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Die Handball-WM wird ausschließlich auf Sky übertragen. Kann eigentlich nicht sein, oder? Eine Brandrede für die zwingend notwendige Novellierung des Rundfunkstaatsvertrags.
Die Hallen-Halma-Europameisterschaft 2023 in Nordsüd-Georgistan muss live im Fernsehen übertragen werden. Ebenso der Fliegenfisch-Weltcup aus der Wüste Gobi ein Jahr später und die Bügel-Olympiade kurz darauf.
Manch einem mögen diese Forderungen verfrüht vorkommen, oder gar unsinnig. Das beweist aber nur, dass nichts aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt wurde.
Livebilder von der Weltmeisterschaft in Katar gibt es ausschließlich auf Sky zu sehen. Den Bezahlsender leistet sich aber lediglich eine Minderheit der Deutschen.
Das ist jetzt blöd für alle, die sich für Handball interessieren, aber zu Hause nur sogenanntes Free TV (man könnte auch den Rundfunkbeitrag als Zwangs-Bezahlfernsehen bezeichnen) empfangen.
Nur war es lange Zeit nicht abzusehen, dass Deutschland an der WM teilnimmt. Erst nachdem ein paar wichtige Funktionäre den ozeanischen Kontinentalverband für nichtig erklärt hatten, war ein Platz für die deutsche Mannschaft im Teilnehmerfeld frei.
Was kommt nach der Handball-WM? Sackhüpfen?
Da wurde dann die Zeit für ARD und ZDF knapp, sich die Rechte zu sichern. Letztlich scheiterten die Verhandlungen, weil die Sender nicht zusichern konnten, dass ihre Programme nur in Deutschland zu sehen sind. Sky schon. Marktwirtschaft, könnte man sagen.
Ganz so einfach ist es aber nicht. In Deutschland gibt es nämlich viele Regeln, Gesetze und Verträge. Unter anderem den Rundfunkstaatsvertrag. Darin ist festgeschrieben, welche Großereignisse im frei empfangbaren Fernsehen übertragen werden müssen. Im Großen und Ganzen sind das die wichtigsten Fußballspiele und Sommer- sowie Winter-Olympia.
Von Handball keine Spur. Von Leichtathletik, Turnen oder Sackhüpfen übrigens auch nicht. Weil aber die Deutschen bei der Handball-WM so schön erfolgreich sind und es doch jeder sehen können soll, wie toll die Spieler Bälle werfen und fangen können, fordern einige Politiker, die Spiele müssten auch in der ARD und im ZDF laufen und in den Rundfunkstaatsvertrag aufgenommen werden.
Aber wo anfangen, wo aufhören? Wissen wir, was Fernseh-Deutschland in den kommenden Jahren vor die Glotze zwingt? Vielleicht sind die Deutschen 2024 im Flippern eine Weltmacht. Es gibt nur eine Lösung: ARD und ZDF müssen die kompletten Gebühren in Sportrechte investieren. Gibt es halt keinen James Bond mehr, keinen Alfons Schuhbeck, keinen Andy Borg. So gesehen: Immer her mit der Schafkopf-WM.
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