13 Tore! Panther verlieren irres Derby gegen ERC Ingolstadt
Die Augsburger Panther erzielen im Derby gegen den ERC Ingolstadt sechs Tore - und können die Partie trotzdem nicht gewinnen. Die Play-offs rücken in weite Ferne.
Wer hat noch nicht, wer will noch mal – das Derby zwischen den Augsburger Panthern und dem ERC Ingolstadt am Freitagabend geriet zum munteren Scheibenschießen. Nach 13 Treffern setzten sich die Oberbayern mit 7:6 (2:2, 2:2, 3:2) durch. Die minimalen Play-off-Chancen der AEV-Profis erhielten einen weiteren Dämpfer, zumal am Sonntag um 14.30 Uhr das Auswärtsspiel beim DEL-Tabellenführer Adler Mannheim ansteht.
Mit Galgenhumor analysierte AEV-Trainer Greg Thomson die Torflut: „Wenn du sieben Tore kassierst, kannst du nicht erwarten, dass du acht Mal triffst. Positiv ist, dass wir mit Herz gespielt und nie aufgegeben haben.“
Panther gleichen zweimal in Überzahl aus
Ganz nach dem Geschmack aller Zuschauer, unter die 5835 Besucher im Curt-Frenzel-Stadion mischten sich knapp 1000 ERC-Fans, verlief der erste Abschnitt. Zweimal gingen die Gäste durch Petr Taticek (4. Minute) und Christoph Gawlik (2:1, 10.) in Führung. Zweimal glichen die Panther in Überzahl aus. Spencer Machacek (7.) und Thomas J. Trevelyan trafen zum 2:2. Einen weiteren Ingolstädter Treffer durch Brandon Buck erkannten die Hauptschiedsrichter Marcus Brill und Lars Brüggemann nach Videoansicht nicht an, weil das Tor mit dem Schlittschuh erzielt wurde.
Ein ähnliches Bild im zweiten Drittel: Die AEV-Profis gingen durch Dan DaSilva und T. J. Trevelyan mit 4:2 in Führung. Zudem ließen die Augsburger eine fast zweiminütige 5:3-Überzahl ungenutzt verstreichen. Die vergebenen Chancen wurmten Augsburgs Kapitän Steffen Tölzer: „Eine 4:2-Führung darf man eigentlich nicht mehr aus der Hand geben. Aber wie schon so oft in dieser Saison finden wir einen Weg zu verlieren.“
Der deutsche Eishockeymeister stellte nach zwei Sololäufen von Jared Ross und Ryan MacMurchy auf 4:4. Offensiv ging es weiter. Für Augsburg trafen Brett Breitkreuz und Maximilian Schäffler. Doch die Gäste feierten nach Toren von Jared Ross, Jeffrey Szwez und Ryan MacMurchy den Sieg. Danach analysierte Ingolstadts Coach Larry Huras: „Was für ein verrücktes Match. Nicht für die Trainer, aber für die Zuschauer war es ein gutes Spiel. Wir hatten am Ende mehr Scheibenglück.“ Und ERC-Schlussmann Timo Pielmeier, der sich wie sein Gegenüber Chris Mason einige Schnitzer leistete, war nicht begeistert: „Für beide Torhüter war das nicht schön.“
Statistik zum Spiel
Augsburg Mason – Reiß, Lamb; Woywitka, Rekis; Tölzer, Seifert; Jobke – Machacek, Moore, Hinterstocker; Trevelyan, DaSilva, Schäffler; Grygiel, Breitkreuz, Ciernik; Riefers
Ingolstadt Pielmeier – Kohl, Periard; Köppchen, Picard; Friesen, Schopper; Brocklehurst – Taticek, Buck, MacMurchy; Szwez, Ross, Greilinger; Hager, Hahn, Davidek; Gawlik, Barta, Boucher
Tore: 0:1 (4.) Taticek, 1:1 (7.) Machacek, 1:2 (10.) Gawlik, 2:2 (13.) Trevelyan, 3:2 (21.) Lamb, 4:2 (26.) Trevelyan, 4:3 (34.) Ross, 4:4 (37.) MacMurchy, 5:4 (44.) B. Breitkreuz, 5:5 (45.) Ross, 5:6 (48.) Periard, 6:6 (51.) Schäffler, 6:7 (52.) Boucher
Strafminuten: Augsburg 6, Ingolstadt 8
Zuschauer: 5.835
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