Wolfsburg entlässt Ismaël
Für den VfL ist es die zweite Entlassung der Saison. Ein Nachfolger für den Franzosen steht noch nicht fest
Fast 40 Stunden durfte Valérien Ismaël noch hoffen – dann kam das Aus als Trainer des VfL Wolfsburg. Zwei Tage nach der 1:2-Niederlage des niedersächsischen Fußball-Bundesligisten gegen Werder Bremen war das unglückliche Intermezzo des Dieter-Hecking-Nachfolgers beendet. „Nach Abwägung aller Fakten und Umstände sind wir überein gekommen, dass die Trennung die richtige Maßnahme ist, um die Mannschaft in die Erfolgsspur zurückzuführen“, begründete Sportchef Olaf Rebbe in einer Vereinsmitteilung am Sonntagabend den Schritt.
Ismaël hatte erst am 18. Oktober vergangenen Jahres die Nachfolge von Hecking angetreten, eine Trendwende aber nicht einleiten können. In 15 Spielen kassierten die Wolfsburger neun Niederlagen. „Es geht um Ergebnisse, und die stimmen gerade nicht. Wir müssen bewerten, wie wir die nächsten Wochen erfolgreich gestalten können“, hatte Sportchef Olaf Rebbe nach der Niederlage gegen Bremen bereits gesagt. Es folgte eine 40-Stunden-Hängepartie bis zum Sonntagabend. Obwohl die Niedersachsen den Kader im Winter noch einmal mit den Millionen aus dem Verkauf von Julian Draxler verstärkten, steckt der Pokalsieger von 2015 mehr denn je im Abstiegskampf. Von den vergangenen sechs Pflichtspielen wurde nur eines gewonnen.
Das gute Spiel des VfL gegen Werder konnte den ehemaligen U23-Coach nicht mehr retten. Das Ergebnis gegen Werder sprach aber wohl gegen den ehemaligen Bremer Innenverteidiger. Statt mit Werder einen direkten Konkurrenten auf sechs Punkte zu distanzieren, sind die Hanseaten nun punktgleich.
Es droht mehr denn je der Abstieg, weshalb sich die Macher in der VW-Stadt nun für den Wechsel auf der Trainerbank entschieden haben. Dass die Verantwortlichen am Sonntag keinen Nachfolger präsentierten, liegt wohl daran, dass der Trainermarkt derzeit wenig Alternativen bietet. Bruno Labbadia wird bereits seit Monaten in der VW-Stadt gehandelt, doch richtig überzeugt sind die Bosse vom früheren HSV-Coach offenbar nicht. (dpa)
Tore 0:1 Gnabry (10.), 0:2 Gnabry (18.), 1:2 Mayoral (19.) Zuschauer 30000
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