Applaus und müde Beine: Augsburger Panther verlieren gegen Nürnberg
Die Augsburger Panther kommen gegen Nürnberg erst nach einem 0:3-Rückstand in Gang, doch es reicht nicht. Die Schiedsrichter ziehen den Zorn der Zuschauer auf sich.
Mit Applaus verabschiedeten die AEV-Fans ihre Mannschaft, obwohl sie mit 2:3 (0:2, 2:1, 0:0) gegen Nürnberg verloren hatte. Die Zuschauer honorierten den Kampfgeist ihres Teams, das zwischenzeitlich schon 0:3 zurückgelegen war. Zurecht. Denn die Panther wirkten vor 4053 Besuchern im Curt-Frenzel-Stadion müde. Dabei hätte das 2:1 vom Freitag in Wolfsburg Auftrieb geben müssen. Trevor Parkes mit zwei Toren hatte für den Erfolg in Niedersachsen und einen guten Start nach der Länderspielpause gesorgt.
Doch am Sonntag kamen die Panther-Sturmreihen anfangs nur schwer ins Rollen. Und zudem stimmte die Zuordnung in der Abwehr nicht. Aus bester Schussposition zwischen den beiden Bullypunkten durfte Torschütze Brandon Segal zum 1:0 (6. Minute) abziehen. Leo Pföderl erhöhte auf 2:0 und als Milan Jurcina das 3:0 erzielte, schien die Partie in der 24. Minute bereits gelaufen. Nürnberg war wacher, schoss öfter aufs Tor als die Augsburger und gewann die meisten Bullys. Der klare Vorsprung war kein Zufallsprodukt.
Die Augsburger waren zwischenzeitlich wieder im Spiel
Doch der dritte Treffer war nicht der Tiefschlag, sondern der Weckruf für die Panther. Da die Stürmer daneben zielten, übernahmen nun die Verteidiger die Tor-Produktion. Nur 15 Sekunden nach dem 0:3 verkürzte Verteidiger Gabe Guentzel auf 3:1. Und nach weiteren 13 Sekunden drückte Abwehr-Spezialist Arvids Rekis die Scheibe zum 2:3 (25.) über die Linie. Die Franken waren urplötzlich von der Rolle und ihr Trainer Rob Wilson versuchte mit einer frühen Auszeit seine Mannschaft wachzurütteln. Mit Erfolg. Augsburgs Coach Stewart musste dagegen seinen Torhüter wechseln. Da sich seine Nummer eins Jonathan Boutin offensichtlich bei einem Ausfallschritt eine Zerrung zuzog, kam in der 27. Minute Ben Meisner.
Die Augsburger waren wieder im Spiel und Thomas J. Trevelyan hatte in der 39. Minute Pech als sein Schuss nur an den Pfosten krachte.
Im letzten Abschnitt zogen die Hauptschiedsrichter Benjamin Hoppe und Marcus Vinnerborg mit umstrittenen Entscheidungen den Zorn des Publikums auf sich. Entweder die AEV-Fans oder die 200 mitgereisten Franken-Fans protestierten gegen die eigenwillige Regelauslegung. Die Panther drängten auf den Ausgleich und hatten ihre größte Chance, als Verteidiger Brady Lamb in der 59. Minute wieder nur die Querstange traf.
80 Sekunden vor Schluss nahm AEV-Coach Stewart eine Auszeit, und seinen Torwart zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Augsburg warf alles nach vorne aber ein Tor gelang nicht mehr.
Augsburger Panther Boutin – Lamb, Valentine; Tölzer, Cundari; Dinger, Guentzel; Rekis – Grygiel, Polaczek, Thiel; Holzmann, LeBlanc, Parkes; Hanowski, Trupp, Trevelyan; Davies, Stieler, Hafenrichter
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