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Leichtathletik
09.07.2015

Warum der deutsche Weitsprung-Meister seinen Titel nicht verteidigen darf

Markus Rehm springt mit einer Prothese. Ob sie ihm zu besseren Ergebnissen verhilft, als nicht behinderten Athleten, ist noch nicht eindeutig ermittelt.
Foto: imago Sportfoto

Markus Rehm ist amtierender deutscher Meister im Weitsprung. Hier beginnt das Problem. Bei den Titelkämpfen in zwei Wochen in Nürnberg darf er seinen Titel nicht verteidigen.

Ihr Sieg bei den Deutschen Meisterschaften im Weitsprung vergangenes Jahr in Ulm gegen nicht behindertere Konkurrenz hat für viel Wirbel gesorgt. Hatten Sie damit gerechnet?

Überhaupt nicht. Ich konnte ja nicht davon ausgehen, dass ich gewinnen würde. Ich wusste, dass acht Meter für mich drin sind, aber nicht die Meisterschaft.

Sie sind dann 8,24 gesprungen und haben den Titel geholt. Danach brach ein Sturm los...

... dabei hätte man darauf eingestellt sein können, weil Steffi Nerius, meine Trainerin, schon Ende 2013 angekündigt hatte, dass ich 2014 die Norm für die nicht Behinderten springen könne.

Und dann?

Ist lange nichts passiert. Ich bin die Norm für deutschen Meisterschaften gesprungen und hab kundgetan, dass ich dort gerne starten würde. Damit ging die Diskussion los. Aber immer nur über mich, nicht mit mir. Irgendwann kam ein Anruf, in dem es hieß, ich könne innerhalb der Wertung starten.

Ihre Reaktion?

Ich war überrascht. Schließlich hatte ich angeboten, in getrennten Wertungen zu starten.

Könnte es sein, dass der Leichtathletik-Verband die Tragweite seiner Entscheidung nicht überblickt hat?

Könnte so sein. Man möchte einerseits die Inklusion vorantreiben, andererseits hat man dann wohl irgendwann gesagt, so weit, dass gemeinsam gewertet wird, soll es aber auch nicht gehen. Ich verstehe das, weil die Entscheidung nicht einfach ist. Gut wäre es, sich an einen Tisch zu setzen und gemeinsam zu überlegen, was zu tun ist. Wichtig ist ja auch Wettkampfgerechtigkeit.

Ihrem Ulmer Sieg folgten sehr unterschiedliche Reaktionen. Der Zweiplatzierte Christian Reif, hat das Ergebnis akzeptiert, andere Athleten haben Einspruch erhoben...

Das war schade und nicht schön. Ich hatte das Gefühl, nur auf meine Prothese reduziert zu werden. Christian Reif hat verstanden, dass es mir darum geht, gemeinsame Wettkämpfe zu gestalten, die für beide Seiten fair sind.

Ihr Vereinskollege Heinrich Popow, 100-m-Paralympics-Sieger von 2012, sagt, Inklusion sei kein Problem des Behindertensports, sondern Ihr persönliches Problem. Sie hätten nicht das Recht, für alle Behinderten zu sprechen.

Das ist nicht meine Absicht und ich habe nicht das Gefühl, dass ich das tue. Auch zahlreiche andere Athleten haben mir dies bei der kurz darauf einberufenen Athletenbesprechung bestätigt, dass sie nicht das Gefühl hatten.

An den Deutschen Meisterschaften in Nürnberg (24. bis 26. Juli) dürfen sie zwar teilnehmen, aber ihren Titel nicht vereidigen. Ärgert sie das?

Das ist schade. Vor allem weil ich dadurch auch international nicht starten darf, sollte ich mich qualifizieren.

Entscheidend für ihre Situation ist doch die Frage, ob die Prothese ein Vorteil oder ein Nachteil für Sie ist. So lange dieser Punkt nicht geklärt ist, bleibt eine gemeinsame Wertung behinderter und nicht behinderte Sportler problematisch...

Das sehe ich genauso. Da muss eine Lösung her. Selbst wenn die Wissenschaft herausfindet, dass man mit der aktuell möglichen Messtechnik diese Frage nicht beantworten kann, wäre das auch schon ein Ergebnis mit dem man eine Lösung finden muss.

Es gab Untersuchungen der Prothesen. Wie ist der aktuelle Stand?

Gute Frage. Ich weiß es nicht. Ich habe weder vom DLV noch vom Behindertensportverband Konkretes gehört.

Müssen Sie fürchten, dass die Wissenschaftler am Ende ermitteln, dass Sie die Prothese bevorteilt?

Wenn dem so wäre, dann müsste es mehr behinderte Athleten geben, die in den Bereich meiner Weiten springen. Die Nummer 2 im Weitsprung mit Prothese steht aber bei 7,53, die Nummer 3 liegt eineinhalb Meter hinter mir. Wir verspringen alle mit der selben Prothese. Deshalb ärgert es mich, dass bei mir nicht auf meine Leistung geschaut wird, sondern immer nur auf meine Prothese. Ich muss mich für das, was ich mir erarbeitet habe, fast schon entschuldigen.

Was wünschen Sie sich für ihre sportliche Zukunft?

Gemeinsame Starts von behinderten und nicht behinderten Athleten. Auch, um den paralympischen Sport zu präsentieren. Wir müssen aber auch Vergleichbarkeit im Sport herstellen und einen fairen Wettbewerb gewährleisten, im Zweifel mit getrennter Wertung.

Den hätten Sie ja, wenn Sie sich auf rein paralympische Wettkämpfe beschränken...

Das wäre der Weg des geringsten Widerstandes. Ich glaube, dass wir über die Annäherung von Behinderten und nicht Behinderten mehr für unseren Sport erreichen können. Wir müssen mehr zusammenrücken und auch die Chancen für beide Seiten darin erkennen.

Werden sie in Nürnberg starten?

Ja. Aber ich werde getrennt gewertet. Vielleicht auf einer eigenen Liste oder mit einem dicken, schwarzen Balken. Interview: Anton Schwankhart

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