Skipause ermöglicht Hallen-Triumph
Fußballer des FC Stätzling reisen aus dem Kleinwalsertal an und gewinnen in Günzburg die schwäbische Endrunde. Frauen des TSV Schwaben Augsburg verteidigen ihren Titel
Für den erstmaligen Gewinn der schwäbischen Meisterschaft im Futsal (früher Hallenfußball) war den Kickern des FC Stätzling kein Weg zu weit. Am Samstag reiste der Landesligist aus einer gemeinsamen Skifreizeit im Kleinwalsertal in die Günzburger Rebayhalle, holte sich dort überraschend den Titel und fuhr am Abend siegestrunken zurück. In einem hochklassigen und bis zur letzten Sekunde spannenden Finale besiegte der abstiegsgefährdete Landesligist vor 700 Besuchern den Ligarivalen und Titelverteidiger Türkspor Augsburg mit 4:3. „Das ist schon eine Riesenüberraschung“, jubelte Stätzlings Keeper Julian Baumann, der auch den Pokal für den besten Keeper überreicht bekam.
Dass sich die Ostschwaben nach fast acht Stunden als schwäbischer Futsal-Champion feiern lassen durften, das konnte nach dem ersten Spiel und einem 1:1 gegen Türkspor keiner ahnen. Denn beide Teams ließen von ihrer spielerischen Klasse nicht ansatzweise etwas erahnen. Viel mehr schien die BSK Olympia Neugablonz ihrem Ruf als Geheimfavorit gerecht zu werden. Mit 5:1 wurde Gastgeber SC Bubesheim beinahe in alle Einzelteile zerlegt. Doch das war’s dann schon, was die Allgäuer zu bieten hatten. „Wir haben unser Pulver zu schnell verschossen“, ärgerte sich Trainer Günter Bayer nach Niederlagen gegen Stätzling (1:3) und Türkspor Augsburg (0:4).
Denn im selben Maße wie Neu-gablonz abbaute, legten die Konkurrenten zu. Die Türken und Stätzling zogen ins Halbfinale ein, in der etwas schwächeren zweiten Gruppe gelang dies dem spielstarken TSV Gersthofen und dem von seinen Zuschauern unermüdlich und lautstark unterstützten Kreisligisten TSV Ottobeuren.
Bei den Frauen gelang dem TSV Schwaben Augsburg dank der besten Turnierspielerin und Torschützenkönigin Mona Budnick (fünf Tore) die Titelverteidigung mit einem 6:3-Finalsieg gegen die SpVgg Kaufbeuren. Für den TSV Pfersee und den TSV Ottobeuren war schon nach den Halbfinalen Schluss.
Mit dem Niveau der Begegnungen waren die kommissarischen Bezirksspielleiter Johann Wagner und Reinhold Mießl zufrieden, doch sie sehen auch die offenkundigen Probleme, die den Hallenfußball mittlerweile plagen. „Schon in den Vorrunden haben wir einen Zuschauerrückgang festgestellt und das hat sich bei der Endrunde fortgesetzt“, räumt Miessl ein. Allerdings will Wagner noch einmal in die Offensive gehen. „Im nächsten Winter feiern wir unser 40. Turnierjubiläum, da wollen wir die schwäbischen Spitzenvereine wieder zur Teilnahme animieren“, sagt er.
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