So schlugen sich die Nationalspieler des FCA bei den Länderspielen
Finnbogason in Bestform, Niederlage für Koo und Ji: Wie sich die Nationalspieler des FC Augsburg in den Länderspielen schlugen und wer wie in der WM-Qualifikation dasteht.
Diese Form darf Alfred Finnbogason gerne zum FC Augsburg mitbringen: Zwei Mal war er für sein Heimatland Island in der Qualifikation zur WM 2018 im Einsatz, zwei Mal traf er. Island steht in der Gruppe I auf Platz zwei hinter den punktgleichen Kroaten und wäre damit für die Play-Offs qualifiziert. Das Überraschungsteam der EM 2016 scheint seine Form zu bestätigen. Im November muss Finnbogason zum Spitzenduell in Kroatien antreten. Ein Sieg dort könnte ein wichtiger Schritt in Richtung erste WM-Teilnahme des kleinen Landes sein.
Weniger gut lief es für die beiden Südkoreaner in Diensten des FC Augsburg. Dong-Won Ji und Ja-Cheol Koo mussten sich am Dienstag dem Iran mit 0:1 geschlagen geben. Ji, der noch beim 3:2-Sieg gegen Katar noch getroffen hatte, spielte über 90 Minuten durch. Koo wurde eine Viertelstunde vor Schluss eingewechselt. Der Iran übernimmt in der Gruppe A der asiatischen Qualifikation die Führung, Südkorea rutscht auf Rang drei. Sicher bei der WM dabei sind aber nur die ersten beiden Teams. Am 15. November kann die Mannschaft um Ji und Koo gegen Usbekistan wieder die Spitze angreifen.
Schweiz und Griechenland auf Kurs, Österreich bangt
Von der Bank aus sah FCA-Torhüter Marwin Hitz seine Schweizer siegen. Die Eidgenossen liegen mit drei Siegen aus drei Spielen auf Platz eins der Gruppe B, auch wenn der 2:1-Sieg gegen Fußballzwerg Andorra und das knappe 3:2 gegen Ungarn alles andere als schmeichelhaft waren. An BVB-Torwart Roman Bürki führt für Hitz im Schweizer Nationalteam aber wohl auch gegen die Färöer im November kein Weg vorbei.
Besser lief es dagegen für Konstantinos Stafylidis. Der Außenverteidiger schoss Griechenland mit einem Freistoßtor zum 2:0-Sieg gegen Estland und damit auf Platz 2 der Gruppe H hinter Belgien. Zuvor war den Hellenen ebenfalls ein 2:0 gegen Zypern gelungen. Im November steht Bosnien-Herzegowina auf dem Programm.
Eng wird es bereits für Martin Hinteregger und Österreich. Nach einem 2:2 gegen Wales und einer 3:2-Niederlage gegen Serbien steht die Mannschaft von Trainer Marcel Koller nur auf Platz vier der Gruppe D. Innenverteidiger Hinteregger wird aber auch gegen Irland im November zur Stammelf gehören.
Argentinien droht das Verpassen der WM in Russland
Auch ohne Beteiligung von FCA-Spielern gab es interessante Partien. In der südamerikanischen Qualifikationsrunde droht Argentinien eine historische Pleite. Der zweifache Weltmeister muss nach einer Heimpleite gegen das Team des verletzten FCA-Angreifers Raul Bobadilla Paraguay mehr und mehr um die Qualifikation für die Fußball-WM 2018 in Russland bangen. Der verletzte Superstar wurde beim 0:1 der "Albiceleste" in Córdoba gegen Paraguay schmerzlich vermisst. Das goldene Tor erzielte Derlis González in der 17. Minute - es war der erste WM-Qualifikationssieg Paraguays in Argentinien überhaupt.
Neuer Tabellenführer ist Brasilien, das unter dem neuen Trainer Tite beim 2:0 in Venezuela den vierten Sieg im vierten Spiel feierte. Der fünffache Weltmeister führt nun mit 21 Punkten die Tabelle vor Uruguay (20) an, gefolgt von Ecuador und Kolumbien (beide 17). Nach zehn Spieltagen liegt Argentinien mit 16 Punkten auf Platz 5 - für die WM 2018 in Russland qualifizieren sich nur die ersten vier Teams direkt. Die fünftplatzierte Mannschaft spielt in den Playoffs gegen den Vertreter eines anderen Kontinentalverbandes um ein weiteres Ticket.
"Es gibt keine Ausreden, wir haben schlecht gespielt", sagte Sergio Agüero von Manchester City, der in der 46. Minute auch noch mit einem Elfmeter an Paraguays Torwart Justo Villar gescheitert war. Nach dem Schlusspfiff gab es Pfiffe für den uninspirierten Auftritt der Elf von Trainer Edgardo Bauza. "Ein untergegangenes Team", schrieb La Nación. "Mit Messi 100 Prozent effektiv, ohne (ihn) nur ein Sieg in sieben Spielen."
Den Argentiniern sitzt neben Paraguay (15 Punkte) nun auch noch der schwach gestartete Copa-América-Sieger Chile im Nacken, der Peru 2:1 besiegte und damit auf 14 Punkte kommt. Beide Tore für Chile erzielte Arturo Vidal vom FC Bayern München. Kolumbien spielte 2:2 gegen Uruguay. Deren Stürmerstar Luis Suárez (FC Barcelona) stellte in dem Spiel mit einem weiteren Tor den Rekord von 19 Toren in der südamerikanischen WM-Qualifikation von Argentiniens Hernán Crespo ein. Zudem spielte Bolivien in der Höhe von La Paz 2:2 gegen Ecuador.
Im November kommt es zum Prestigeduell zwischen Brasilien und Argentinien, die Gauchos können sich eine weitere Niederlage kaum erlauben. Sie setzen darauf, dass der zwischenzeitlich aus der Nationalmannschaft zurückgetretene und derzeit verletzte Lionel Messi vom FC Barcelona wieder dabei ist. AZ/dpa
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