Eishockey: Augsburger Panther: Abschied nach 220 Spielen

Der Landgasthof von Panther-Hauptgesellschafter Lothar Sigl war in den vergangenen Tagen immer wieder das Ziel der Eishockeyprofis. Saisonabschlussgespräch nennt Sigl das und erfuhr dabei nicht nur positive Nachrichten. Gestern gaben die Augsburger bekannt, dass Verteidiger Christian Chartier (31) dem Erstligisten nach 220 Spielen den Rücken kehrt. „Das ist schade, aber mir ist das immer noch lieber als ein Spieler, der keine Leistung bringt, weil er sich nicht mehr wohl fühlt“, so Sigl.

Chartier wird seine Karriere beenden und in seiner kanadischen Heimat in einen anderen Beruf einsteigen. Die Panther müssen sich in der Abwehr deshalb neu orientieren. Noch haben sie zwei Planstellen frei. Eine könnte der Deutschkanadier Rob Brown einnehmen, der bereits im Saisonendspurt zum Augsburger Team gehörte. Die Entscheidung dürfte in den nächsten Tagen fallen.

Bleibt Brown, dann haben die Panther nur noch eine (Ausländer-)Position in der Abwehr zu verben – vorausgesetzt, der Erstligist plant wieder mit acht Defensivspezialisten. In der kommenden Saison sind nur neun statt zehn Importprofis in der DEL erlaubt. Noch steht nicht fest, nach welchem Schlüssel die Panther diese Planstellen verteilen. Bei der Formel 1-1-7 wären dies ein Torwart, ein Verteidiger und sieben Stürmer. Sollten die Panther für Schlussmann Tyler Weiman (nach Nürnberg) eine deutsche Nummer eins für das Tor finden, wären auch die Varianten 0-1-8 oder 0-2-7 möglich.

Derzeit haben die Panther fünf ausländische Stürmer unter Vertrag, dazu kommen vier Angreifer mit deutschem Pass. Zu diesen gehört seit gestern Peter Flache. Der groß gewachsene Deutschkanadier murrt nicht, wenn er nur in der vierten Reihe zum Einsatz kommt, und ist körperlich sehr robust. Gerade dieser Aspekt könnte bei der Vertragsverlängerung eine Rolle gespielt haben, da Panther-Kapitän Sean O’Connor auf der Wunschliste des Play-off-Halbfinalisten ERC Ingolstadt steht.