Danilo Barthel einer der Sieger
Extra-Lob von Bundestrainer Chris Fleming für den Münchner Center. Russland gewinnt das Turnier in Neu-Ulm vor Deutschland. Wie die Zuschauerresonanz war
Von Jürgen Schuster
Die Verantwortlichen des Deutschen Basketball-Bundes hatten sich einiges versprochen vom Supercup in der Neu-Ulmer Ratiopharm Arena. Aufgrund der Absagen etlicher Spieler im Vorfeld und der doch recht überschaubaren Publikumsresonanz dürften sich die Erwartungen nur teilweise erfüllt haben. „Wir freuen uns über die Leute, die da sind, die Mannschaft hat aber auf jeden Fall mehr verdient“ – Bundestrainer Chris Fleming würde natürlich gerne mehr Zuschauer sehen.
Sportlich waren die drei Tage in Neu-Ulm für ihn eine Achterbahnfahrt. „In drei Spielen erlebt man natürlich viel“, so Fleming. Nach dem 75:66-Sieg gegen die Finnen am Freitagabend folgte am Samstag eine klare 73:92-Pleite gegen Russland. Gestern behielt das deutsche Team gegen Polen dann mit 80:61 verdient die Oberhand.
Im ersten Viertel tat sich die deutsche Auswahl gegen die vom früheren Ulmer Trainer Mike Taylor betreuten Polen noch etwas schwer. Der genoss seine Rückkehr an die Donau sichtlich, hatte seine Familie mitgebracht und nutzte das Wochenende auch, um alte Kontakte zu pflegen. Trotz einer kleinen Schwächephase zum Ende des zweiten und Anfangs des dritten Viertels bekamen die deutschen Spieler das Match zusehends in den Griff. Mike Taylors Polen waren nicht in der Lage, die Unzulänglichkeiten des DBB-Teams entscheidend zu nutzen. Spätestens, als Robin Benzig mit der Schlusssirene des dritten Viertels ein spektakulärer Dreier zum 58:48-Zwischenstand gelang, war es um die Gäste genau genommen endgültig geschehen.
Benzig war es auch, der im letzten Spielabschnitt die Punktejagd eröffnete. Polen blieb jetzt minutenlang ohne zählbaren Erfolg und das deutsche Team konnte seinen Vorsprung kontinuierlich ausbauen. Als der 80:61-Sieg feststand, hatten Benzing, Maodo Lo, Daniel Theiß und Danilo Barthel als beste Werfer je zwölf Punkte zum Erfolg beigesteuert. Letzteren hob Chris Fleming nach dem Spiel noch einmal besonders hervor. „Er hat uns enorme Impulse gegeben mit seiner Präsenz“, lobte Fleming den FC Bayern-Spieler. „Die Chemie in der Mannschaft ist sehr gut. Wichtig war, dass wir nach der deutlichen Niederlage vom Samstag mit einem positiven Erlebnis aus dem Supercup gehen“, fand Maodo Lo von den Brose Baskets aus Bamberg.
Da die Russen gestern auch ihr drittes und letztes Spiel gegen Finnland gewannen (84:72), holten sie auch den Cup vor Deutschland.
Bei uns im Internet Bilder vom Supercup gibt es unter www.nuz.de/bilder
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