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Fußball-WM 2018
16.07.2018

"Victor Hugo Lloris": Metro feiert WM-Sieg mit witzigen Stationsnamen

die Metrostation, die den Namen des Schriftstellers Victor Hugo trägt, wird ausnahmsweise zu "Victor Hugo Lloris" umgetauft.
Foto:  Marius Becker, dpa

Frankreich ist Fußball-Weltmeister - und die Pariser Metro tauft ihre Stationen zu Ehren der WM-Helden aus Russland um. Die News im Blog.

  • Frankreich ist Fußball-Weltmeister 2018 - und Deschamps will Trainer bleiben.
  • Die deutsche Mannschaft ist in der Vorrunde ausgeschieden.
  • Hier lesen Sie alle News rund um die Fußball-WM 2018 in Russland.

Fußball-WM 2018: Alle News im Blog

16. Juli: "Victor Hugo Lloris": Metro feiert WM-Sieg mit witzigen Stationsnamen

Auch die Pariser U-Bahn feiert den Fußball-WM-Titel für Frankreich. Die Metrostation "Notre-Dame des Champs" trägt am Montag zu Ehren des französischen Trainers einen neuen Namen: "Notre Didier Deschamps" - "Unser Didier Deschamps". Fünf weitere Stationen wurden ebenfalls vorübergehend umbenannt, wie der Betreiber RATP mitteilte.

So wird die Metrostation, die den Namen des Schriftstellers Victor Hugo trägt, zu "Victor Hugo Lloris", und feiert damit Torwart Hugo Lloris. Der Halt "Champs-Élysées - Clemenceau" gibt ebenfalls Anlass zu einem Wortspiel und wird zu "Deschamps-Élysées - Clemenceau". Die Station liegt direkt am Prachtboulevard Champs-Élysées, wo am Sonntagabend Hunderttausende den WM-Sieg gefeiert hatten.

Für Montag war dort die nächste Party geplant: Nach der Rückkehr des französischen Teams nach Frankreich sollen die Spieler am Abend (17.30 Uhr) über die weltberühmte Avenue fahren.

Deschamps will auch nach WM-Triumph weitermachen

Didier Deschamps will seinen Vertrag als französischer Nationaltrainer auch nach dem vorläufigen Höhepunkt mit dem Gewinn des WM-Titels weiter erfüllen. Das berichteten französische Medien in der Nacht. "Ich mache nicht alles wie Jacquet", sagte Deschamps. Aimé Jaquet hatte nach dem WM-Erfolg 1998 nicht weitergemacht. Er stehe für Kontinuität und habe einen Vertrag, den es zu erfüllen gelte. "Es ist vorgesehen, dass ich bleibe, also bleibe ich", betonte Deschamps. Der mittlerweile 49-Jährige trainiert die Équipe tricolore seit 2012.

"Victor Hugo Lloris": Metro feiert WM-Sieg mit witzigen Stationsnamen
25 Bilder
Frankreich ist Weltmeister! Die Bilder des Finalspiels
Foto: Alexei Nikolsky

Ausschreitung in Frankreich nach WM-Sieg

Bei den Jubelfeiern nach dem WM-Sieg ihres Teams über Kroatien ist es in mehreren französischen Städten zu Ausschreitungen gekommen. Die Feiern von Hunderttausenden Fans wurden in der Nacht zu Montag vor allem in Paris, Lyon, Marseille und Ajaccio von Zwischenfällen überschattet, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete. In der Hauptstadt wurde ein Mann nach einer Schlägerei schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert. Rund 30 junge Menschen plünderten zudem auf der Prachtstraße Champs-Élysées ein Geschäft, die Polizei vertrieb sie mit Tränengas. Zuvor hatten hier die Fans friedlich und euphorisch den 4:2-Triumph ihres Teams gefeiert. 

Zu Zusammenstößen von rund 100 zumeist jugendlichen Fans mit der Polizei kam es auch in Lyon. In Marseille wurden bei Auseinandersetzungen zwei Polizisten verletzt. Zehn Menschen wurden festgenommen. In Ajaccio gerieten französische und kroatische Fans aneinander.

15. Juli: Frankreich ist Fußball-Weltmeister

Frankreich ist zum zweiten Mal Fußball-Weltmeister. Im WM-Finale gegen Kroatien setzten sich die Franzosen am Sonntag in Moskau mit 4:2 (2:1) durch und holten damit nach 1998 erneut den Titel. Das Team von Trainer Didier Deschamps tritt als Champion die Nachfolge der deutschen Mannschaft an, die vor vier Jahren in Brasilien triumphiert hatte.

Trainer Didier Deschamps wird von seinen Spieler auf Händen getragen. Frankreich ist Weltmeister!
Foto: Francisco Seco, dpa

Frankreich ging vor 78.001 Zuschauern durch ein Eigentor von Mario Mandzukic, dem ersten in der Geschichte von WM-Finals, in der 18. Minute in Führung. Nach dem schnellen Ausgleich durch Ivan Perisic in der 28. Minute entschieden Antoine Griezmann mit einem Handelfmeter (38.), Paul Pogba (59.) und Kylian Mbappé (65.) die Partie zugunsten des Favoriten. Kroatiens zweites Tor durch Mandzukic (69.) brachte keine Wende mehr.

Frankreichs Coach Deschamps ist damit der Dritte nach dem Brasilianer Mario Zagallo und Franz Beckenbauer, der als Spieler und Trainer den WM-Titel gewonnen hat. Der 49-Jährige hatte die Franzosen 1998 als Kapitän zur ersten Weltmeisterschaft geführt.

Kroaten-Coach kritisiert Elfmeter-Entscheidung und lobt Franzosen

Aus Sicht des kroatische Fußball-Nationaltrainers Zlatko Dalic war die umstrittene Strafstoß-Entscheidung per Videobeweis im WM-Finale nicht richtig. "Ich kommentiere nie Schiedsrichter-Entscheidungen", sagte er nach dem 2:4 am Sonntag im Moskauer Luschniki-Stadion gegen den neuen Weltmeister Frankreich und fügte dann hinzu: "In einem WM-Finale gibst du so einen Elfmeter aber nicht."

Schiedsrichter Nestor Pitana aus Argentinien hatte nach dem Studium der Videobilder auf Handspiel von Kroatiens Ivan Perisic und Elfmeter für Frankreich. Den Elfmeter hatte Antoine Griezmann in der 38. Minute zum 2:1 für die Franzosen verwandelt. Der Schiedsrichter entscheide ja nur, was er sehe, betonte der 51-Jährige - er wollte seine vorangegangene Aussage nicht als Kritik am Referee verstanden wissen. Zudem betonte Dalic, dass das Zustandekommen des Elfmeters "in keiner Weise" den Sieg der Franzosen schmälere.

Vier Flitzer stören WM-Finale

Vier Flitzer haben beim Finale der Fußball-WM zwischen Frankreich und Kroatien für eine kurze Unterbrechung gesorgt. Die vier förmlich gekleideten Personen stürmten am Sonntag in der 53. Minute auf den Rasen des Moskauer Luschniki-Stadions. Sie rannten beim Spielstand von 2:1 für Frankreich auf einige der Spieler zu, ehe sie von Ordnern eingefangen werden konnten. Der argentinische Schiedsrichter Nestor Pitana schien die Flitzer im ersten Moment nicht zu bemerken, stoppte die Partie dann aber doch für kurze Zeit. Nachdem die Sicherheitskräfte die Störer vom Platz geführt hatten, wurde die Begegnung fortgesetzt.

WM-Finale kurz unterbrochen: Eine Sicherheitskraft versucht, einen weiblichen Flitzer auf dem Spielfeld zu fassen.
Foto: Cezaro De Luca, dpa

Kroatiens Polizei stellt vor WM-Finale noch tausende Reisepässe aus

Die für Personalausweise und Pässe zuständige kroatische Polizei hat vor dem WM-Endspiel noch auf die Schnelle 4600 Reisepässe ausgestellt. Das berichteten mehrere Medien in Zagreb wenige Stunden vor dem Finale am Sonntag. Auch die Mutter des in Frankfurt spielenden Stürmers Ante Rebic war darunter.

Zehn Charterflugzeuge brachten vor dem Finale gegen Frankreich noch kroatische Fans nach Moskau. Das Nachbarland Slowenien orderte bei der kroatischen Eisenbahn zusätzliche Waggons, um die Fans nach Zagreb zu bringen. Auf dem zentralen Jelacic-Platz werden mindestens 50.000 Menschen erwartet.

Belgien freut sich über Platz drei - und will noch mehr erreichen

Es sollte nochmal das große Duell um den Goldenen Schuh werden. Doch sowohl Englands Harry Kane, der ihn nun wohl gewinnen wird, als auch Belgiens Romelu Lukaku hatten nicht mehr viel im Tank. Die Trainer nahmen ihre beiden Torjäger aber gegen Kritik in Schutz. "Heute war das siebte Spiel in kurzer Zeit, die sehr anstrengend war", sagte Englands Gareth Southgate: "Es wäre falsch, einen Spieler wegen des heutigen Spiels zu verurteilen. Harry war bei diesem Turnier ein außergewöhnlich guter Kapitän."

Die Spieler aus Belgien bejubeln den Treffer zum 1:0 durch ihren Teamkollegen Thomas Meunier.
Foto: Liu Dawei, dpa

Belgiens Roberto Martínez sagte über Lukaku: "Er ist im Halbfinale gegen Frankreich einige Male hart angegangen worden. Aber er wollte unbedingt dabei sein und der Mannschaft helfen. Ich bin sicher, er hat eine große Zukunft vor sich."

Vielleicht lag es an Sieg und Niederlage im letzten Spiel, doch der Blick in die Zukunft fiel bei den Belgiern am Samstag deutlich positiver aus als bei den Engländern. Der Ex-Wolfsburger Kevin De Bruyne dachte augenscheinlich schon an den WM-Titel in vier Jahren, als er sagte: "Wir haben sechs von sieben Spielen gewonnen. Wir haben den Menschen viel Freude bereitet. Und der Rest kommt dann vielleicht in vier Jahren bei der nächsten WM."

Southgate war dagegen vorsichtiger. "Wir waren unter den besten vier Mannschaften, aber wir wissen, dass wir noch nicht zu den vier besten gehören", sagte er: "Wir sehen unsere Leistungsfähigkeit sehr realistisch und lassen uns von dem vielen Lob nicht blenden. Wir müssen und werden uns noch viel verbessern."

14. Juli: Belgien sichert sich Platz drei bei Fußball-WM - 2:0 gegen England

Belgien hat sich bei der Fußball-WM in Russland den dritten Platz gesichert. Im kleinen Finale besiegten die Roten Teufel am Samstag England mit 2:0 (1:0) und übertrafen nach dem Verpassen des Endspiels das zuvor beste WM-Ergebnis der Verbandsgeschichte. 1986 hatte Belgien den vierten Rang belegt. Die Treffer vor 64.406 Zuschauern in St. Petersburg erzielten Thomas Meunier (4. Minute) und Eden Hazard (82.).

Die nach dem Halbfinal-Aus sichtlich gefrusteten Engländer verloren nach 1990 auch ihr zweites WM-Spiel um Platz drei. Das zweitbeste Ergebnis in der Geschichte des Fußball-Mutterlands nach dem Titel 1966 muss sich das Team von Trainer Gareth Southgate somit mit der Generation von vor 28 Jahren teilen.

Geldstrafe für England - wegen falscher Socken

Wegen falscher Socken seiner Spieler muss der englische Fußball-Verband FA bereits zum zweiten Mal bei der WM in Russland eine Geldstrafe in Höhe von 70.000 Schweizer Franken zahlen. Zwei Profis der Three Lions verstießen im Halbfinale gegen Kroatien gegen die Marketingregeln des Weltverbands, wie die FIFA nach einer Entscheidung ihrer Disziplinarkommission am Samstag mitteilte. Bereits vor dem Viertelfinale gegen Schweden hatten mehrere Spieler Socken mit einem nicht genehmigten Logo getragen, die trotz der Stutzen sichtbar waren. 

Die FA erhielt zudem eine Verwarnung wegen eines politischen Rufs von Fans im Halbfinale. Die Strafe fiel nicht höher aus, weil nur eine kleine Gruppe damit auffällig wurde. Englischen Medienberichten zufolge riefen die Anhänger "No Surrender" ("Keine Kapitulation"). Ein Gesang gleichen Namens richtete sich zu Zeiten des Nordirlandkonflikts gegen die irische Untergrundorganisation IRA.

13. Juli: Weltmeister Matthäus: "Kroaten mussten von Anfang an kämpfen"

Der deutsche Rekordnationalspieler Lothar Matthäus führt den Erfolg der kroatischen Fußball-Nationalmannschaft bei der WM in Russland auch auf die Geschichte des Landes zurück. "Viele Kroaten haben als Kinder nicht alles serviert bekommen, auch durch die schwierigen Lebensumstände nach dem Zerfall Jugoslawiens. Sie mussten von Anfang an kämpfen, um etwas zu erreichen", schrieb er in einer Kolumne für die internationalen Dienste der Deutschen Presse-Agentur.

Matthäus, der die deutsche Elf 1990 als Kapitän zum WM-Titel geführt hat, war als Trainer unter anderem bei Partizan Belgrad in Serbien tätig. "Ich habe auf dem Balkan gearbeitet. Deshalb weiß ich, welcher Faktor für die Fülle an guten Spielern, nicht nur im Fußball, auch in anderen Ballsportarten, zu berücksichtigen ist: Freigeistern wird mehr Raum gegeben", schrieb er. "Die Kroaten machen es vor: Sie lassen ihre Kinder spielen. Sie dürfen dribbeln, aufs Tor schießen, frech und kreativ sein und müssen sich nicht so vielen Systemvorgaben unterordnen. Sie lernen auf der Straße, sich durchzusetzen." Kroatien trifft am Sonntag im WM-Finale in Moskau auf Frankreich.

11. Juli: Kroatien siegt gegen England und steht im Finale

Kroatien steht erstmals im Finale der Fußball-Weltmeisterschaft. Der frühere Bayern-Profi Mario Mandžukić erzielte am Mittwochabend im Moskauer Luschniki-Stadion den entscheidenden Treffer zum 2:1 (1:1, 0:1) nach Verlängerung gegen England. Am Sonntag geht es an gleicher Stelle im Endspiel gegen Frankreich. Kieran Trippier von Tottenham Hotspur brachte England mit einem Freistoß in der 5. Minute in Führung. Ivan Perisic (68.) erzielte den Ausgleich. Mand?ukic sorgte in der 109. Minute für die Entscheidung.

Kroatien konnte das Spiel gegen England drehen und gewann am Ende mit 2:1.
Foto: Frank Augstein, dpa

Für die Kroaten ist es der größte Erfolg ihrer Fußball-Geschichte. 1998 zog das Team um den heutigen Verbandschef Davor Suker durch ein 3:0 im Viertelfinale gegen Deutschland das erste Mal ins WM-Halbfinale ein, unterlag dann aber dem damaligen Gastgeber Frankreich 1:2. Im Spiel um Platz drei wurden die Niederlande 2:1 bezwungen. 

England verpasste den ersten Finaleinzug seit 1966. In 88 Jahren WM-Geschichte stand das Mutterland des Fußballs überhaupt nur beim Heimerfolg 1966 gegen Deutschland im Finale. Wie 1990 nach der Halbfinal-Niederlage gegen Deutschland geht es nun nur um den dritten WM-Platz. Gegner am Samstag in St. Petersburg ist Belgien.

Mehr als 18 Millionen: Fußballfieber steigt

Zum Ende der Fußball-WM in Russland nimmt das Interesse an den Spielen deutlich zu: Das erste Halbfinale zwischen Frankreich und Belgien (1:0) verfolgten am Dienstagabend im Ersten ab 20 Uhr 18,25 Millionen Zuschauer. Der Marktanteil betrug 53,4 Prozent. Der Einzug der Franzosen ins Finale kam somit auf den bislang besten Wert eines Spiels ohne deutsche Beteiligung. Die bisherige Bestmarke hielt das Viertelfinale zwischen Russland und Kroatien, das inklusive Elfmeterschießen am Samstag auf 14,01 Millionen Fans kam. Nicht eingerechnet sind in die Messungen der GfK-Fernsehforschung in Nürnberg wie immer die Besucher von Public Viewings auf öffentlichen Plätzen oder in Gaststätten.

10. Juli: Frankreich steht nach Sieg gegen Belgien im WM-Finale

Die Grande Nation steht dicht vor dem großen Triumph: Dank Torschütze Samuel Umtiti vom FC Barcelona hat Frankreichs Fußball-Nationalmannschaft den WM-Traum des kleinen Nachbarn Belgien zerstört und greift 20 Jahre nach dem Triumph im eigenen Land nach dem zweiten Titel. Nach dem 1:0 (0:0) im spielerisch enttäuschenden Halbfinale gegen den ewigen Geheimfavoriten gehen die vom 98er-Kapitän Didier Deschamps trainierten Franzosen am Sonntag ins Finale gegen Kroatien oder England, die am Mittwoch das zweite Halbfinale bestreiten. 

Die Partie in St. Petersburg bot am Dienstagabend vor 64.286 Zuschauern statt des erhofften Offensiv-Spektakels viel taktische Disziplin. Abwehrspieler Umtiti köpfte das Siegtor für die Équipe Tricolore (51. Minute) nach einem Eckball. Somit greifen in Stuttgarts Shootingstar Benjamin Pavard und dem diesmal spät eingewechselte Münchner Corentin Tolisso auch zwei Bundesliga-Spieler am Sonntag nach dem WM-Pokal. 

Die Serie des FC Bayern hat somit Bestand. Seit 1982 war in jedem WM-Endspiel mindestens ein Akteur vertreten. Deschamps könnte nach Brasiliens Mario Zagallo und Franz Beckenbauer als dritter Fußballer überhaupt einem WM-Titel als Spieler den Triumph als Trainer folgen lassen.

Belgien mit den Ersatzspielern Thorgan Hazard (Mönchengladbach) und Koen Casteels (Wolfsburg) und dem in der vergangenen Rückrunde für Dortmund spielenden Michy Batshuayi schied dagegen nach 1986 auch bei der zweiten Halbfinal-Teilnahme aus und muss am Samstag erneut in St. Petersburg in das bittere Spiel um Platz drei.

Kroatiens Vida droht erneuter Ärger - FIFA prüft zweites Jubel-Video

Dem kroatischen Verteidiger Domagoj Vida droht bei der Fußball-WM in Russland neuer Ärger wegen weiterer Aussagen mit Bezug auf die Ukraine. Der Fußball-Weltverband überprüft ein weiteres Video, wie die FIFA am Dienstag auf Anfrage bestätigte. Darin ist Vida zu sehen, wie er unter anderem "Ehre für die Ukraine!" und "Belgrad brennt" in die Kamera sagt. Mit letzterem bezieht sich Vida womöglich auf ein Lokal in Kiew, er kündigt an sein Geld dort auszugeben. 

Neben ihm sitzt der frühere Bundesligaprofi und heutige Betreuer Ivica Olic. Gemeinsam singen sie "Die Kneipe ist mein Schicksal" - ein bekanntes Lied noch zu Zeiten Jugoslawiens. Der Ausdruck "Belgrad brennt" besitzt angesichts der serbischen Hauptstadt aber auch eine Doppeldeutigkeit vor dem Hintergrund der politischen Rivalität beider Länder.

Bereits zuvor hatte die FIFA eine Verwarnung an Vida für dessen Ausspruch "Ehre für die Ukraine!" ausgesprochen. Beide Videos wurden dem Augenschein nach in der Kabine nach dem Viertelfinalsieg Kroatiens gegen Gastgeber Russland aufgenommen. Vida hält ein Bier des offiziellen FIFA-Sponsors bei der WM in der Hand.

9. Juli: Deutsche Video-Assistenten mit Finalchancen bei Fußball-WM

Die deutschen Schiedsrichter Bastian Dankert und Felix Zwayer haben die Chance auf einen Einsatz als Chef-Video-Assistenten im Finale der Fußball-WM in Russland. Das Duo schaffte den Sprung auf die Liste der zehn möglichen Unparteiischen für die Video-Teams der letzten vier Spiele des Turniers, die der Fußball-Weltverband FIFA am Montag veröffentlichte. Auch Mark Borsch, Assistent des schon nach Hause geschickten Schiedsrichters Felix Brych, bleibt darüber hinaus noch weiter im Turnier. Der Mönchengladbacher überprüft im Video-Team vor allem Abseitssituationen.

Bei den Referees sind insgesamt noch zwölf im Rennen um den Platz im Endspiel. Die größten Finalchancen dürfen sich Björn Kuipers aus den Niederlanden und der Argentinier Nestor Pitana ausrechnen. Auch der Iraner Alireza Faghani und Malang Diedhiou aus Senegal konnten beim Turnier in Russland bislang überzeugen. Das erste Halbfinale zwischen Frankreich und Belgien leitet am Dienstag der Uruguayer Andres Cunha. Die Nominierung für das zweite Vorschlussrundenduell von England gegen Kroatien wollte die FIFA noch am Montag bekanntgeben. Der Münchner Brych musste nach nur einem Einsatz in der Vorrunde bereits vor den Viertelfinals abreisen.

15.000 Franken Geldstrafe für Kroatien wegen Ukraine-Jubels

Der kroatische Fußball-Verband muss wegen des Ukraine-Jubels seines Betreuers Ognjen Vukojevic eine Geldbuße von 15 000 Schweizer Franken zahlen. Verteidiger Domagoj Vida erhält keine weiteren Sanktionen. Die Disziplinarkommission der FIFA bewertete Vukojevic' Aussage "Das ist ein Sieg für Dynamo und für die Ukraine" bei der WM in Russland als unsportliches Verhalten, wie der Weltverband am Montag mitteilte. Bereits am Vortag hatte die FIFA eine Verwarnung an Vida für dessen Ausspruch "Ehre für die Ukraine!" ausgesprochen.

In einem Video hatte das Duo gemeinsam über den Viertelfinal-Sieg gegen Gastgeber Russland gejubelt. Beim Strafmaß gegen Vukojevic sei in Betracht gezogen worden, dass der Verband sich zeitnah entschuldigt und den Betreuer von seinen Pflichten entbunden hatte, teilte die FIFA weiter mit. Vukojevic war nach seinen umstrittenen Äußerungen entlassen worden, wie der kroatische Verband HNS am Montag bekanntgab. Ihm sei auch die Akkreditierung für die WM entzogen worden. Die Kroaten spielen am Mittwoch (20.00 Uhr/ZDF und Sky) im Halbfinale gegen England.

8. Juli: Özils Vater kritisiert Bierhoff: "Aussage ist eine Frechheit"

Nach der viel diskutierten Äußerung von Oliver Bierhoff zu Mesut Özil hat dessen Vater Mustafa Özil den DFB-Teammanager scharf kritisiert. "Diese Aussage ist eine Frechheit. Sie dient meiner Meinung nach nur dazu, die eigene Haut zu retten", sagte Özil senior in einem Interview der Bild am Sonntag. Mustafa Özil hatte seinen Sohn bis vor einigen Jahren als Manager betreut, nach einem Streit wurde diese Zusammenarbeit beendet. Seither haben beide offenbar nur noch sehr eingeschränkt Kontakt.

Die Entscheidung über einen möglichen Rücktritt seines Sohnes aus der Fußball-Nationalmannschaft bezeichnete Mustafa Özil als "sehr schwere Frage". Er selbst würde die DFB-Karriere an dessen Stelle beenden und sagen: "Schönen Dank, aber das war es." Özil senior versicherte, dass sein Sohn die umstrittenen Fotos mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan nicht aus politischen Gründen, sondern aus Höflichkeit gemacht habe. Die Pfiffe der Fans beim WM-Test in Österreich (1:2) hätten Mesut Özil enttäuscht und gekränkt.

Mesut Özil hat sich nach dem WM-Aus noch nicht über seine Zukunft im Nationalteam geäußert. Am Wochenende veröffentlichte der Weltmeister und 92-malige Nationalspieler bei Twitter erneut ein Urlaubsfoto und schrieb dazu auf Englisch: "Hab Vertrauen und danke Gott für all die Segnungen".

Bierhoff hatte in einem Interview am Freitag geäußert, dass man die WM-Nominierung von Özil vor dem Turnier hätte hinterfragen sollen. Den Vorwurf, er habe Özil damit zum WM-Buhmann gemacht, wies Bierhoff später zurück und sprach von einem Missverständnis.

7. Juli: Neymar nach Viertelfinal-Aus: "Traurigster Moment meiner Karriere"

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Brasiliens Superstar Neymar hat das Viertelfinal-Aus bei der Fußball-WM als den "traurigsten Moment meiner Karriere" bezeichnet. Der Schmerz sei sehr groß, schrieb der 26-Jährige einen Tag nach der 1:2-Niederlage gegen Belgien auf Instagram. "Wir wussten, dass wir die Fähigkeiten gehabt hätten, um weiterzukommen, um Geschichte zu schreiben. Aber es sollte diesmal nicht so sein." 

Es sei daher für ihn gerade schwer, "die Kraft zu finden, um wieder Fußball spielen zu wollen". Aber er sei sich sicher, dass Gott ihm wieder genug Kraft geben werde, erklärte Neymar am Samstag. "Sie haben unseren Traum unterbrochen. Aber sie haben ihn nicht aus unserem Kopf und unserem Herz entfernt." Nach der Niederlage gegen die Belgier hat sich die Seleção am Samstag auf den Rückweg nach Brasilien gemacht.

Sieg im Elfmeterschießen gegen Russland: Kroatien im WM-Halbfinale

Kroatien hat nach einem Sieg im Elfmeterschießen gegen Gastgeber Russland das Halbfinale der Fußball-Weltmeisterschaft erreicht. Nachdem es am Samstag in Sotschi nach 120 Minuten 2:2 (1:1, 1:1) gestanden hatte, gelang dem früheren Schalker Ivan Rakitic der entscheidende Treffer zum 4:3-Erfolg im Elfmeterschießen. Vor 44 287 Zuschauern im Fischt-Stadion hatten zuvor Denis Tscheryschew (31. Minute) und Mario Fernandes (115.) für die Russen getroffen. Der Hoffenheimer Bundesliga-Profi Andrej Kramaric (39.) und Domagoj Vida (101.) erzielten die Tore für Kroatien, das nun am Mittwoch (20.00 Uhr MESZ) in Moskau auf England trifft.

Knapp 2000 Tickets bei Viertelfinalsieg von England nicht verkauft

Auch wegen des frühen deutschen Ausscheidens sind beim WM-Viertelfinale zwischen England und Schweden Plätze im Stadion von Samara freigeblieben. Bei einer Kapazität von 41.970 Zuschauern wurden beim 2:0-Sieg der Three Lions offiziell von der FIFA nur 39.991 Besucher registriert. Die restlichen Tickets seien nicht verkauft worden, teilte der Fußball-Weltverband am Samstag auf Anfrage mit. Dabei waren auch Karten, die Fans anderer Teams als Option für den Fall erworben hatten, dass ihre Mannschaft weiter kommt.

Wenn das entsprechende Team allerdings ausscheidet, wird die Option nicht wahrgenommen. Fans aus Deutschland (71.687) oder Kolumbien (68.667), die potenziell dieses Viertelfinale in Samara hätten bestreiten können, haben bislang insgesamt deutlich mehr Karten bei der WM gekauft als Anhänger aus England (34.235) und Schweden (18.000).

England erreicht WM-Halbfinale durch 2:0-Sieg gegen Schweden

Englands Fußball-Nationalmannschaft hat nach 28 Jahren wieder das Halbfinale einer Fußball-Weltmeisterschaft erreicht. Das Team von Trainer Gareth Southgate setzte sich am Samstag in Samara gegen Schweden mit 2:0 (1:0) durch. Vor 39.991 Zuschauern trafen Verteidiger Harry Maguire (30.) und Mittelfeldspieler Dele Alli (59.) per Kopfball. Die Engländer feierten einen verdienten Erfolg und dürfen weiter von ihrem zweiten WM-Titel nach dem Triumph 1966 träumen. Gegner am Mittwoch im Moskauer Luschniki-Stadion ist entweder Gastgeber Russland oder Kroatien.

Brasiliens Fußballverband will Nationaltrainer Tite halten

Brasiliens Fußballverband CBF will Nationaltrainer Tite trotz des frühen Ausscheidens bei der WM in Russland offenbar unbedingt halten. "Darüber gibt es überhaupt keine Debatte", sagte ein Mitglied der CBF-Führung am Samstagmorgen der brasilianischen Tageszeitung O Estado de S. Paulo. Demnach werde der 57-Jährige nach dem 1:2 im Viertelfinale gegen Belgien sein Amt nicht verlieren.

Tite selbst hatte seine Zukunft unmittelbar nach der Niederlage noch offen gelassen. Sein Vertrag mit dem Verband läuft Ende Juli aus. "Ich kann diese Frage nicht beantworten. Ich bin noch zu viel mit dem Spiel beschäftigt", hatte Tite gesagt.

6. Juli: Belgien kickt Rekordweltmeister Brasilien im Viertelfinale aus der WM

Rekordweltmeister Brasilien ist im Viertelfinale der Fußball-WM in Russland gescheitert. Der fünfmalige Titelträger musste sich am Freitag in Kasan Belgien mit 1:2 (0:2) geschlagen geben. Vor 42.873 Zuschauern besiegelten Fernandinho mit einem Eigentor (13. Minute) und der Ex-Wolfsburger Kevin De Bruyne (31.) den Viertelfinal-K.o. für die letzte nicht-europäische Mannschaft im Turnier. Der eingewechselte Ex-Leverkusener Renato Augusto konnte nur noch verkürzen (76.). Belgien steht damit zum zweiten Mal nach 1986 in einem WM-Halbfinale und kann am Dienstag gegen Frankreich erstmals den Einzug ins Endspiel schaffen. Mehr zum Spiel lesen Sie hier.

Frankreich erreicht WM-Halbfinale durch 2:0-Sieg gegen Uruguay

Frankreichs Fußball-Nationalmannschaft hat als erstes Team das Halbfinale der WM in Russland erreicht. Die Elf von Trainer Didier Deschamps setzte sich am Freitag in Nischni Nowgorod gegen Uruguay mit 2:0 (1:0) durch. Vor 43.319 Zuschauern trafen Innenverteidiger Raphaël Varane in der 40. Minute sowie Antoine Griezmann (61.) mit einem Schuss aus der Distanz, den Uruguays Torwart Fernando Muslera durch die Finger rutschen ließ. Vier Jahre nach dem Viertelfinal-Aus gegen die DFB-Elf in Brasilien erreichte Frankreich zum dritten Mal ein Halbfinale. Gegner am Dienstag ist entweder Rekordweltmeister Brasilien oder Belgien. Mehr zum Spiel lesen Sie hier.

5. Juli: Bierhoff gesteht Fehler im Umgang mit Mesut Özil ein

Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff hat Fehler im Umgang mit Fußball-Nationalspieler Mesut Özil eingestanden. In einem Interview mit der Tageszeitung Die Welt sprach der 50-Jährige erstmals öffentlich darüber, ob eine Nichtnominierung des Mittelfeldspielers für die Fußball-WM in Russland nach dem Erdogan- Skandal gerechtfertigt gewesen wäre.

"Wir haben Spieler bei der deutschen Nationalmannschaft bislang noch nie zu etwas gezwungen, sondern immer versucht, sie für eine Sache zu überzeugen. Das ist uns bei Mesut nicht gelungen. Und insofern hätte man überlegen müssen, ob man sportlich auf ihn verzichtet", sagte Bierhoff.

Im Vorfeld der WM hatten Özil und Teamkollege Ilkay Gündogan durch gemeinsame Fotos mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan für einen Eklat gesorgt, dessen Nachwirkungen die Nationalmannschaft durch das Turnier begleiteten. Gündogan hatte später betont, er und Özil hätten mit den Bildern kein politisches Statement setzen wollen. Trotz des Vorfalls waren beide Spieler für die Endrunde nominiert wurde, Özil durfte im Trainingslager dem obligatorischen Medientag fernbleiben. Weltmeister Deutschland schied in der WM-Vorrunde aus.

Bierhoff schränkte allerdings ein, dass "Mesut das, was von ihm erwartet wurde, aus bestimmten und offensichtlichen Gründen so hätte nicht sagen können. Ilkay Gündogan hat gesprochen und hat sich auch sehr geöffnet", sagte der Europameister von 1996. "Trotzdem ist er ebenso und weiterhin hart kritisiert worden." Die Profis sollen aber weiter ihre eigene Meinung sagen dürfen: "Wir wollen offene und ehrliche Ansagen, keine angepassten und weichgespülten."

Moskauer Zoo benennt Adler nach Nationaltorwart Akinfejew

Der Moskauer Zoo hat aus Freude über den Erfolg der russischen Nationalmannschaft bei der Fußball-Weltmeisterschaft einen jungen Steppenadler nach Torwart Igor Akinfejew benannt. "Wir sind stolz auf die Leistung unsrer Fußballmannschaft", sagte Zoodirektorin Swetlana Akulowa am Donnerstag. Der Sieg im Achtelfinale gegen Spanien (4:3 im Elfmeterschießen) habe Millionen begeistert, und der Tierpark wolle daran teilhaben, hieß es in einer Mitteilung auf der Internetseite der Stadtverwaltung.

Eine Tafel zu Ehren Akinfejews solle nach der WM am Gehege des Vogels aufgestellt werden. Der Adler ist vor gut einem Monat geschlüpft. Der Vogel habe "blitzschnelle Reaktionen und einen scharfen Blick", hieß es weiter. 

Akinfejew war der russische Held des Achtelfinals. Im Elfmeterschießen hielt er zwei Schüsse der Spanier und sicherte dem Gastgeber so den Einzug ins Viertelfinale.

4. Juli: WM-Aus für Schiedsrichter Brych nach nur einem Einsatz

Albtraum-WM statt Traum-Finale: Die Hoffnung auf das große Endspiel ist für Felix Brych jäh beendet. Der deutsche Schiedsrichter wird nach nur einem mageren Vorrunden-Einsatz von der Fußball-WM in Russland am Donnerstag nach Hause geschickt. Das teilte die FIFA am Mittwoch mit. Der Münchner wird nicht mehr für die weiteren Partien in der K.o.-Runde berücksichtigt.So wenige Einsätze hatte ein deutscher Referee bei einer WM zuletzt vor 36 Jahren.

Für Schiedsrichter Felix Brych ist die WM vorbei.
Foto: Oliver Weiken/epa, dpa (Archiv)

Brych hatte bei der WM das brisante Duell der Schweiz mit Serbien geleitet und war danach wegen eines nicht gegebenen Elfmeters von serbischer Seite angefeindet worden. Diese Posse und die wüsten Proteste des Verbands Serbiens kostete ihm nun die Möglichkeit auf weitere Spiele in Russland. Zwar gilt der italienische Ex-Spitzenreferee Pierluigi Collina, Chef der FIFA-Schiedsrichterkommission, als Unterstützer und Förderer von Brych. Doch auch dies konnte dem Weltschiedsrichter des Jahres 2017 nicht helfen.

"Wenn du in die Kritik gerätst und sogar zu einem Politikum wirst, hast du kaum noch eine große Chance in dem Turnier", hatte der deutsche WM-Rekordreferee Markus Merk der Deutschen Presse-Agentur zu einer möglichen Entscheidung der FIFA bereits vorab gesagt. "Dann nimmt die Kommission lieber einen Schiedsrichter, der in mehreren Spielen überzeugt hat und schadlos durch das Turnier gekommen ist."

Bislang ist Rudolf Glöckner der einzige deutsche WM-Finalschiedsrichter, der Markranstädter leitete 1970 das Duell von Brasilien und Italien. Ein Viertelfinale pfiff zuletzt Siegfried Kirschen vor 32 Jahren.

3. Juli: England gewinnt nach Elfmeterschießen gegen Kolumbien

England hat zum ersten Mal seit zwölf Jahren wieder das Viertelfinale einer Fußball-Weltmeisterschaft erreicht. Die Three Lions bezwangen am Dienstag im letzten WM-Achtelfinale Kolumbien mit 4:3 (1:1, 1:1, 0:0) im Elfmeterschießen. Kapitän Harry Kane hatte den Weltmeister von 1966 in der 57. Minute per Foulelfmeter in Führung gebracht. Yerry Mina rettete die Kolumbianer mit seinem Kopfballtreffer (90.+3) in die Verlängerung.

Für die Engländer war es im vierten Versuch der erste Sieg in einem WM-Elfmeterschießen. Gegner im Viertelfinale am Samstag in Samara sind die Schweden, die sich zuvor 1:0 (0:0) gegen die Schweiz durchgesetzt hatten.

Löw bleibt Bundestrainer: "Mit ganzem Einsatz Neuaufbau gestalten"

Joachim Löw bleibt Fußball-Bundestrainer. Sechs Tage nach dem historischen Vorrunden-Aus der deutschen Nationalmannschaft in Russland hat sich der 58-Jährige für ein Weitermachen entschieden. "Ich möchte nun auch mit ganzem Einsatz den Neuaufbau gestalten. Ich werde gemeinsam mit meinem Team analysieren, Gespräche führen und zum Start der neuen Saison die richtigen Schlüsse ziehen", sagte Löw in einer Mitteilung des Deutschen Fußball-Bundes am Dienstag.

"Ich freue mich, dass wir mit Jogi Löw unseren lange Zeit erfolgreichen Weg fortsetzen können. Und ich habe das Vertrauen, dass wir gemeinsam wieder zu unserer Stärke finden", sagte Kapitän Manuel Neuer.

Löws Vertrag hatte ohnehin noch eine Laufzeit bis zur nächsten WM-Endrunde 2022 in Katar. Der Kontrakt mit Löw war von DFB-Präsident Reinhard Grindel erst Mitte Mai vorzeitig um weitere zwei Jahre verlängert worden. In der Verbandszentrale in Frankfurt hatte die WM-Delegation um Grindel, DFL-Präsident Reinhard Rauball, dem 1. Vizepräsidenten Rainer Koch sowie Teammanager Oliver Bierhoff am Dienstag getagt. Löw hatte "in einem persönlichen Gespräch" der DFB-Spitze bestätigt, dass er sein Amt weiter ausüben möchte.

"Victor Hugo Lloris": Metro feiert WM-Sieg mit witzigen Stationsnamen
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Von Otto Nerz bis Joachim Löw: Die deutschen Bundestrainer
Foto: Frank Leonhardtm, dpa

Sieg über die Schweiz: Schweden erreicht WM-Viertelfinale

Schweden hat das Viertelfinale der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland erreicht. Die Skandinavier setzten sich am Dienstag in St. Petersburg gegen die Schweiz mit 1:0 (0:0) durch und treffen nun in der nächsten Runde am Samstag in Samara auf Kolumbien oder England. Vor 64.042 Zuschauern traf der Leipziger Bundesliga-Profi Emil Forsberg in der 66. Minute für die Schweden, die erstmals seit 24 Jahren wieder bei einer Fußball-WM-Endrunde unter die besten acht Teams gelangten. Der Neu-Gladbacher Michael Lang sah bei den Schweizern in der Nachspielzeit wegen einer Notbremse die Rote Karte (90.+4).

2. Juli: Mitfavorit Belgien setzt sich mit Mühe gegen Japan durch

Belgien hat mit großer Mühe das Viertelfinale der Fußball-Weltmeisterschaft erreicht. Nach einem 0:2-Rückstand setzte sich die Mannschaft von Trainer Roberto Martínez mit 3:2 (0:0) gegen Außenseiter Japan durch und trifft am Freitag (20.00 Uhr MESZ) in Kasan auf Rekord-Weltmeister Brasilien. Genki Haraguchi vom Bundesligisten Hannover 96 (48. Minute) und der ehemalige Frankfurter Takashi Inui (52.) erzielten vor 41 466 Zuschauern am Montagabend in Rostow am Don die Tore für die Asiaten. Jan Vertonghen (69.) und Marouane Fellaini (74.) glichen mit Kopfballtoren aus. Nacer Chadli erzielte den Siegtreffer in der vierten Minute der Nachspielzeit.

Neymar und Firmino bringen Brasilien ins WM-Viertelfinale

Mit seinem zweiten Treffer im Turnier und einer Vorlage sorgte der 222-Millionen-Euro-Mann von Paris Saint-Germain im Achtelfinale gegen Mexiko für einen verdienten 2:0 (0:0)-Sieg der Seleção, die damit Kurs auf ihren sechsten Titelgewinn nimmt.

Vor 41.970 Zuschauern in Samara grätschte Neymar den Ball in der 51. Minute nach Vorarbeit von Willian über die Linie. Der frühere Hoffenheimer Roberto Firmino (88.) stellte nach Neymars Zuspiel den Endstand her. Im Viertelfinale trifft Brasilien auf Belgien oder Japan.

Deutschland-Bezwinger Mexiko muss dagegen weiter auf das erste Viertelfinale bei einer Weltmeisterschaft außerhalb des eigenen Landes warten. Seit 1994 ist El Tri stets in der ersten K.o.-Runde nach der Gruppenphase gescheitert.

Die Mexikaner präsentierten sich im Duell mit dem fünfmaligen Weltmeister allerdings zunächst überlegen. Bei 33 Grad am frühen Abend heizten sie dem Favoriten tüchtig ein. Auf den Rängen gaben die Fans der Mannschaft von Trainer Juan Carlos Osorio auch den Ton an.

Aggressive Attacken, rasantes Flügelspiel, viel Zug zum Tor - der Gruppengegner der deutschen Mannschaft erinnerte mit seinem Hochgeschwindigkeitsspiel zu Beginn an den Auftritt beim 1:0-Sieg gegen das Team von Joachim Löw. Hirving Lozano, der gegen Deutschland getroffen hatte, setzte viele Akzente und brachte den für den angeschlagenen Marcelo aufgebotenen Felipe Luís mehrmals in Verlegenheit. Die Mexikaner betrieben höchsten Aufwand, um sich erstmals bei einer WM gegen Brasilien durchzusetzen. Vergeblich.

Die brasilianische Mannschaft bejubelt gemeinsam das Tor zum 1:0.
Foto: Christian Charisius, dpa

Neymar hatte nach 25 Minute seine erste starke Szene, er ließ seinen Gegner aussteigen, scheiterte aber mit einem etwas zu lässigen Abschluss aus kurzer Distanz an Torhüter Guillermo Ochoa. Erst nach 35 Minuten in hohem Tempo gönnten sich beide Mannschaften eine etwas ruhigere Gangart.

Das war gut für Oldie Rafael Márquez, der den gelbgesperrten Hector Moreno ersetzte. Der Routinier war der erste Spieler, der bei fünf Marquez-Weltmeisterschaften in Achtelfinals eingesetzt wurde. Márquez (39 Jahre und 139 Tage) war mit seinem Auftritt zudem der älteste Feldspieler, der in einem WM-K.o.-Spiel in der Startelf stand seit Stanley Matthews (39 Jahre, 145 Tage) 1954 für England gegen Uruguay.

Zur Halbzeit kam allerdings Miguel Layún für Márquez und kümmerte sich fortan statt des verwarnten Edson Alvares um Neymar. Den Führungstreffer konnte er nicht verhindern. Neymar drückte den Ball mit der Sohle ins Tor. Ein leicht abgefälschter Schuss des Angreifers von Paris Saint-Germain ging zudem knapp am Tor vorbei (68.). Für Aufregung sorgte Layún kurz danach, als er dem am Boden liegenden Neymar auf den Fuß stieg. Schiedsrichter Gianluca Rocchi hätte Rot ziehen müssen, verzichtete aber trotz Ansicht der Videobilder darauf. Die mexikanischen Fans verhöhnten Neymar, der nach dem Tritt die Theatralik übertrieb.

Brasilien behauptete im zweiten Abschnitt die Hoheit über die Partie gegen einen immer stärker abbauenden Gegner. Bei großen Chancen für Coutinho (48.), Paulinho (59.) und Willian (63.) zeichnete sich Torwart Ochoa aus. Mexiko konnte das Tempo der ersten Halbzeit nicht mehr gehen und kam gegen die immer besser organisierten Brasilianer nur noch sporadisch auf. Der frühere Leverkusener Chicharito blieb wirkungslos.

Im Viertelfinale müssen die Brasilianer auf Casemiro verzichten. Der Mittelfeldspieler von Real Madrid sah seine zweite Gelbe Karte.

WM-Gastgeber Russland nach Sieg gegen Spanien in Ekstase

Helden", "Prachtkerle", "Weltmeister der Herzen": Mit Stolz und Glückseligkeit haben Russlands Medien auf den Sieg des WM-Gastgebers im Achtelfinale gegen Spanien reagiert. "Deutschland, Spanien, Argentinien mit Messi und Portugal mit Cristiano Ronaldo fahren nach Hause - und wir stehen im Viertelfinale", schrieb etwa das Fachblatt Sport-Express und titelte: "Freue dich, Russland!" 

Die Tageszeitung Kommersant sprach sogar vom "wichtigsten Spiel in der Geschichte der russischen Fußball-Nationalmannschaft". In der Hauptstadt feierten Zehntausende Russen bis tief in die Nacht den Sieg mit Hupkonzerten, Autokorsos und Jubelrufen. Auch in der Provinz wurde Berichten zufolge ausgelassen gefeiert. In sozialen Netzwerken überschlugen sich Fans mit Lob für die kämpferische Leistung.

Nationaltrainer Stanislaw Tschertschessow warnte aber nach dem 4:3 im Elfmeterschießen vor zu viel Euphorie. Und er bangt um Routinier Juri Schirkow. "Ich fürchte, das war sein letztes Spiel bei diesem Turnier. Er hat eine Verletzung am Bein", sagte der Coach. Schirkow selbst sprach von der Achillessehne. Der 34-Jährige von Zenit St. Petersburg war in der Halbzeit durch Wladimir Granat ersetzt worden.

1. Juli: Kroatien nach Elfmeterkrimi weiter - Im Viertelfinale gegen Russland

Zwei schnelle Tore und ein Finale furioso: Im Elfmeterschießen hat Kroatien sein Fußball-Märchen fortgesetzt. Beim Krimi in Nischni Nowgorod wurde Torwart Danijel Subasic mit seinen drei Paraden gegen Christian Eriksen, Lasse Schöne und Nicolai Jörgensen zum Helden. Luka Modric und Co. feierten so beim 3:2 (1:1, 1:1) gegen Dänemark am Sonntag den Einzug ins WM-Viertelfinale. Den entscheidenden Versuch verwandelte Ivan Rakitic gegen Dänen-Schlussmann Kasper Schmeichel, der zuvor zwei Elfmeter parieren konnte. 

Kroatien gehört erstmals seit der Endrunde 1998 wieder zu den besten acht Teams der Welt. Im Viertelfinale wartet nun am Samstag (20.00 Uhr) in Sotschi überraschend Gastgeber Russland, der Ex-Weltmeister Spanien ausgeschaltet hatte. Die Dänen müssen dagegen auch nach 20 Jahren auf ihr zweites WM-Viertelfinale warten.

Russland wirft Mitfavorit Spanien aus der WM: 4:3 im Elfmeterschießen

Igor Akinfejew hat Gastgeber Russland bei der Fußball-WM die erträumte Sensation beschert und den Turnierfavoriten Spanien nach einem Spiel der Nerven aus dem Turnier geworfen. Vor 78.011 euphorischen Zuschauern im ausverkauften Luschniki-Stadion parierte der Schlussmann den letzten Elfmeter und führte sein Team damit am Sonntag zum Achtelfinal-Sieg mit 4:3 im Elfmeterschießen. Nach 120 Minuten hatte es 1:1 (1:1, 1:1) gestanden. Nun fordert der Außenseiter am Samstag in Sotschi Kroatien oder Dänemark heraus.

Dagegen endet die WM für den Titelträger von 2010 wie schon vor vier Jahren beim Vorrunden-Aus mit einer herben Enttäuschung. Das Aus dürfte zugleich das Ende der Generation um Andrés Iniesta sein. Interimscoach Fernando Hierro konnte die erfolgreiche Arbeit seines kurz vor Turnierbeginn geschassten Vorgängers Julen Lopetegui nicht fortsetzen. Mit einem Eigentor von Senior Sergej Ignaschewitsch (12. Minute) war der Favorit vor 78.011 Zuschauern im ausverkauften Luschniki-Stadion in Führung gegangen, Artjom Dsjuba glich per Handelfmeter unter ohrenbetäubendem Jubel der Fans aus (41.).

Boateng schließt Rücktritt aus Nationalelf aus und nimmt Löw in Schutz

Abwehrspieler Jérôme Boateng hat nach dem krachenden Scheitern bei der Fußball-WM einen Rücktritt aus der Nationalelf ausgeschlossen. "Das war nie ein Thema für mich. Ich sehe mich auch noch überhaupt nicht am Zenit meiner Leistungsfähigkeit angekommen", sagte der 29-Jährige der "Welt am Sonntag". Er wolle trotz der schweren Enttäuschung mit dem erstmaligen Aus der DFB-Auswahl in einer WM-Gruppenphase "unbedingt weiterspielen", fügte der Verteidiger des FC Bayern München hinzu.

Boateng sprach sich auch für den Verbleib von Bundestrainer Joachim Löw aus. "Auf jeden Fall", antwortete der Weltmeister von 2014 auf eine entsprechende Frage. Löw habe dem Team "klare Worte und Anweisungen mitgegeben, die wir nicht umgesetzt bekommen haben", versicherte Boateng. Beim Neuanfang mit der Nationalmannschaft nach der Sommerpause wolle er "mit den anderen wieder ein anderes Gesicht zeigen. Ich will mit ihnen wieder das Deutschland repräsentieren, das wir kennen. Ein starkes Deutschland, eine starke Nationalmannschaft."

Mit Unverständnis reagierte der 73-malige Nationalspieler auf die harte Kritik an Spielmacher Mesut Özil. "Das geht nicht. Mesut ist ein Mensch. Man darf die ganze Kritik nicht an einem ablassen, die ganze Mannschaft ist in der Verantwortung", sagte Boateng. Özil war wegen gemeinsamer Fotos mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan hart attackiert worden und galt bei der WM als Symbolfigur des deutschen Scheiterns. "Das mit dem Foto war unglücklich, es war zuletzt eine schwierige Situation für ihn", sagte Boateng. Er sei jedoch dagegen, einzelne Spieler zum Sündenbock auszurufen.

Das Rätseln um die Zukunft von Lionel Messi in der Nationalelf geht weiter

Zum vierten Mal unternahm Ausnahmekönner Lionel Messi mit Argentinien einen Anlauf auf den ersehnten WM-Titel, zum vierten Mal reichte es nicht. Und dieses Mal war im Achtelfinale und damit so früh wie noch nie Schluss. "Es war ein schwieriges Spiel, die Spieler haben alles gegeben", urteilte Nationaltrainer Jorge Sampaoli, der seine eigene Zukunft offen ließ. Auf den Tag genau vor zwölf Jahren war Messi im Viertelfinale gegen Deutschland erstmals bei einer WM ausgeschieden.

Auch am Morgen nach dem Aus für Argentinien bei der Fußball-WM in Russland herrschte Ungewissheit über die Zukunft von Superstar Lionel Messi in der Nationalmannschaft. Der 31 Jahre alte Kapitän der Albiceleste äußerte sich vorerst weiter nicht. Ob Messi oder andere aus der Delegation des gescheiterten Vizeweltmeisters von 2014 vor dem geplanten Abflug am Sonntag reden würden, blieb ebenfalls offen. 

Argentinien war am Samstag durch ein 3:4 im Achtelfinale in Kasan gegen Frankreich ausgeschieden. Messi scheiterte damit auch bei seinem vierten Versuch, den WM-Titel zu holen. Er hatte das Stadion am Samstagabend wortlos verlassen. Bei der WM in vier Jahren in Katar, die im Winter ausgetragen wird, wäre Messi 35 Jahre alt. 

Javier Mascherano und Lucas Biglia erklärten nach dem WM-Aus bereits den Rücktritt. Trainer Jorge Sampaoli scheint trotz eines Vertrags mit Gültigkeit bis zur WM in Katar nur schwer zu halten. Ob Messi weitermacht, ist jedoch die größte Frage. Er war vor zwei Jahren nach dem dritten verlorenen Finale in drei Jahren (WM und zweimal Copa América) zurückgetreten, hatte diese Entscheidung nach wenigen Wochen aber wieder rückgängig gemacht, um Argentinien zur WM nach Russland zu führen.

Auch Cristiano Ronaldo wollte nach dem Ende von Portugals WM-Traum nicht über seine Zukunft als Nationalmannschaftsspieler reden. "Das ist jetzt nicht der Moment dafür", sagte Portugals Fußball-Superstar nach dem 1:2 im Achtelfinale gegen Uruguay. 33 Jahre ist Ronaldo nun alt, ob er beim Turnier 2022 in Katar nochmal aufläuft, oder wie es mit ihm im Nationaltrikot nun weitergeht, ließ er bislang offen.

30. Juni: Mesut Özil bricht nach WM-Aus sein Schweigen

Der heftig kritisierte Fußball-Nationalspieler Mesut Özil hat sich nach dem deutschen WM-Debakel erstmals öffentlich geäußert. "Die Weltmeisterschaft bereits nach der Gruppenphase verlassen zu müssen, schmerzt so sehr. Wir waren einfach nicht gut genug. Ich werde einige Zeit brauchen, um darüber hinweg zu kommen", twitterte der 92-malige Nationalspieler am späten Freitagabend auf Englisch. Dahinter setzte er den Hashtag "SayNoToRacism" (Sag Nein zu Rassismus). 

Der 29-jährige Arsenal-Profi stand schon vor seinen Auftritten bei der WM in Russland massiv in der Kritik, weil kurz vor dem Turnier ein Foto von ihm und seinem Teamkollegen Ilkay Gündogan mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan publik geworden war. Zu dieser sogenannten Erdogan-Affäre allerdings äußerte sich Özil erneut nicht. Gündogan dagegen hatte sich bereits vor der WM erklärt.

Özil hatte bei der deutschen WM-Blamage wie die meisten Nationalspieler enttäuscht. Doch er stand besonders im Fokus der Kritik und wird von einigen Experten als eine Symbolfigur des deutschen Scheiterns in Russland angesehen.

29. Juni: Gomez noch immer geschockt: "Nicht für möglich gehalten"

Fußball-Nationalspieler Mario Gomez kann das WM-Aus der deutschen Nationalmannschaft nach der Vorrunde immer noch nicht fassen. "Ich hatte es nicht für möglich gehalten, dass das diesem tollen Team passieren kann", erklärte der Stuttgarter Routinier bei Instagram: "Auch am zweiten Tag danach fühlt es sich noch beschissen an."

Die Mannschaft habe aber nicht mehr als die Vorrunde verdient. "So hart es klingt. Wir waren zu keiner Zeit eine homogene Mannschaft auf dem Feld. Dieser Kritik müssen wir uns stellen", sagte der 32 Jahre alte Stürmer. Über seine Zukunft im DFB-Team äußerte sich Gomez bisher nicht.

Rudi Völler und Sami Khedira sprechen sich für Jogi Löw als Bundestrainer aus

Rudi Völler ist dafür, dass Joachim Löw seinen Job als Chefcoach des deutschen Nationalteams trotz des Vorrunden-Aus bei der Fußball-WM in Russland fortführt. Das sagte er dem Kölner Stadt-Anzeiger: "Er hat die Qualität und die Ausstrahlung, mit einem notwendigen Umbruch etwas Neues aufzubauen, auch wenn der Gegenwind jetzt etwas größer geworden ist", begründete der 58-Jährige seinen Standpunkt. 

Völler selbst war als DFB-Teamchef bei der EM 2004 in der Vorrunde gescheitert und danach zurückgetreten. Er findet aber nicht, dass Löw diesem Beispiel folgen sollte: "Das kann man nicht vergleichen. Wenn er die Kraft dazu hat, was ich glaube, ist er absolut der Richtige, um den erforderlichen Umbruch zu starten. Das ist ja möglich, gerade bei den jungen Talenten, die wir in Deutschland haben." 

Auch Sami Khedira hat sich nach dem WM-Vorrunden-Aus für einen Verbleib von Bundestrainer Joachim Löw ausgesprochen und seine eigene Karriere als Nationalspieler offengelassen. "Ich würde mir wünschen, dass Jogi weiter macht", sagte Khedira in einem Interview der Bild-Zeitung. Auf die Frage, ob Löw nach dem ersten Vorrunden-Scheitern einer deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei einer Weltmeisterschaft Bundestrainer bleiben könne, antwortete Khedira: "Definitiv kann und sollte er das! Ob er es will, ist seine Entscheidung. Aber er hat jahrelang tolle Arbeit geleistet, junge Spieler ans Team herangeführt." 

Die Spieler würden "diese Blamage zu 100 Prozent auf unsere Kappe nehmen" und hätten "den Ehrgeiz, das wieder gut zumachen. Nach solchen Niederlagen kehrt man stärker und zielbewusster zurück. Außerdem kommen tolle Jungs nach", sagte der 31-Jährige, der sich selbstkritisch zeigte. "Meine persönliche Leistung ist mir auch heute noch unerklärlich", sagte der Mittelfeldspieler von Juventus Turin.

Er selber brauche nun "etwas Abstand und Ruhe, um das Unerklärliche versuchen erklären zu können." Ob er zurücktrete, wisse er noch nicht. "Ich verstehe, dass diese Fragen jetzt kommen. Aber ich muss erst alles aufarbeiten, Erklärungen finden." Er wolle eine solche Entscheidung "nicht aus der Emotion heraus treffen und auch nicht von den beiden Spielen abhängig machen", sagte Khedira. "Ich werde mit Vertrauten, auch mit Jogi Löw sprechen. Und dann werden wir weitersehen." Er brauche "ein paar Tage oder sogar Wochen Zeit".

FIFA verteidigt Fairplay-Wertung bei Fußball-WM

Der Fußball-Weltverband hat die Anwendung der umstrittenen Fairplay-Wertung bei der WM in Russland verteidigt. Ob das Kriterium definitiv auch bei der kommenden Weltmeisterschaft 2022 in Katar angewendet wird, ließ die FIFA noch offen. "Wir werden das nach dem Turnier überprüfen und schauen, wie der Stand ist. Wir können aber nicht sehen, warum diese Regel geändert werden sollte", sagte Colin Smith, Direktor der FIFA-Wettbewerbsabteilung. "Wir wollen das Losverfahren vermeiden", erklärte Smith. "Wir denken, dass sich die Mannschaften aufgrund der Leistungen auf dem Platz qualifizieren sollen."

Senegal scheitert wegen zwei Gelben Karten nach Vorrunde

Sportlich war der Senegal nicht schlechter als Japan. Doch weil die Spieler zwei Mal mehr verwarnt wurden, ist das Turnier für die Afrikaner vorbei. Lange Zeit sah es danach aus, als könnte der Senegal als einziges afrikanisches Team ins WM-Achtelfinale einziehen. Doch dann sorgte der Kolumbianer Yerry Mina mit seinem Treffer in der 74. Minute für das bittere Aus der Senegalesen, die wegen der neuen Fairplay-Wertung nach Hause fahren müssen.

Am Boden: Nur wegen der Fair-Play-Wertung scheidet der Senegal (auf dem Rasen Idrissa Gana) aus dem WM-Turnier aus.
Foto: Fabrice Coffrini, afp

Erstmals bei einer WM schied ein Team aus, weil es im Vergleich zu einem punkt- und torgleichen Kontrahenten mehr Gelbe Karten bekommen hatte. Ein Punkt hätte dem Senegal im letzten Spiel genügt, um zum ersten Mal seit 2002 ins Achtelfinale einzuziehen. Doch am Ende machten zwei Gelbe Karten den Unterschied. "Wir wären lieber auf andere Art und Weise ausgeschieden, aber es ist so. Das ist sehr schade", sagte Senegals Trainer Aliou Cissé.

28. Juni: Belgien nach Sieg gegen England Gruppensieger - Panama verliert gegen Tunesien

Belgien hat sich am letzten Vorrundenspieltag bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland den Sieg in der Gruppe G gesichert. Die Mannschaft von Trainer Roberto Martinez gewann am Donnerstag in Kaliningrad mit 1:0 (0:0) gegen den Tabellenzweiten England und trifft nun am nächsten Montag im Achtelfinale in Rostow auf Japan (20 Uhr). Die Engländer müssen sich am Dienstag in der K.o.-Runde in Moskau (20.00 Uhr) mit Kolumbien auseinandersetzen. Den Treffer für die Belgier erzielte Adnan Januzaj (51. Minute). 

Im zweiten Spiel der Gruppe verlor WM-Neuling Panama mit 1:2 (1:0) gegen Tunesien. Ein Eigentor von Yassine Meriah bescherte den Lateinamerikanern die Führung, ehe Fakhreddine Ben Youssef mit dem 2500. Tor der WM-Geschichte (51.) und Wahbi Khazri (66.) für Tunesien trafen.

Tunesien hat sich mit dem ersten WM-Sieg seit 1978 einen versöhnlichen Abschied von der Fußball-Weltmeisterschaftsbühne in Russland verschafft.
Foto: Pavel Golovkin, dpa

Japan und Kolumbien erreichen WM-Achtelfinale

Die Teams aus Kolumbien und Japan haben sich bei der Fußball-WM in Russland für das Achtelfinale qualifiziert. Nach dem 1:0 (0:0) über Senegal am Donnerstag in Samara durch das Tor von Yerry Mina (74.) schlossen die Südamerikaner die Gruppe H als Tabellenführer ab. Darüber hinaus gelang auch den Japanern trotz einer 0:1 (0:0)-Niederlage gegen Polen nach einem Treffer von Jan Bednarek (59.) als Gruppenzweiter der Sprung in die K.o-Runde. Dabei profitierten die Asiaten als erstes Team dieser WM von der Fair-Play-Wertung. Die geringere Zahl an Gelben Karten gab im Vergleich zu den punkt- und torgleichen Senegalesen den Ausschlag zugunsten der Japaner.

Japan und sein Nationalspieler Yuto Nagatomo (blaues Trikot) haben gegen Polen bei der WM 2018 verloren.
Foto: Philippe Desmazes, AFP

27. Juni: Brasilien und Schweiz erreichen ebenfalls WM-Achtelfinale

Rekordchampion Brasilien und die Schweiz haben bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland das Achtelfinale erreicht. Die Seleçao sicherte sich am Mittwochabend durch einen den Spitzenplatz in der Gruppe E. Paulinho (36. Minute) und Thiago Silva (68.) erzielten im Moskauer Spartak-Stadion die Tore für Brasilien. 

Der Schweiz reichte gegen das schon ausgeschiedene Costa Rica in Nischni Nowgorod ein 2:2 (1:0). Blerim Dzemaili (31.) und Josip Drmic (88.) trafen für die Eidgenossen. Kendall Waston (56.) und Bryan Ruiz (90.+3/Foulelfmeter) glichen jeweils aus. Im Achtelfinale trifft Brasilien am Montag in Samara auf Mexiko. Die Schweiz tritt am Dienstag in St. Petersburg gegen Schweden an.

Deutschland in der Vorrunde raus - Mexiko und Schweden im Achtelfinale

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ist zum ersten Mal in ihrer Geschichte in der Gruppenphase einer Weltmeisterschaft gescheitert. Das Team von Bundestrainer Joachim Löw unterlag am Mittwoch in Kasan mit 0:2 (0:0) gegen Südkorea. Youngg-won Kim und Hyeung-Min Son erzielten die Treffer für die Asiaten in der Nachspielzeit. Die deutsche Elf präsentierte sich in einer Verfassung, die eines Weltmeisters unwürdig war, und fiel auf den letzten Platz der Gruppe zurück.

Aus und vorbei! Weltmeister Deutschland ist nach einem 0:2 gegen Südkorea in der Vorrunde der Fußball-WM 2018 ausgeschieden. Die Bilder.
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Deutschland am Boden: Das WM-Aus in Bildern
Foto: dpa

Lesen Sie hier den ausführlichen Spielbericht zur Partie. 

Hier geht es zur Einzelkritik.

Und hier zum Kommentar: "Joachim Löw hat eine weitere Chance verdient"

Schweden zog als Gruppenerster ins Achtelfinale ein, Mexiko erreichte Platz zwei. Die Skandinavier gewannen das Parallelspiel der Gruppe F in Jekaterinburg mit 3:0 (0:0). Der Bremer Bundesliga-Profi Ludwig Augustinsson brachte die Schweden in Führung (50.), Kapitän Andreas Granqvist erhöhte per Foulelfmeter (62.), der dritte Treffer war ein Eigentor des Mexikaners Edson Alvarez (74.). Die Achtelfinalgegner werden am Abend in den letzten Spielen der Gruppe E ermittelt: Serbien trifft auf Brasilien, die Schweiz auf die bereits ausgeschiedenen Costa Ricaner. 

Bereits bei den beiden zurückliegenden Weltmeisterschaften war der Titelträger in der Vorrunde gescheitert. Italien kam 2010 nicht ins Achtelfinale, Spanien musste 2014 nach der Gruppenphase abreisen.

DFB-Aufstellung: Mit Goretzka, Özil und Süle gegen Südkorea

Die Aufstellung der deutschen Fußball-Nationalmannschaft für das entscheidende dritte Gruppenspiel gegen Südkorea ist da. Wie der DFB auf Twitter mitteilte, setzt Bundestrainer Löw auf folgende Aufstellung: Neuer - Kimmich, Hummels, Süle, Hector - Khedira, Kroos - Özil, Goretzka, Reus - Werner. Es sind fünf Änderungen im Vergleich zum Schweden-Spiel.

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Damit kehren Sami Khedira und Mesut Özil nach ihrer schwachen Vorstellung gegen Mexiko wieder in die Mannschaft zurück. Ebenso wieder mit dabei ist Mats Hummels nach seiner überstandenen Verletzung. Niklas Süle verdrängt Antonio Rüdiger auf die Bank, der gegen Schweden von Beginn an gespielt hatte. Leon Goretzkas Aufstellung ist eine Überraschung. Der Noch-Schalker wird wohl hinter den Spitzen auflaufen, während Mesut Özil und Marco Reus die offensiven Außen bilden. Julian Draxler und Thomas Müller müssen auf der Bank Platz nehmen.

Ägypten trennt sich von Trainer Cúper

In den Flieger nach Kairo luden Mohamed Salah und seine ägyptischen Mannschaftskollegen ihr gesamtes WM-Chaos. Anstatt bei seiner dritten Endrundenteilnahme für positive Schlagzeilen zu sorgen, gab der siebenmalige Afrikapokalsieger in Russland am Ende ein bedauernswertes Bild ab.

Drei Niederlagen in drei Gruppenspielen, Berichte über Streit in der Mannschaft, Rücktrittsgerüchte um Salah und dann auch noch das Ende von Nationaltrainer Héctor Cúper - die heimischen Medien empfingen ihre gefallenen Fußball-Helden schon vor der Rückreise am Dienstag mit deftigen Worten.

"Eine erneute Null für den ägyptischen Fußball", titelte die Zeitung Al-Masry al-Youm. Wie andere ägyptische Medien auch übte das Blatt scharfe Kritik an Trainer Cúper. Die Zeitung "Al-Shorouk" etwa beklagte die "defensive Philosophie" des Coaches, erkannte aber auch Mängel beim Team. Die Mannschaft sei wie ein Boxer, der in der afrikanischen Schwergewichtsklasse gewinnen könne, aber gegen Muhammad Ali und Mike Tyson keine Chance habe.

Nationalheld Salah selbst bezog zu den Rücktrittgerüchten um seine Person keine Stellung. Nach dem enttäuschenden WM-Schlussakt gegen Saudi-Arabien (1:2) wandte er sich nur an die ägyptischen Fans. "Ich weiß, dass es schwer für sie war, es war aber auch schwer für uns", meinte der Stürmer des FC Liverpool, der trotz Schulterverletzung beide Tore für seine Mannschaft bei der ersten WM nach 28 Jahren Abstinenz erzielte. "Die Spieler haben ihr Bestes gegeben, und ich bin sicher, dass die Zukunft besser sein wird."

Ob Salah Teil dieser Zukunft sein wird, ist angeblich offen. Es halten sich Gerüchte, wonach er über einen Abschied aus der Nationalmannschaft nachdenken soll. Der 26-Jährige soll sich politisch instrumentalisiert gefühlt haben. Die Ägypter hatten als einziger WM-Teilnehmer ihr Quartier in der tschetschenischen Hauptstadt Grosny aufgeschlagen. Der autoritäre Republikchef Ramsan Kadyrow ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und produzierte mit Salah medienwirksam Fotos und Videos.

Foto: Andrew Medichini/AP (dpa)

"Ich denke nicht, dass das wahr ist. Denn alle, die hier sind, wissen es wirklich zu schätzen, für die Nationalmannschaft zu spielen", sagte Salahs Nationaltrainer Cúper zu den Gerüchten. Auch Berichte über einen angeblichen Streit innerhalb der Mannschaft wies er zurück. "Ich kann nichts von Problemen erzählen. Ich weiß, da waren keine Probleme", sagte der 62-Jährige.

Mittlerweile ist Cúper seinen Posten allerdings wieder los. Der Verband habe dies in einer Sitzung beschlossen und danke ihm für seine Arbeit, hieß es am Dienstagabend in einer Mitteilung.

26. Juni: Argentinien zittert sich ins WM-Achtelfinale

Lionel Messi hat sich mit Argentinien ins Achtelfinale der Fußball-Weltmeisterschaft gezittert. Die Südamerikaner feierten am Dienstag in St. Petersburg ein 2:1 (1:0) gegen Nigeria und treffen damit als Zweiter der Gruppe D nun auf Frankreich. Messi in der 14. Minute und Marcos Rojo in der 86. Minute retteten den Argentiniern mit ihren Toren das Weiterkommen. Für Nigeria war der Elfmetertreffer von Victor Moses in der 51. Minute am Ende zu wenig  (hier geht's zum ausführlichen Spielbericht).

Gruppensieger wurde Kroatien, das mit einer B-Elf 2:1 (0:0) gegen Island gewann und nun gegen Dänemark spielt. Für die Kroaten trafen Milan Badelj (53.) und Ivan Perisic (90.). Gylfi Sigurdssons Elfmetertor (76.) reichte Island nicht, um doch noch ins Achtelfinale zu kommen.

Erstes 0:0 der WM: Frankreich und Dänemark im Achtelfinale

Mit dem ersten 0:0 dieser Fußball-WM hat sich Frankreich gegen Dänemark den Sieg in der Vorrundengruppe C gesichert. Durch die Nullnummer am Dienstag im Moskauer Luschniki-Stadion haben es auch die Dänen als Zweiter ins Achtelfinale geschafft. Zuvor hatte es bis zum Dienstag in 36 Spielen kein 0:0 gegeben. Ausgeschieden ist Australien, das in Sotschi gegen die schon vorher chancenlosen Peruaner mit 0:2 (0:1) verlor. Andre Carrillo in der 18. Minute und der frühere Bundesliga-Stürmer Paolo Guerrero in der 50. Minute erzielten für die Südamerikaner die ersten WM-Treffer seit dem Turnier 1982 in Spanien.

Die dänischen Spieler dürfen sich freuen: Sie stehen im Achtelfinale, ebenso wie Dänemark.
Foto: Efrem Lukatsky/AP, dpa

Südkoreas Nationalcoach Shin: Vergleiche mit Löw "eine Ehre"

Südkoreas Fußball-Nationaltrainer Tae-Yong Shin hat die Vergleiche mit Bundestrainer Joachim Löw als "Ehre" bezeichnet. "Er ist der beste Trainer der Welt", sagte Shin vor dem Duell mit der DFB-Auswahl am Mittwoch in Kasan (16.00 Uhr MESZ/ZDF und Sky). "Er zieht sich sehr modisch an und ist ein wunderbarer Mensch." Die Chance auf einen Sieg gegen die deutsche Nationalelf liege "bei einem Prozent", sagte Shin. "Aber ich denke, dass sich Chancen durchaus ergeben werden. So, wie Mexiko Deutschland geschlagen hat, gibt es kein Gesetz, das besagen würde, dass wir das nicht auch schaffen können."

Durch die Auftaktniederlage der DFB-Auswahl gegen Mexiko sei sein Plan für die Gruppenphase durcheinander geraten. "Deutschland hätte zwei Spiele gewinnen sollen, dann wäre das dritte Spiel auch einfacher für sie. Dann wäre es auch einfacher für uns", sagte Shin. 

Der Ex-Leverkusener Heung-Min Son bezeichnete die Partie gegen den Weltmeister als "großes Ereignis und große Ehre für mich". "Sie sind Weltmeister, die Nummer eins der Welt. Aber viele hätten niemals erwartet, dass Mexiko gegen Deutschland gewinnen kann", sagte der Stürmer. "Mexiko ist entschieden reingegangen und konnte Deutschland überraschen. Wenn wir mit einer ähnlichen Haltung reingehen, können wir ein Spiel abliefern, das wir nicht bereuen werden."

Hitzfeld nach Schweizer Jubel-Debatte: Muss wieder um Fußball gehen

Nach den tagelangen Debatten über den umstrittenen Torjubel von Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri beim Sieg gegen Serbien hat Ottmar Hitzfeld wieder eine Konzentration auf das Wesentliche gefordert. "Dass es eine Debatte ausgelöst hat, ist normal", sagte der ehemalige Schweizer Nationaltrainer im Interview mit der Schweizer Boulevard-Zeitung "Blick" (Dienstag). "Aber jetzt muss es wieder um Fußball gehen. Jetzt muss wieder die ganze Schweiz hinter der Nati stehen."

Der Weltverband FIFA hatte am Montagabend Geldbußen gegen Shaqiri, Xhaka und Kapitän Stephan Lichtsteiner verhängt. Die befürchtete Sperre gab es für das Trio aber nicht. Zurecht wie Hitzfeld findet. "Eine Sperre wäre überzogen gewesen", sagte der frühere Erfolgscoach von Bayern München und Borussia Dortmund.

Hitzfeld traut der Schweiz bei der Weltmeisterschaft noch einiges zu. "Die Spieler haben einen großen Schritt gemacht", sagte der 69-Jährige, der die Mannschaft von 2008 bis 2014 trainierte. Bei der WM in Brasilien schied die Schweiz vor vier Jahren unter ihm im Achtelfinale gegen Argentinien aus. Doch Hitzfeld hält die aktuelle Mannschaft für stärker, da die Spieler mehr Erfahrung hätten. "Sie haben sich in den Vereinen weiterentwickelt, viele sind Stammspieler und Leistungsträger. Davon profitiert die Nati", sagte Hitzfeld.

Die Schweiz trifft am Mittwoch (20.00 Uhr/ZDF Info) in ihrem letzten Gruppenspiel auf Costa Rica. Den Eidgenossen reicht dabei schon ein Punkt zum Weiterkommen.

Irans Trainer Queiroz schimpft über Videobeweis: "Ellenbogen ist Rot"

Mit einer Wutrede hat Irans Trainer Carlos Queiroz nach dem Aus bei der Weltmeisterschaft über den Videobeweis hergezogen. "Ellenbogen bedeutet Rot. So lauten die Regeln", sagte der Portugiese nach der 0:1-Niederlage gegen sein Heimatland am Montagabend in Saransk. Portugals Superstar Cristiano Ronaldo hatte nach Einsatz des Videobeweises nach hartem Körpereinsatz die Gelbe Karte gesehen. Die Regel mache keinen Unterschied, ob ein Spieler wie Ronaldo oder Argentiniens Topspieler Lionel Messi den Ellbogen einsetze oder ein anderer Akteur, schimpfte Queiroz nach der intensiven Partie.

Carlos Queiroz (r) im Zwiegespräch mit Schiedsrichter Enrique Caceres. Irans Trainer ärgerte sich im Spiel gegen Portugal sehr über den Videobeweis.
Foto: Pavel Golovkin/AP (dpa)

Der 65-Jährige forderte mehr Transparenz. "Wir müssen wissen, wer das Spiel leitet, wer die Entscheidungen trifft", sagte er. Die Kommunikation zwischen Schiedsrichter und Videoschiedsrichter müsse offengelegt werden. "Es wurden Zehntausende Dollar ausgegeben, da sitzen fünf Leute zusammen und sehen den Ellbogenschlag nicht. Ach, lasst mich doch in Ruhe." Queiroz forderte FIFA-Präsident Gianni Infantino zum Eingreifen auf.

Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel kam Queiroz immer wieder minutenlang auf den Videobeweis zu sprechen. "Der Videoschiedsrichter funktioniert nicht gut, das ist die Realität", sagte er. Insgesamt hatte der Schiedsrichter drei Entscheidungen nach dem Videobeweis korrigiert: Außer der Gelben Karte gegen Ronaldo verhängte er jeweils nach Ansicht der Bilder Elfmeter. Während Ronaldo den Strafstoß für Portugal vergab (53.), nutzte Karim Ansarifard auf der anderen Seite die Chance zum späten Ausgleich (90.+3).

25. Juni: Spanien Sieger der Gruppe B vor Portugal - Iran ausgeschieden

Spanien hat sich den Sieg in der Vorrundengruppe B der Fußball-WM gesichert und trifft nun am nächsten Sonntag im Achtelfinale auf Gastgeber Russland. Dem Weltmeister von 2010 genügte am Montagabend im dritten Gruppenspiel gegen Marokko ein  2:2 (1:1) und eroberte aufgrund der mehr erzielten Treffer den Platz eins vor den punktgleichen Portugiesen. Die Treffer für die Spanier erzielten Isco (19.) und Iago Aspas (90.+3). Khalid Boutaib (14.) und Youssef En-Nesyri (90.) trafen für die bereits ausgeschiedenen Afrikaner (14.).

Youssef En-Nesyri aus Marokko oben links köpft das Tor zum 1:2 gegen Spanien. Die Spanier sind nach diesem Abend Gruppensieger vor Portugal.
Foto: Petr David Josek, dpa

Den zweiten Gruppenplatz belegt Portugal. Der Europameister erreichte in der parallel stattfindenden und spielt nun in der Runde der letzten 16 Teams am Samstag in Sotschi (20 Uhr) gegen Uruguay. Den Treffer für die Portugiesen erzielte Ricardo Quaresma (45.), für den Iran traf Karim Ansarifard (90.+3). 

Uruguay sichert sich Gruppensieg vor Russland

Uruguay hat sich durch einen Sieg gegen WM-Gastgeber Russland den Sieg in der Gruppe A gesichert. Die Südamerikaner setzten sich am Montag in Samara mit 3:0 (2:0) gegen die Sbornaja durch und erreichten mit drei Siegen und ohne Gegentor das Achtelfinale der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland. Luis Suárez (10. Minute), Denis Tscheryschew mit einem Eigentor (28.) und Edinson Cavani (90.) sorgten für die Treffer. Russland trifft nun auf den Ersten der Gruppe B, Uruguay auf den Zweiten der Gruppe B.

Im sportlich bedeutungslosen Parallelspiel setzte sich Saudi-Arabien mit 2:1 (1:1) gegen Ägypten durch. Mohamed Salah hatte die Ägypter in Führung geschossen (22.). Vier Minuten vor der Pause parierte der 45 Jahre alte ägyptische Torwart Essam Al-Hadari einen Handelfmeter (41.). Der älteste je in einer WM-Partie eingesetzte Spieler war kurz darauf bei einem umstrittenen Foulelfmeter von Salman Al-Faradsch (45.+6) machtlos. Für den Siegtreffer sorgte Salem Al-Dawsari (90.+5).

Uruguays Luis Suarez (verdeckt) jubelt mit seinen Teamkollegen über seinen Treffer zum 1:0.
Foto: Marius Becker (dpa)

DFB-Team baut für Spiel gegen Südkorea wieder auf Hummels

Die DFB-Auswahl hat am Montag in Watutinki ihre Vorbereitung auf das entscheidende Gruppenspiel gegen Südkorea mit Mats Hummels, aber ohne Sebastian Rudy aufgenommen. Weltmeister Hummels, der beim 2:1 über Schweden wegen eines verrenkten Halswirbels ausgefallen war, stand wieder auf dem Trainingsplatz. Mittelfeldmann Rudy fehlte nach seinem Nasenbeinbruch. Sicher fehlen wird im Gruppen-Finale am Mittwoch (16.00 Uhr/ZDF und Sky) der gesperrte Jérôme Boateng. 

Der Trainerstab plant die Partie vorerst ohne Rudy, bei dem eine weitere Untersuchung anstand. Wenn der Bayern-Profi ohne Risiko mit einer Maske spielen könnte, würde man diese Variante "mit Sicherheit in Betracht ziehen", sagte Löw-Assistent Marcus Sorg. Die Option mit Sami Khedira an der Seite von Toni Kroos ist aber wahrscheinlicher.

Bei einem Sieg mit mindestens zwei Toren in der von US-Referee Mark Geiger geleiteten Partie stünde Weltmeister Deutschland sicher im Achtelfinale. Teammanager Oliver Bierhoff warnt die DFB-Kicker aber vor einem mentalen und physischen Nachlassen. "Es wird ja von vielen gesagt: Jetzt geht es los. Jetzt ist die WM-Stimmung da. Darauf dürfen wir uns nicht verlassen", sagte der 50-Jährige. "Wir dürfen nicht den Fehler machen zu denken, Südkorea ist schon geschlagen." 

Mexiko hat sich unterdessen unter Ausschluss der Öffentlichkeit auf das Match gegen Schweden vorbereitet. Bei der Übungseinheit des Teams von Coach Juan Carlos Osorio waren in Moskau weder Medienvertreter noch Fans zugelassen. Mexiko braucht zum sicheren Weiterkommen einen Punkt. Mexiko sei zwar der Favorit, aber psychologisch in der schwierigeren Situation, behaupten die Schweden. "Bis fünf Sekunden vor dem Ende unserer Partie waren sie im Achtelfinale, jetzt können sie auf einmal alles verlieren", erklärte Stürmer Ola Toivonen.

Korea will seine Mini-Chance gegen Deutschland nutzen

Der deutsche Siegtreffer von Toni Kroos gegen Schweden hat auch in 10.000 Metern Höhe für großen Jubel gesorgt. "Als wir in den Flieger gestiegen sind, waren wir unglaublich enttäuscht. Kaum jemand hat geredet, denn wir waren sicher, dass wir ausgeschieden waren", berichtet Hong Chul, Linksverteidiger bei Deutschlands letztem Gruppengegner Südkorea: "Als wir dann an Board die Nachricht vom deutschen 2:1 bekommen haben, waren wir glücklich, geradezu euphorisch. Denn aus null Prozent Chance war auf einmal ein Prozent Chance geworden."

Als einziges punktloses WM-Team haben die Koreaner damit nämlich noch eine kleine Chance aufs Achtelfinale. Von dieser Euphorie war nach der Rückkehr ins WM-Quartier nach Lomonossow bei St. Petersburg aber nicht mehr viel zu spüren. Und das lag nicht nur an 15 Grad und Starkregen nach zuvor 35 Grad im Spielort Rostow am Don. Denn eine Niederlage bleibt eine Niederlage. Und ein Prozent Chance ist sehr wenig. Vor allem, wenn es zum Abschluss am Mittwoch in Kasan (16 Uhr/ZDF und Sky) gegen den Weltmeister geht.

"Wir sind gut auf sie vorbereitet", sagt Linksverteidiger Chul, der den verletzten Ex-Dortmunder Joo-Ho Park wie beim 1:2 gegen Mexiko vertreten muss: "Wir haben viele Spiele von Real Madrid oder Bayern München gesehen. Aber deshalb wissen wir auch, mit wem wir es zu tun bekommen. Wir müssen defensiv sehr diszipliniert spielen. Wenn ich zum Beispiel alleine gegen Joshua Kimmich verteidigen muss, dann wird es sehr, sehr schwierig."

Auch Trainer Tae-Yong Shin klingt eher demütig als kämpferisch. "Wir haben gute Spieler, aber vielleicht fehlt uns ein bisschen die Erfahrung", sagt der Coach: "Erfahrung kommt nicht an einem Tag. Und wir haben Probleme mit unserem Fußball-System. Wir müssen darüber nachdenken, wie wir unsere Meisterschaft verbessern und mit jungen Leuten arbeiten." Er selbst habe nur zehn Monate Zeit gehabt, das Team vorzubereiten: "Das ist sehr wenig. Mit mehr Zeit und weniger Verletzungen hätten wir es besser machen können."

Sein im Oktober entlassener deutscher Vorgänger Uli Stielike sieht aber auch Shin in der Pflicht. "Er hat beim Nachwuchs und auch im Verein in Korea gute Arbeit geleistet. Die muss er jetzt bei der Nationalmannschaft bestätigen", sagt Stielike in der "Bild am Sonntag" über seinen früheren Assistenten. Im Spiel gegen Deutschland erachtet er die Koreaner aber als chancenlos. Auf die Frage, wem er die Daumen drücke, sagt er: "Auch das braucht Korea dringender. Aber ich befürchte, das wird wenig helfen."

Zumal der Wunsch von Asiens Fußballer des Jahrhunderts nicht in Erfüllung gegangen ist. "Ich hoffe, dass Deutschland vor dem letzten Gruppenspiel gegen uns schon weiter ist", hatte der frühere Bundesliga-Stürmer Bum-Kun Cha vor dem Turnier gesagt: "Dann hätten wir vielleicht eine kleine Chance." Bewahrheitet hat sich dafür aber Chas Analyse: "Wir sind die schwächste Mannschaft in der Gruppe."

Die Hoffnungen sind denn auch gering. Die "Tigers of Asia" brauchen einen Sieg mit zwei Toren Unterschied und eine schwedische Niederlage gegen Mexiko. Seit der Aufstockung auf 32 Mannschaften bei der WM 1998 kam aber noch nie ein Team weiter, dass die ersten beiden Spiele verloren hatte.

24. Juni: Kolumbien gewinnt klar gegen Polen

Polens Fußball-Nationalmannschaft um Stürmerstar Robert Lewandowski ist bei der Fußball-WM schon in der Gruppenphase gescheitert. Der Profi vom FC Bayern konnte am Sonntag in Kasan im direkten Duell mit seinem Münchner Club-Kollegen James das 0:3 (0:1) gegen Kolumbien nicht verhindern. Nach der zweiten Turnierniederlage hat Polen keine Chance mehr auf das Achtelfinale. Kolumbien wahrte vor 42 873 Zuschauern durch die Tore von Yerry Mina (40. Minute), Radamel Falcao (70.) und Juan Cuadrado (75.) seine Chancen auf die nächste Runde. Nach dem 2:2 (1:1) zwischen Japan und Senegal liegen die Südamerikaner vor dem letzten Spieltag auf Platz drei.

Japan - Senegal trennen sich mit einem Unentschieden

Japan und Senegal haben bei der Fußball-WM weiter gute Chancen auf den Einzug ins Achtelfinale. In der Gruppe H trennten sich beide Teams am Sonntag in Jekaterinburg mit 2:2 (1:1) und bleiben bei dem Turnier in Russland auch nach dem zweiten Spiel ohne Niederlage. Senegal ging vor 32 572 Zuschauern durch die Tore von Sadio Mané (11. Minute) und Moussa Wagué (71.) zweimal in Führung. Japan glich durch Takashi Inui (34.) und den eingewechselten Keisuke Honda (78.) jeweils aus. Beiden Teams reicht zum Gruppenabschluss gegen die Konkurrenten aus Kolumbien und Polen somit ein Remis sicher zum Weiterkommen.

England gewinnt mit 6:1-Torfestival gegen Panama

Dank eines historischen Sieges hat England bei der Fußball-WM in Russland frühzeitig das Achtelfinale erreicht. Gegen Panama setzten sich die Three Lions am Sonntag in Nischni Nowgorod mit 6:1 (5:0) durch und feierten den höchsten WM-Sieg ihrer Geschichte. Zum Abschluss der Vorrunde geht es am Donnerstag gegen das ebenfalls für die K.o.-Runde qualifizierte Belgien um den Vorrundensieg in Gruppe G. Harry Kane (22./45.+1/jeweils Foulelfmeter und 62.), John Stones (8./40.) und Jesse Lingard (36.) trafen für den Favoriten. Felipe Baloy gelang der Ehrentreffer für den WM-Debütanten (78.), der nach der zweiten Niederlage ausgeschieden ist.

27 Millionen Menschen sehen Deutschland-Spiel

Rund ein Drittel aller Bundesbürger erlag am Samstagabend dem Fußballfieber: 27,48 Millionen Menschen verfolgten ab 20 Uhr in der ARD, wie sich die deutsche Nationalmannschaft erfolgreich gegen ein vorzeitiges WM-Aus zur Wehr setzte. Das entspricht einem Marktanteil von 76,6 Prozent. Schon ab 19.05 Uhr hatte sich mehr als die Hälfte aller Zuschauer (15,06 Millionen, 54,2 Prozent) vor dem Fernseher warm gemacht.

Auch die Nachmittagsspiele lockten gewohnt viele Zuschauer vor die Geräte. Um 14 Uhr verfolgten bereits gut sechs Millionen Fußball-Fans (42,6 Prozent), wie sich Belgien mit einem deutlichen 5:2-Sieg gegen Tunesien für das Achtelfinale empfahl. Das 17 Uhr-Spiel, das Mexiko gegen Südkorea für sich entschied, verfolgten 8,74 Millionen Zuschauer (47,2 Prozent).

Bei den Erhebungen der GfK-Fernsehforschung in Nürnberg zu den WM-Spielen werden nicht die Zuschauer berücksichtigt, die die Spiele beim Public Viewing auf öffentlichen Plätzen und in Gaststätten anschauen.

DFB-Team entschuldigt sich für Jubel vor der Schweden-Bank

Das DFB-Team hat sich für einige Jubelgesten nach dem 2:1 gegen Schweden in Richtung des Kontrahenten entschuldigt. "Es war ein emotionales Spiel. Am Ende war die eine oder andere Reaktion oder Geste unseres Betreuerstabes in Richtung der schwedischen Bank zu emotional", übermittelte "die Mannschaft" über die sozialen Netzwerke. "Das entspricht nicht unserer Art. Dafür haben wir uns beim schwedischen Trainer und seinem Team entschuldigt."

Die deutschen Spieler bejubeln den 2:1-Sieg über Schweden.
Foto: Christian Charisius (dpa)

Nasenbeinbruch bei Nationalspieler Rudy - Hummels vor Rückkehr

Sebastian Rudy hat sich beim Sieg der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Schweden einen Nasenbeinbruch zugezogen. "Er hat sich die Nase gebrochen", sagte Bundestrainer Joachim Löw am Samstag nach dem 2:1 in Sotschi. Wie schlimm die Verletzung ist, vermochte der Profi des FC Bayern München beim Weg aus dem Stadion nicht zu sagen. "Wir gehen jetzt morgen röntgen und dann werden wir sehen, was man machen muss, ob man die Nase so richten kann. Aber morgen wissen wir dann mehr", sagte der 28-Jährige. "Atemprobleme habe ich ein bisschen, aber Schmerzen gerade überhaupt keine." 

Der Profi des FC Bayern München, der im defensiven Mittelfeld Sami Khedira ersetzt hatte, wurde bei einem Zweikampf unabsichtlich im Gesicht getroffen und musste nach einer halben Stunde stark blutend ausgewechselt werden. Für ihn kam Ilkay Gündogan. Löw und Rudy hoffen auf einen Einsatz im dritten Gruppenspiel gegen Südkorea am Mittwoch in Kasan. "Ich hoffe, dass es bis Mittwoch reicht", sagte Rudy.

Der wegen eines verrenkten Halswirbels am Samstagabend nicht aufgebotene Mats Hummels möchte gegen die Asiaten ebenfalls auflaufen. Er hoffe, dass es bis dahin wieder so gut sei, dass er gar keine Probleme mehr habe, sagte Hummels.

23. Juni: Schwedischer Trainer Andersson kritisiert DFB-Jubel nach 2:1

Schwedens Nationaltrainer Janne Andersson hat nach der Last-Minute-Niederlage gegen Deutschland bei der WM in Russland das Verhalten einiger Spieler und Funktionäre kritisiert. "Einige der Deutschen fingen an zu feiern, in dem sie in unsere Richtung liefen. Sie fingen an, Gesten zu machen, das hat mich sehr verärgert", sagte Andersson am Samstag in Sotschi nach dem 2:1-Sieg des Fußball-Weltmeisters. Nach dem Schlusspfiff standen sich einige Schweden und Deutsche auf dem Platz Gesicht an Gesicht gegenüber, es gab ein paar Schubsereien.

"Nach dem Schlusspfiff schüttelt man sich die Hände und benimmt sich nicht so", kritisierte Andersson. Einige auf der deutschen Bank hätten sich "in einer Art und Weise verhalten, die nicht korrekt war, man lässt den Gegner auch in Ruhe trauern", betonte der schwedische Coach.

Deutschland nach 2:1 gegen Schweden wieder im WM-Rennen

Der Weltmeister hat sich mit großer Hingabe und einem Last-Minute-Tor von Toni Kroos ins WM-Rennen zurückgekämpft. Der Champions-League-Sieger von Real Madrid mit einem direkten Freistoß in der Nachspielzeit (90.+5) und Marco Reus (48.) verhinderten mit ihren Treffern beim 2:1 (0:1) am Samstag in Sotschi gegen Schweden nicht nur den sofortigen WM-K.o., jetzt ist für Joachim Löw und sein Team auch wieder alles drin. Die deutsche Nationalmannschaft kann im Gruppenfinale am Mittwoch gegen die bereits ausgeschiedenen Südkoreaner aus eigener Kraft den Achtelfinal-Einzug perfekt machen.

Einen ausführlichen Spielbericht finden Sie hier.

Mexiko nach Sieg gegen Südkorea so gut wie im Achtelfinale

Mexiko hat auch sein zweites Vorrundenspiel bei der WM in Russland gewonnen. Der Deutschland-Bezwinger setzte sich am Samstag vor 43.472 Zuschauern in der erstmals ausverkauften Arena in Rostow am Don mit 2:1 (1:0) gegen Südkorea durch.

Chicharito und Mexiko feiern den zweiten WM-Sieg.
Foto: Lee Jin-Man/AP (dpa)

Mit sechs Punkten behauptete die Mannschaft von Trainer Juan Carlos Osorio die Tabellenführung in der Gruppe F. Carlos Vela mit einem verwandelten Handelfmeter in der 26. Minute und der frühere Bundesliga-Profi Javier Hernandez, genannt Chicharito (66.), trafen für El Tri. Heung-Min Son (90.+3) gelang nur noch das Anschlusstor.

Khedira und Özil gegen Schweden zunächst auf der Bank

Titelverteidiger Deutschland kämpft am Abend in Sotschi gegen Schweden ohne Mesut Özil und Sami Khedira um seine Achtelfinal-Chance. Bundestrainer Joachim Löw nimmt insgesamt vier Änderungen in der Startelf gegenüber dem 0:1 gegen Mexiko vor. Die Weltmeister Özil und Khedira werden durch Marco Reus und Sebastian Rudy ersetzt. Für den verletzten Mats Hummels kommt Antonio Rüdiger neu in die Innenverteidigung. Der gegen Mexiko wegen eines Infekts fehlende Jonas Hector kehrt auf die linke Abwehrseite zurück. Für ihn muss Marvin Plattenhardt weichen.

Belgien glänzt bei Torfestival gegen Tunesien

Belgien hat auch sein zweites Spiel bei der Fußball-WM in Russland souverän gewonnen und seine Titelambitionen untermauert. Stürmer Romelu Lukaku von Manchester United erzielte beim nie gefährdeten 5:2 (3:1) am Samstag gegen Tunesien seine Turniertreffer drei und vier und zog damit in der Torschützenliste mit Portugals Superstar Cristiano Ronaldo gleich. Die Achtelfinal-Qualifikation ist Belgien vor dem abschließenden Spiel in Gruppe G am Donnerstag gegen England mit sechs Punkten kaum noch zu nehmen.

Eden Hazard traf gegen Tunesien doppelt.
Foto: Matthias Schrader, dpa

Hazard hatte die Roten Teufel in der 6. Minute per Foulelfmeter in Führung gebracht und traf später auch zum 4:1 (51.). Der kaltschnäuzige Lukaku traf vor 44.190 Zuschauern im Moskauer Spartak-Stadion ebenfalls doppelt (16./45.+3). Der eingewechselte Michy Batshuayi (90.) von Borussia Dortmund steuerte den letzten belgischen Treffer bei. Für Tunesien, das nur noch eine Minimalchance auf das Erreichen der nächsten Runde hat, trafen Dylan Bronn (18.) und Wahbi Khazri (90.+3). Einen ausführlichen Spielbericht .

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