Der Bann ist gebrochen: Panther gewinnen auch in Düsseldorf
Erfolgreiches Wochenende für die Panther: Nach dem 4:1 am Freitag gegen die Hamburg Freezers gewinnt das Team auch die Partie am Sonntag in Düsseldorf.
Als Mike Stewart vor der DEL-Runde nach seinen Favoriten gefragt wurde, da nannte der Trainer der Augsburger Panther den Titelverteidiger Adler Mannheim, die Kölner Haie und die Hamburg Freezers. Nach dem 4:1 (1:1, 1:0, 2:0) am Freitag gegen die Hanseaten konnte Stewart zufrieden feststellen: „Wenn wir unser aggressives Panther-Eishockey spielen, können wir gegen jedes DEL-Team bestehen.“ Denn zuvor hatten die Augsburger bereits gegen Mannheim und Köln gewonnen. Am gestrigen Sonntag legten die Panther in Düsseldorf nach und vermiesten mit ihrem 4:2 (2:1, 2:0, 0:1) dem DEG-Stürmer Daniel Kreutzer dessen 1000. DEL-Spiel.
Erster Heimsieg der Panther sorgt für Erleichterung
Der Erfolg gegen Hamburg war für die Augsburger von besonderer Bedeutung. „Die Erleichterung nach unserem ersten Heimsieg ist riesengroß“, gab der Trainer zu. Dreimal hatten die Panther zuvor im Curt-Frenzel-Stadion verloren. „Das hat sich auf das Selbstvertrauen ausgewirkt, deshalb waren wir froh, dass Steffen Tölzer der Führungstreffer gelang“, so Stewart. „Wir wollten den Rückhalt durch unsere Zuschauer ausnützen. Sie schaffen eine Super-Atmosphäre“, sagte der Trainer.
Er empfand nicht einmal das 1:1 durch Jerome Flaake „als Beinbruch“, weil sein Team die Übersicht in der Defensive behielt und ein Angreifer einen hervorragenden Einstand gab. Der Kanadier T. J. Trevelyan kehrte bereits vier Wochen nach seiner Daumenoperation auf das Eis zurück und erzielte zwei Treffer. Zunächst schloss er ein Powerplay perfekt ab und dann hatte er das Glück, dass einer seiner Schüsse von der Glaswand hinter dem Hamburger Gehäuse an den Rücken von Dimitri Kotschnew prallte und ins Tor fiel. „Es fühlt sich sehr gut an, wieder dabei zu sein. Die Pause war sehr frustrierend für mich“, sagte Trevelyan, der seit 2011 bei den Panthern spielt und häufig vom Verletzungspech heimgesucht wurde.
Auch gegen die DEG erfolgreich
Am Freitag waren die Panther (Tor Nummer vier erzielte Drew LeBlanc) erstmals in dieser Saison komplett, was für den Trainer auch einen unangenehmen Nebenaspekt hatte. Da in der DEL nur neun Importspieler pro Partie erlaubt sind, musste Stewart einen Profi auf die Tribüne setzen. Gegen Hamburg und auch am Sonntag bei der Düsseldorfer EG traf es Verteidiger Bretton Stamler. Er sah als Zuschauer wie seine Kollegen an ihr gut organisiertes Spiel gegen die Freezers anknüpften. Nach der Führung durch Jon Matsumoto und dem Ausgleich von Rob Collins (bei 5:3-Überzahl) erzielte Adrian Grygiel das 2:1.
Noch besser lief es im zweiten Abschnitt: Matt MacKay bestrafte einen DEG-Fehler und Matsumoto vollstreckte im Powerplay sogar zum 4:1. Düsseldorf wechselte daraufhin vor dem Schlussdrittel den Torhüter. Mathias Niederberger kam für Bobby Goepfert, der entscheidende Mann stand aber auf der Gegenseite. Nach dem 2:4 der DEG durch Marcel Brandt erstickte Panther-Torhüter Jeff Deslauriers mit einigen glänzenden Aktionen alle Hoffnungen der Rheinländer, doch noch zu Punkten zu kommen. „Deslauriers hat den Unterschied gemacht“, fand Trainer Mike Stewart. „Aber wir hatten auch ein gutes Powerplay und waren stark in Unterzahl.“ Die Augsburger freuten sich über ihren dritten Auswärtssieg in Serie. Am Freitag geht es zum bayerischen Derby nach München. (pede/unz)
Augsburg Deslauriers – Oberg, Bettauer, Tölzer, Lamb, Dinger, Rekis – Polaczek, Weiß, Ciernik; Iggulden, LeBlanc, Mancari; Trevelyan, Matsumoto, Hanowski; Holzmann, MacKay, Grygiel; Thiel
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