Bittere 31 Sekunden für die Augsburger Panther
Die Augsburger Panther spielen in Nürnberg gut mit, geraten aber zu Beginn des Schlussdrittels entscheidend in Rückstand.
Augsburg/Nürnberg Die Erleichterung nach dem 3:1 am Freitag im Heimspiel gegen die Kölner Haie war bei den Augsburger Panthern groß gewesen, doch im Stadion des Gegners gab es für die Mannschaft von Neu-Cheftrainer Greg Thomson am Wochenende kein Erfolgserlebnis. Das 2:4 (0:1, 1:0, 1:3) am Sonntag bei den Nürnberg Ice Tigers war die achte Auswärtsniederlage in Folge – und in der Entstehungsgeschichte besonders bitter. Augsburg war überlegen, kassierte aber innerhalb von 31 Sekunden im Schlussdrittel zwei Gegentreffer.
Da war es nur ein schwacher Trost, dass die Augsburger mit 38:26-Torschüssen statistische Vorteile hatten. „Das war brutal. Ich weiß nicht, was wir machen müssen, dass wir ein Überzahltor erzielen“, meinte der enttäuschte Sportmanager Duanne Moeser, der aktuelle Assistent von Greg Thomson. Die Panther-Tour durch Deutschland geht diese Woche weiter. Der Terminplan sieht Gastspiele am Dienstag in Mannheim und am Freitag in Iserlohn vor.
Gegenüber dem Sieg am Freitag veränderte der Trainer sein Team in Nürnberg auf zwei Positionen. Stürmer T.J. Trevelyan war nach seiner Fußprellung wieder einsatzbereit, dafür fiel Verteidiger Arvids Rekis mit einem grippalen Infekt aus. Sportmanager Moeser gab Einblick in die taktische Marschroute. „Wir wollten die Kleinigkeiten richtig machen und den Nürnbergern möglich wenig Scheibenbesitz in unserer Zone ermöglichen.“ In den ersten vier Spielen unter Thomson hatten die Augsburger im Schnitt nur zwei Gegentreffer hinnehmen müssen.
Die Partie bei den Ice Tigers begann wieder mit einem Rückstand. Eine Strafzeit gegen Pantherverteidiger Jeff Woywitka war gerade abgelaufen, da traf Evan Kaufman (11. Minute) mit einem Schuss aus der Drehung für Nürnberg. Die Panther zeigten vor allem im zweiten Drittel ansehnliche Offensivaktionen. Der Ausgleich fiel in der 34. Minute durch Louie Caporusso. Die Augsburger versäumten es aber aus weiteren Möglichkeiten Kapital zu schlagen und erlebten gleich mehrere Tiefschläge zu Beginn des Schlussabschnitts. Nach 20 Sekunden traf Greg Moore nur das Gestänge des Nürnberger Tores, im Gegenzug gelang dem Nürnberger Marco Nowak der Treffer zum 2:1. „Ein Glückstreffer“, fand Duane Moeser. 31 Sekunden später erhöhte Leonhard Pföderl auf 3:1 (42.). „Das darf nicht passieren“, gab der Sportmanager zu, „aber wir haben anschließend noch einmal Druck gemacht.“ T. J. Trevelyan brachte die Augsburger in der 54. Minute heran, auch in der Schlussphase gab es viele Chancen. Doch traf Patrick Reimer zum 4:2 für die Gastgeber (60.). (AZ)
Augsburger Panther
Mason – Reiß, Lamb; Tölzer, Seifert; Woywitka, Bettauer – Trevelyan, Moore, DaSilva; Riefers, Caporusso, Machacek; Grygiel, Weiß, Ciernik; Schäffler, Breitkreuz, Hinterstocker
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