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Radsport
25.08.2012

Von der dunklen Vergangenheit eingeholt

Lance Armstrong gibt im Kampf gegen die Doping-Anschuldigungen auf und will sich nicht mehr wehren. Die amerikanische Anti-Doping-Agentur Usada hatte ihn in die Enge getrieben wie keinen Radprofi zuvor

Washington Das Radsport-Denkmal Lance Armstrong ist gestürzt. Kurz vor einem möglichen öffentlichen Verfahren gegen ihn verabschiedete sich Armstrong in die Rolle des zu Unrecht Verfolgten und gab den Kampf gegen die immer wiederkehrenden Dopinganschuldigungen auf. „Es kommt ein Punkt im Leben jedes Menschen, an dem er sagen muss ,Es reicht.‘ Für mich ist dieser Punkt jetzt gekommen“, erklärte der einstige Rad-Superstar in einem ausführlichen schriftlichen Statement. Daraufhin sperrte ihn die amerikanische Anti-Doping-Agentur Usada noch gestern Abend lebenslang. Alle Ergebnisse seit dem 1. August 1998 seien gestrichen worden, teilte die Usada mit. Ob dem 40 Jahre alten Texaner damit auch die Aberkennung seiner sieben Tour-Siege von 1999 bis 2005 droht, blieb gestern offen.

In der Radsport- und der Anti-Doping-Szene rief die Erklärung unterschiedliche Reaktionen hervor. Der Chef der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada), Jahn Fahey, nannte Armstrong einen „Dopingbetrüger“. Dessen Erfolge seien nichts mehr wert, betonte Fahey und verlangte weitere Schritte. „Wenn die Beweise auf einer Karriere gründen, die sieben Tour-de-France-Siege beinhaltet, wird all dies ausgelöscht.“ Demnach dürften sich Jan Ullrich und Landsmann Andreas Klöden, Zweite in den Jahren 2000, 2001 und 2003 (Ullrich) sowie 2004 (Klöden) Hoffnungen auf nachträgliche Tour-Triumphe machen. „Das beschäftigt mich nicht mehr groß“, sagte Ullrich aber am Freitag. „Ich weiß, wie damals die Reihenfolge am Zielstrich war“, betonte Ullrich: „Ich habe mit meiner Profikarriere abgeschlossen und habe immer gesagt, dass ich auch auf meine zweiten Plätze stolz bin.“

Wenn Armstrong aus den Siegerlisten gestrichen würde, „werden sie auch nicht glaubwürdiger“, meinte Ex-Radprofi Steven de Jongh, mittlerweile Direktor des britischen Teams Sky um Tour-Sieger Bradley Wiggins. Noch drastischer formulierte es angesichts der im Radsport scheinbar nie endenden Negativ-Schlagzeilen der deutsche Anti-Doping-Experte Fritz Sörgel. „Das wäre lächerlich. Die Top Ten dürften alle gedopt gewesen sein“, sagte der Professor. Sein Vorschlag: „Ist doch nichts dabei, in den Annalen zu schreiben: ,Kein Sieger‘.“ Ullrich wurde im Februar für zwei Jahre gesperrt, auch gegen Klöden wurde staatsanwaltschaftlich wegen Dopings ermittelt.

Hat Armstrong gedopt oder hat er nicht? Diese alles entscheidende Frage bleibt auch nach seinem Statement ungeklärt. Ein Dopinggeständnis legte er nicht ab. Ganz im Gegenteil: „Ich weiß, wer siebenmal die Tour gewonnen hat, meine Teamkollegen und alle, gegen die ich gefahren bin, wissen, wer die Tour siebenmal gewonnen hat“, betonte der Texaner. „Es gab keine Abkürzungen, es gab keine speziellen Behandlungen. Dieselben Strecken, dieselben Regeln.“

Mit dem Fall der einstigen Galionsfigur kommt der gesamte Profiradsport ins Wanken und der Dachverband UCI wieder in den Fokus. Der Radweltverband stärkte dem Texaner seit Jahren den Rücken. In den Usada-Anklagepunkten gegen Armstrong finden sich auch klare Verweise auf die UCI. Deren Präsident Pat McQuaid hat noch in London vehement gefordert, den Fall in seine Obhut zu geben und eigene Verstrickungen abgestritten. Unter McQuaid-Vorgänger Hein Verbruggen war die UCI sogar unter Verdacht geraten, eine positive Doping-Analyse Armstrongs aus der Tour de Suisse 2001 nicht veröffentlicht zu haben. Danach erfolgten mysteriöse Spenden von Armstrong an die UCI in Gesamthöhe von 125000 Dollar. Den Grund für die noble Gabe konnte die UCI bis heute nicht schlüssig erklären. Darüber hinaus blieb der Dachverband untätig, als Armstrong 2005 in nachträglichen Analysen Epo-Gebrauch bei seinem ersten Toursieg 1999 nachgewiesen wurde. „Die UCI hat positive Analysen niemals zurückgehalten“, verteidigte sich McQuaid in London. Nun will der Dachverband erst einmal die Erklärung der Usada bekommen, solange werde es keinen Kommentar geben.

Ein trauriger Tag für alle, die den Sport lieben

Armstrongs Gegenspieler ließ sich indes nicht lange bitten. „Das ist ein trauriger Tag für alle von uns, die den Sport und unsere Athleten-Helden lieben“, ließ Tygart mitteilen. Der Usada-Chef legte noch einmal nach: „Das ist ein herzbrechendes Beispiel, wie diese Gewinnen-um-jeden-Preis-Kultur im Sport, wenn sie nicht mehr kontrolliert wird, von fairem, sicherem und ehrlichem Wettkampf Besitz ergreift.“ (dpa)

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