Ulm scheitert in dramatischen Halbfinale
Nach der Hauptrunde galten die Ulmer Basketballer noch als heißer Titelanwärter. Nun sind sie im Halbfinale gescheitert - auch wegen eines fatalen Fehlpasses kurz vor Schluss.
Die Basketballer von Ratiopharm Ulm müssen weiter auf den ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte warten. Im fünften und entscheidenden Spiel des Playoff-Halbfinales unterlagen sie am Donnerstagabend in eigener Halle den EWE Baskets Oldenburg mit 75:78 (31:40). Damit spielen die Oldenburger ab Sonntag in der Endspiel-Serie gegen Titelverteidiger Brose Bamberg um ihre erste Meisterschaft seit 2009.
Für die Ulmer von Trainer Thorsten Leibenath ist die Saison dagegen beendet. Bester Werfer des Hauptrunden-Ersten war Raymar Morgan mit 17 Punkten. Für die Oldenburger war der erneut überragende Rickey Paulding mit 27 Punkten am erfolgreichsten.
"Der Stolz ist sehr groß. Wir haben alles gegeben heute. Es war ein Kampf des Willens", sagte der erschöpfte Paulding - und blickte schon auf das anstehende Finale. "Bamberg hat eine großartige Mannschaft. Wir müssen einfach so spielen, wie wir die ganzen Playoffs über gespielt haben."
Ulmer bekommen Paulding nicht in den Griff
Eben jener Paulding war wie schon in den meisten Halbfinal-Spielen zuvor das größte Problem der Ulmer. Leibenaths Team bekam den 34-jährigen Altstar zu fast keinem Zeitpunkt in den Griff. Gleichzeitig haperte es an der eigenen Präzision. Die Gastgeber trafen von der Dreier-Linie fast nichts. "Ich habe gar nicht gesehen, dass wir von da überhaupt etwas getroffen haben", haderte Ulms Geschäftsführer Thomas Stoll schon zur Halbzeit.
Erst im letzten Viertel entwickelte sich eine extrem enge und hochspannende Partie. Ulm kam jetzt immer besser ins Spiel, Oldenburg dagegen schien von der nun immer lauter werdenden Kulisse zwischenzeitlich beeindruckt. Doch wenige Sekunden vor dem Ende spielte Ulms Spielmacher Per Günther einen verhängnisvollen Fehlpass - und vergab angesichts eines Zwei-Punkte-Rückstands die große Chance auf den Ausgleich. dpa
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