Was von Bundestrainer Marco Sturm bleibt
Der Dingolfinger hinterlässt mehr als die Silbermedaille in Pyeongchang
Kommentar
Selbstredend wird das Olympia-Silber von Pyeongchang immer mit Marco Sturm in Verbindung gebracht werden. Von dem gebürtigen Dingolfinger bleibt jedoch mehr als die Eishockey-Euphorie, die der Bundestrainer und sein Team in ungeahnt breiten Bevölkerungsschichten entfachten. Sturm hat verunsicherten deutschen Eishockey-Profis den Glauben an sich selbst zurückgegeben. Vor der Ära Sturm hätte sich kaum eine WhatsApp-Gruppe unter dem Titel „Mission Gold“ gebildet. In der Zeit des Tiefstaplers Hans Zach wäre diese Anmaßung undenkbar gewesen.
Den Glauben an sich zurück gegeben
Es ist dieser amerikanische Glaube, dass man wirklich jeden Gegner schlagen kann, die der ehemalige Stürmer aus seinen 1006 Einsätzen in der National Hockey League mitgebracht hat. Es hat sich gezeigt, dass Fachkompetenz alleine nicht genügt.
Außerdem: In einer auch in Deutschland nordamerikanisch geprägten Sportart muss der Bundestrainer deutsch sprechen, wenn er nicht nur die Köpfe, sondern auch die Herzen der Profis erreichen will. Die Fußstapfen, in die der Sturm-Nachfolger tritt, sind riesig. Doch zunächst muss DEB-Chef Reindl einen passenden Mann finden.
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