Athletiktrainer sorgt für den perfekten Seitensprung
Scott Atkins aus Kanada zählt viele NHL-Spieler zu seinem Kundenkreis, in dieser Saison kümmert er sich auch um die Trainingspläne der Pantherprofis.
Panthertrainer Larry Mitchell sitzt am Freitag im „Spiegelsaal“ des CityLife Sportsclub auf einem Gummiball und schaut interessiert zu. Seine Eishockeyprofis hören auf die Kommandos von Scott Atkins. Der Fitnesstrainer aus Burlington in Kanada leitet die Aufwärmübungen der Profis, anschließend verteilt er die Spieler auf vier Stationen für die Leistungstests.
Mittelstürmer Mike Connolly geht in die Knie und versucht sich im Medizinball-Weitwurf, gleich daneben balanciert Angreifer Dan DaSilva seinen gestreckten Körper in waagrechter Stellung aus. Er ist dabei nur mit der rechten Hand und dem linken Fuß am Boden, was die Sache anstrengend macht. Verteidiger Patrick Seifert ist derweil mit Hochsprung beschäftigt, während Louie Caporusso sein Gleichgewicht im Seitenweitsprung unter Beweis stellen muss.
Alle Werte werden von Scott Atkins sowie Andy Roscher und Patrick Funk in Listen erfasst. „Es geht darum, vergleichbare Daten mit Spielern aus der nordamerikanischen Profiliga zu bekommen“, erklärt Harry Swatosch. Der Ernährungsexperte begleitet die Panther bereits seit einigen Jahren, Atkins und die anderen sind neu. „Scott arbeitet in Übersee mit zahlreichen NHL-Teams zusammen und hat mir schon vor längerer Zeit signalisiert, dass er an einer Zusammenarbeit interessiert ist“, verrät Larry Mitchell.
Nächste Woche Tests auf dem Eis
Atkins wird in dieser Saison dreimal nach Augsburg kommen und mit den Spielern die persönlichen Trainingspläne absprechen. Nächste Woche müssen die Profis weitere Fitnesstests auf dem Eis meistern. „Am anstrengendsten waren bisher die Shuttle Runs in der Sporthalle“, erzählt Markus Keller. Er hat die Intervallspurts am Donnerstag unter einer Minute geschafft. Das ist auch für NHL-Verhältnisse eine gute Zeit. „Dabei bin ich als Torhüter wirklich kein Läufertyp.“ Auch am Freitag ist schwitzen angesagt. Aber Verteidiger Jeff Woywitka trägt es mit Fassung. „Ich hatte einen ruhigen Sommer, war viel beim Fischen. Jetzt bin ich gespannt, wie sich unser neues Team entwickeln wird.“
Viele der Leistungstests sind neu, auf einige Grundlagen-Untersuchungen verzichten die Panther, weil sie für das eishockeyspezifische Training zu wenig aufschlussreich waren. „In diesem Sport geht es darum, innerhalb kurzer Zeit größtmögliche Energie aufzubringen“, beschreibt Dietmar Sowa die besonderen Anforderungen. Der langjährige Mannschaftsarzt ist nach einigen Monaten im Hintergrund zurück im Team.
Der Orthopäde und Unfallchirurg baut in Hochzoll eine Privatpraxis auf und ist künftig wieder für die medizinische Versorgung zuständig – zusammen mit Peter-Michael Rücker (Chirurgie) und Vladislav Trivaks (Allgemeinmedizin). Neu sind bei den Panthern die Physiotherapeuten von pro aktiv in Gersthofen. Der Chef Robert Paclik stieg mit dem AEV im Jahr 1994 in die Bundesliga auf und gehörte in der folgenden Saison zum DEL-Pantherteam.
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