Petacchi gewinnt und stürzt beim Zieleinlauf
Allesandro Petacchi gewinnt bei der Bayern-Rundfahrt seine zweite Etappe. Das Teilstücke endete in Treuchtlingen allerdings mit einem Sturz beim Zieleinlauf.
Alessandro Petacchi hat am Freitag bei der Bayern-Rundfahrt seine Klasse erneut bewiesen. Beim Zielsprint in Treuchtlingen war der Altmeister aus Italien nicht zu schlagen. Wie zwei Tage zuvor bei der Auftaktetappe hielt der 38-Jährige vom Team Lampre-ISD auch die deutschen Sprinter in Schach.
Deutsche Hoffnung nur auf Rang drei
Für die deutsche Hoffnung John Degenkolb blieb in seiner fränkischen Heimat nur Rang drei. "Natürlich bin ich ein bisschen enttäuscht über den dritten Platz. Ich bin ein bisschen zu früh im Wind gewesen, das war das Hauptproblem", sagte Degenkolb.
Petacchi an Sturz beteiligt
Petacchi ließ sich die Freude über seinen zweiten Tagessieg auch von einem Sturz im Zielauslauf nicht nehmen. "Im Moment bin ich gut in Form. Das ist das erste Mal in meiner Karriere, dass ich nach dem Ziel gestürzt bin", sagte der Italiener, der neben Schürfwunden auch eine Handverletzung erlitt. "Ich bin sehr hart aufgekommen, aber hoffe, dass nichts gebrochen ist." Schlimmer traf es den Tageszweiten Jewgeni Gutarowitsch aus Weißrussland, der mit einer Platzwunde über dem linken Auge ins Krankenhaus gebracht wurde.
Seine Gesamtführung verteidigte der frühere Zeitfahr-Weltmeister Michael Rogers, der nun auch beste Chancen auf den Gesamtsieg hat. "Ich fühle mich hervorragend", sagte der Australier und blickte voller Zuversicht auf das voraussichtlich vorentscheidende Einzelzeitfahren am Samstag in Feuchtwangen. "Ich denke, der Kurs ist für mich auch ganz gut." Die Rundfahrt endet am Sonntag in Bamberg.
Erste Attacke schon kurz nach dem Start
Wie schon an den ersten beiden Tagen kam es auch am Freitag früh zu Attacken. Schon wenige Kilometer nach dem Start in Kempten setzten sich vier Fahrer um den Deutschen Jacob Fiedler vom Feld ab und versuchten ihr Glück im Alleingang. Auf mehr als neun Minuten konnte das Quartett den Vorsprung ausbauen, doch wie in den vergangenen Tagen gelang die Flucht der Ausreißergruppe auch diesmal nicht.
Vor allem das Sky-Team um Spitzenreiter Rogers bemühte sich, den Rückstand auf das Führungsquartett zu verkürzen. Nur drei Kilometer vor dem Zielstrich in Treuchtlingen war es dann soweit: Nach langer Alleinfahrt wurde das Quartett vom rasenden Feld gestellt. Beim Massensprint setzte dann das Team von Lampre-ISD seinen Sprinter Petacchi erneut perfekt in Szene. dpa
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