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Fernsehen
21.04.2017

Was hinter der TV-Übertragung eines Fußballspiels steckt

Der Regisseur im Übertragungswagen hat alle Kameraeinstellungen im Blick.
2 Bilder
Der Regisseur im Übertragungswagen hat alle Kameraeinstellungen im Blick.
Foto: Andreas Schopf

Der Aufwand, um ein Fußball-Bundesligaspiel zu übertragen, ist enorm. Zuschauern wird jeder erdenkliche Blickwinkel geboten – mittlerweile sogar in Ultra-HD-Auflösung.

Kurz bevor an den Kameras das rote Licht angeht, bevor die drei Männer nicht mehr nur einen Meter neben dem Spielfeldrand sitzen, sondern in Millionen Wohnzimmern und Kneipen erscheinen, denkt Johanna Bonescu an ganz einfache Dinge.

Die 28-Jährige blickt auf Christoph Metzelder, Lothar Matthäus und Sebastian Hellmann, die am weißen Tisch neben ihr Platz genommen haben. „Die Experten waren rechtzeitig am Stadion“, sagt sie. Das sei mit das Wichtigste. Schließlich wisse man ja nie, was passiert: Stau, Zugausfälle, Verspätungen.

Alltägliche Unwägbarkeiten, die in diesem Umfeld unwirklich erscheinen. Allianz-Arena, später Samstagnachmittag, in einer Stunde spielt Bayern München gegen Borussia Dortmund. Auf dem Platz stehen gleich die beiden besten deutschen Mannschaften. Drumherum ein Übertragungs-Rummel mit genau durchgeplanten Abläufen.

Der Moderationstisch wiegt 300 Kilogramm

Und Bonescu mittendrin. Die Aufnahmeleiterin von Sky, dem Bezahlsender, der in Deutschland die Bundesliga live überträgt, fasst sich an ihren Kopfhörer. „Noch 30 Sekunden“, ruft sie und schiebt einen Sicherheitsmann zur Seite, damit er auch ja nicht in der gleich startenden Livesendung zu sehen ist. Im Zentrum der Vorberichterstattung: der Tisch mit Moderator Hellmann und den zwei Ex-Fußballern als Experten.

„Ich bin jedes Mal wieder überrascht, wie viele Menschen an so einer Übertragung beteiligt sind“, sagt Metzelder mit Blick auf die Wand aus Kameras und Scheinwerfern, die vor ihm aufgebaut wurde. Die und der 300 Kilogramm schwere Moderationstisch müssen vor und nach dem Spiel sowie in der Halbzeitpause innerhalb von zwei Minuten verschwinden. Die Scheinwerfer bleiben zusammengefahren am Spielfeldrand, der Tisch kommt in der Kammer des Platzwartes unter.

Neben der Regie werden Statistiken und Grafikeinblendungen erstellt.
Foto: Andreas Schopf

Nur für Sky sind über 30 Mitarbeiter vor Ort. Sie sind nicht alleine. TV-Sender aus 210 Ländern zeigen das Bundesliga-Topspiel. Rund 260 akkreditierte Journalisten, unter anderem aus Japan, Mexiko, den USA, Italien oder Polen, sind in München. „Ein solcher Medienandrang wäre in kleineren Stadien wie Augsburg oder Ingolstadt nicht zu stemmen“, sagt Sky-Produktionsleiter Lars Päglow.

Fußballspiele werden inzwischen in Ultra-HD übertragen

Dazu kommt an diesem Tag eine Besonderheit: Es ist das erste Spiel am Samstagabend, das der Bezahlsender in Ultra-HD-Auflösung überträgt, also mit etwa viermal so vielen Bildpunkten wie bei dem bisherigen Übertragungsstandard HD. Das beansprucht fünf zusätzliche Mitarbeiter. Der Kanal „Sky Sport Bundesliga UHD“ hat einen eigenen Kommentator sowie rund 30 Prozent höhere Produktionskosten. „Die Zuschauer sind anspruchsvoller geworden“, sagt Bonescu. Wie hoch die Kosten sind, behält der Sender für sich.

Früher wurden Fußballfans genau drei Kameraeinstellungen präsentiert: eine von der Mittellinie, dazu zwei weitere unten an den Seiten des Spielfeldes. So übertrug der WDR nach eigenen Angaben das erste Bundesliga-Livespiel 1984 zwischen Mönchengladbach und dem FC Bayern. Heute beheimaten Bundesligastadien mehr Kamera-Ausrüstung als jedes Fernsehstudio.

20 Kameras einer Tochterfirma der Deutschen Fußball Liga produzieren das Basissignal, also die Bilder, die alle Welt zu sehen bekommt. Dazu bringen die Sender ihre Kameras mit – Sky filmt mit zehn eigenen.

Kein Schritt bleibt unbeobachtet: Bei Bundesliga-Partien wird jeder Fleck des Spielfeldes aus mehreren Winkeln gefilmt. Mittlerweile sind sogar Ultra-HD-Auflösungen möglich.
Foto: Andreas Schopf

Zusätzlich zwölf Kameras für die Torlinientechnologie

Für die Torlinientechnologie laufen zwölf zusätzliche Geräte. Wenn Robert Lewandowski den Ball ins Tor drischt, halten das also dutzende Kameras fest, Smartphones der Fans nicht eingerechnet. TV-Zuschauern wird viel geboten: Neben der Kamera an der Mittellinie gibt es Kameras unterm Stadiondach, in den Tornetzen, an Kommentatorenplätzen oder die „Spidercam“, die über dem Rasen schwebt.

Ein Pilot steuert sie an Seilen durch die Luft – nicht zu tief, um nicht vom Ball getroffen zu werden. In der Champions League filmt teils noch ein Hubschrauber.

Die Flut an Bildern läuft in Übertragungswagen neben dem Stadion zusammen. Sky arbeitet mit zwei – einer davon für den UHD-Kanal. Im Inneren sitzt ein Regisseur vor rund 50 Bildschirmen und hunderten Knöpfen. Er entscheidet in Sekunden, was Millionen Fans vom Spiel sehen und was nicht.

In der fußballfreien Zeit wird der Ü-Wagen für andere Übertragungen benutzt

Zwei Kollegen schneiden Höhepunkte zusammen. In einem weiteren Wagen entstehen Live-Statistiken oder Grafik-Einblendungen. Mehrere Millionen Euro kostet alleine ein Übertragungswagen. Damit er sich lohnt, ist er auch in der fußballfreien Zeit im Einsatz – beim Biathlon, Skispringen oder bei Konzerten.

Auf den Bildschirmen der Sky-Übertragungswagen ist nach Spielende Arjen Robben zu sehen. Bonescu hatte den Bayern-Spieler zum Moderationstisch geführt. Das rote Licht der Kameras bleibt an diesem Tag noch lange an.

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