Abschied von einer verrückten Saison
Philipp Schwethelm geht und David Brembly kommt.
Von Stefan Kümmritz
Bevor sich die Bundesliga-Basketballer von Ratiopharm Ulm in alle Winde zerstreuen und der eine oder andere, so Philipp Schwethelm, nicht zurückkehren wird, haben sie sich am Montagabend in der Ratiopharm-Arena von ihren Fans – zumindest auf Zeit – verabschiedet. Der erste Neuzugang für die kommende Runde wurde aber erst gestern bekannt: David Brembly von Ligakonkurrent Bayreuth.
400 Anhänger und die Mannschaft inklusive Trainerstab waren am Montag gekommen, nur einer fehlte: Jaka Klobucar. Er wollte gleich bei seinem Baby sein. Was Manager Thomas Stoll ärgerte, denn das gehöre sich gegenüber den Fans nicht. „Ian hatte gestern Geburtstag, hat auch ein Baby und ist bis heute geblieben“, hob Stoll die Haltung des griechischen Centers Ian Vougioukas hervor. „Jaka wird dafür bestraft“, sagte Stoll. Er fügte aber an, dass das unabhängig davon sei, ob Klobucar auch künftig in Ulm spielen werde oder nicht.
Ansonsten war Stoll guter Dinge: „Es war eine verrückte Saison, wie wir sie noch nie erlebt haben.“ Eine Enttäuschung gab es für Stoll auch: „Der Saisonminuspunkt für mich war, dass Tommy Mason-Griffin aufgegeben hat. Höhepunkte hingegen waren die fünf Spiele gegen Bonn und dass wir einen Spieler wie Ian Vougioukas hier hatten.“ Trainer Thorsten Leibenath kannte einen weiteren: „Trotz der Niederlage habe ich das Spiel in München in positiver Erinnerung. Da haben wir 37 Minuten lang geführt, und es war eine unglaubliche Atmosphäre.“
Zu Philipp Schwethelm sagt Leibenath: „Für mich persönlich war es die härteste Personalentscheidung der letzten vier Jahre.“ Trotzdem bekommt der Flügelspieler nach drei Jahren keinen neuen Vertrag. Den bekommt der 22-jährige A2-Nationalspieler David Brembly, der die deutsche und die polnische Staatsbürgerschaft hat. Er gewann beim Allstar-Day den Drei-Punkte-Wettbewerb und wurde hinter Will Clyburn Zweiter beim Dunking-Wettbewerb.
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