereinsführung strich sie das Wort "unverzüglich" aus dem Antrag und gab dem Verein noch eine sechsmonatige Frist, um den Vertrag zu beenden.

Das Argument von Hoppen lautete: Das Unternehmen von Ismaik, die "HAM International hat die im Lizenzierungsverfahren zugesagte Zahlung für die Lizenzbedingungen der DFL nicht geleistet. Dies stellt eine Hauptpflichtverletzung dar." Deswegen sei der Vertrag - so der ursprüngliche Text - "unverzüglich nach der dieser Mitgliederversdammlung außerordentlich fristlos, hilfsweise ordentlich, zu kündigen".

Auf der Versammlung sagte Hoppen, das Vorgehen von Ismaik zeuge von einer "cholerischen und erpresserischen Grundhaltung" und fügte an: "So wie es ist, kann es nicht weiter gehen." Durch die Notsituation der Löwen werden "unsere Interessen mit Füßen getreten". Derzeit befinde man sich ohnehin in Gesprächen mit dem Investor.

Präsident Robert Reisinger warb um eine längere Frist - ansonsten sei der Verein "gezwungen zu handeln, ohne dass wir darüber nachgedacht haben, ob es wirklich sinnvoll ist". Zudem würden etwaige andere Kaufinteressen von anderen Sponsoren ausgebremst.

Nach einer Besprechung mit der Vereinsführung änderte Hoppen den Vertrag dahingehend ab, dass das Wort "unverzüglich" gestrichen wurde. Stattdessen gibt es nun eine Frist von sechs Monaten bis zum Jahresende.

Die ehemalige Führungsriege wurde laut ausgebuht

Zur Versammlung im Münchner Zenith waren knapp 1500 Besucher gekommen - laut Vereinsangaben ein Rekordwert. Wie die Sympathien verteilt waren, wurde schon bei der Begrüßung von Präsident Robert Reisinger klar: Während die Löwen-Mitglieder den neuen Geschäftsführer Markus Fauser und Trainer Daniel Bierofka mit Applaus bedachten, gab es für Vorstandsmitglied Yahya Ismaik, Bruder von Hasan Ismaik, Buhrufe. Noch lauter wurden die Unmutsbekundungen sogar noch, als Reisinger den ehemaligen Geschäftsführer der der ausgegliederten Kommanditgesellschaft KGaA, Anthony Power, begrüßte.

Die Jahreshauptversammlung fand in der Zenith-Halle statt.

Foto: Florian Eisele

Robert Reisinger, der nach dem Rücktritt von Peter Cassalette zuvor schon Interimspräsident der Löwen war, wurde auf der Mitgliederversdammlung nun auch formal in dem Amt bestätigt. Ihm gaben 844 Mitglieder ihre Stimme, 365 stimmten dagegen. Nach der Entscheidung brandeten "Sechzig"-Sprechchöre durch das Münchner Zenith.

Nach dem Abstieg blieb die finanzielle Lage der KGaA lange unklar

Reisinger übte bei seinem Sachstandsbericht Kritik an der ehemaligen Löwen-Führung. Trotz wiederholter Forderungen hätten die damaligen Geschäftsführer Raed Gerges und Anthony Power nach dem Abstieg keine Informationen über die finanzielle Lage der ausgegliederten Kommanditgesellschaft KGaA gegeben. Als sich der vom FC Liverpool geholte Geschäftsführer Ian Ayre über die finanziellen Verhältnisse der KGaA informiert hatte, habe er direkt danach "seinen sofortigen Rücktritt erklärt", so Reisinger.

Wegen des großen Andrangs startete die Versammlung eine Stunde später.

Foto: Florian Eisele

Am "schwarzen Freitag", als der Verein die Lizenz für die dritte Liga nicht erhielt, waren die Mitglieder des Vereins "vollzählig anwesend und handlungsfähig" auf der Geschäftsstelle gewesen. "Von der Gegenseite (Ismaik, Anm. d. Redaktion) war keiner auf der Geschäftsstelle", so Reisinger. Lediglich ein 13 Seiten fassender Entwurf eines weiteren Investorenvertrags zwischen Ismaik und dem Verein sei an diesem Tag um 15.28 eingegangen - die Lizenzierungsfrist endete um 15.30 Uhr.

Reisinger sagte im Rückblick auf die vergangenen Wochen: "Die gegenseitigen Schuldzuweisungen erreichten ein Niveau, das unseres Vereins unwürdig ist." Künftig soll das anders sein: "Wer unseren Verein vertritt, bestimmen die Mitglieder in demokratischen Wahlen und niemand sonst" - eine klare Spitze gegen Investor Ismaik. Mit anderen möglichen Sponsoren habe er zuletzt Gespräche geführt, sagte Reisinger. Als möglicher Investor für die Löwen hatte sich vor einigen Wochen bereits Gerhard Mey, Vorstandschef des Automobilzulieferers Webasto, ins Spiel gebracht.

Während der Wortmeldungen drohte die Situation zu eskalieren

Während der Wortmeldungen machten die Mitglieder hingegen lautstark ihren Unmut gegen Investor Ismaik, der selber nicht anwesend war, kund und wurden von Vereinsseite ermahnt, sachlich zu bleiben. Zwischenzeitlich hatten sich Mitarbeiter einer Security-Firma in der Halle verteilt, um die aufgeheizte Stimmung in der Halle unter Kontrolle zu bringen. Als ein Fan aus dem Allgäu anmerkt, dass der "einzig sinnvolle Weg nur zusammen mit Hasan Ismaik führt", wird die Stimmung richtig explosiv. Weil dies eine Anmerkung sei, die nach Ansicht der Vereinsführung nichts mit dem Verein sondern der KGaA zu tun habe, wird ihm von den Veranstaltern das Mikrofon abgeschaltet - es sollte nicht das letzte Mal sein, dass einem Mitglied das Rederecht entzogen wurde. Immer wieder ermahnte Versammlungsleiter Daniel Bauer die Mitglieder dazu auf, sich nicht mit Unmutsbekundungen aufzuhalten sondern Fragen zu stellen, die den Verein betreffen.

Geschäftsführer Fauser: "Es ist was wert, eine Karte bei uns zu bekommen"

Laut 1860-Geschäftsführer Markus Fauser hat der Verein aus der abgelaufenen Saison ein Minus "im zweistelligen Millionenbereich" zu verkraften - ein Resultat das Abstiegs aus der zweiten Liga. Und das obwohl 1860 in der vergangenen Zweitligasaison "den drittgrößten Etat hinter Hannover und Stuttgart" hatte, so Fauser. Der Auszug aus der Allianz Arena sei nötig gewesen, weil die Stadionmiete pro Jahr um eine Million Euro höher gewesen wäre als im Grünwalder, bei einer Laufzeit bis 2031. Ob die "haarscharf" abgewendete Insolvenz auch unter diesen Umständen abwendbar gewesen wäre, sei fraglich gewesen.

Pro Löwen-Heimspiel wird es zwischen 2000 und 3000 Tageskarten geben

Die Spiele im 12.500 Zuschauer fassenden Grünwalder Stadion würden hingegen die Marke 1860 stärken: "Es ist was wert, eine Karte bei uns zu bekommen." Pro Spiel würden nur etwa 2000 bis 3000 Tageskarten in den Verkauf für Mitglieder gehen. Jeder Dauerkartenbesitzer der vergangenen Saison, der auch in der kommenden Spielzeit eine Jahreskarte haben möchte, soll sie erhalten - auch wenn das zum ersten Heimspiel noch nicht möglich gewesen sei.

Zur Jahreshauptversammlung des TSV 1860 München kamen knapp 1500 Leute ins Münchner Zenith.
Foto: Florian Eisele

Aus finanzieller Sicht würde Fauser die Neuaufnahme von Investoren in der KGaA begrüßen - Gespräche dazu sollten zeitnah angegangen werden. "Es würde uns gut tun, etwas mehr Vielfalt da hereinzubringen." Dennoch habe auch Ismaik seinen Beitrag dazu geleistet, die Insolvenz abzuwenden und eine Vereinbarung herbeizuführen. Bestandteil dieses Abkommens sei es zum Beispiel gewesen, dass Ismaik die noch offenen Forderungen an den Verein vorerst zurückgestellt hatte. Als dringend notwendig bezeichnete es Fauser, das Vertragswerk zwischen Verein und KGaA zu überarbeiten - dies soll bis Ende des Jahres geschehen. Der Sachstandsbericht von Fauser wurde immer wieder vom Applaus der Fans unterbrochen, auch er erhielt zum Ende stehende Ovationen.

Yahya Ismaik ließ sich für den Verwaltungsrat aufstellen und fiel durch

In den vierköpfigen Verwaltungsrat wurden Sascha Königsberg, Nicolai Walch, Sebastian Seeböck und Athanasios Stimoniaris gewählt. Yahya Ismaik, der sich ebenfalls für den Verwaltungsrat aufstellen ließ, schaffte den Sprung nicht. Die Bewerbung des Jordaniers war von den Mitgliedern kritisch beachtet worden - unter anderem deshalb, weil er als einziger der Kandidaten den Fragebogen zu seiner Person nicht beantwortet hatte. Seine Seite in dem Bewerbungsheft, in dem alle Kandidaten aufgeführt waren, blieb deshalb leer.

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Die Diskussion ist geschlossen.

24.07.2017

>>Sollten die Differenzen zwischen Investor und Verein bis dahin nicht beendet sein, soll die Kooperation zum Jahresende beendet sein.<<

Dieser Passus des Artikels passt nicht zur Überschrift und auch nicht zu dem berichteten überarbeiteten Antrag von Frau Hoppen, der die Mehrheit der Stimmen der Mitglieder fand.

Wo sollte bitte nach dem Wortlaut des beschlossenen Antrag noch Luft sein für eine Bereinigung der Differenzen? Wer sieht diesen? Die Vorstandschaft? Können die nicht lesen? Die Mitglieder wollten sogar eine fristlose Kündigung, für die sie Gründe hätten nennen können und haben auf Flehen der Vorstandschaft noch eine Frist für eine Abwicklung der Geschäfte gewährt.

Eine Weiterarbeit mit Ismaik scheidet nach diesem Beschluss aus. Sonst müsste ja wohl auch die Überschrift anders lauten, oder? Beispielsweise: Warnschuss für Ismaik.

23.07.2017

Der Jordanier sollte sein übriges Geld lieber seinen armen Landsleuten geben, von Fußball versteht er eh nix.