Play-offs: Das müssen Sie zu den DEL-Play-offs 2017 wissen

Am Mittwoch wird es ernst für die Augsburger Panther: Die erste Play-off-Partie gegen die Nürnberg Ice Tigers steht an. Im Laufe der Zeit wurden die Play-offs in der höchsten deutschen Eishockeyliga DEL immer wieder reformiert. Das ist der Stand der Dinge im Jahre 2017.

Was sind die DEL-Play-offs?

Der Begriff Play-off kommt aus den USA. So werden dort die Finalspiele in den großen Sportarten wie Eishockey, Basketball oder American Football genannt. "Play off" bedeutet auf Deutsch so viel wie "ausspielen". Und darin liegt auch der Unterschied der Play-offs zu klassischen K.o.-Spielen, wie man sie beispielweise aus dem DFB-Pokal im Fußball kennt. Die einzelnen Finalrunden werden nicht in einem einzigen Spiel ausgetragen, sondern in einer Serie aus Spielen.

In der DEL gibt es zwei solcher Serien: Die Best-of-Three mit drei Spielen und Best-of-Seven mit sieben Partien. Das Team, das davon die meisten Spiele gewinnt, kommt eine Runde weiter. Beim Best-of-Three reichen somit zwei Siege, beim Best-of-Seven ist ein Team mit vier Siegen weiter. Auch das Finale ist als Best-of-Seven-Runde angelegt.

So können Sie die DEL-Play-offs verfolgen.     

Wer qualifiziert sich für die Play-offs?

Die sechs besten Teams der Hauptrunde kommen in der DEL direkt ins Viertelfinale und starten im Best-of-Seven-Modus. Die Plätze sieben bis zehn müssen in der sogenannten ersten Play-off-Runde gegeneinander antreten. Die Duelle finden im Best-of-Three-Modus statt. Wer in den Spielen gegeneinander antritt, entscheidet die Platzierung in der Hauptrunde. So spielen immer die besser platzierten Team gegen die Mannschaften, die nicht ganz so gut abschnitten.

In der ersten Play-off-Runde:

Platz 7 - Platz 10

Platz 8 - Platz 9

Im Viertelfinale:

Platz 1 - Platz 9/10

Platz 2 - Platz 7/8

Platz 3 - Platz 6

Platz 4 - Platz 5

Dieses System setzt sich in den weiteren Finalrunden fort. Die besser platzierten Teams bekommen zudem in der ersten Partie der jeweiligen Runde das Heimrecht.  

DEL-Play-offs 2017: Die Partien der ersten Runde

In der DEL-Saison 2016/2017 schafften es der ERC Ingolstadt (Platz sieben), die Eisbären Berlin (Platz acht), die Straubing Tigers (Platz neun) und die Pinguins Bremerhaven (Platz zehn) in die erste Play-off-Runde. Mit jeweils zwei gewonnen Partien setzten sich die Pinguins gegen Ingolstadt und die Eisbären Berlin gegen die Straubing Tigers im Best-of-Three-Modus durch.

Die erste Play-off-Runde:

ERC Ingolstadt - Pinguins Bremerhaven: 0:2

Eisbären Berlin - Straubing Tigers: 2:0

DEL-Play-offs 2017: Das sind die Viertelfinalspiele

Als Sechster haben sich die Augsburger Panther fürs Viertelfinale qualifiziert und treffen nun auf die Nürnberg Ice Tigers. Weil die Nürnberger die Hauptrunde als Dritter abgeschlossen haben und damit besser als die Augsburger dastehen, müssen die Panther zunächst nach Nürnberg reisen. Sollten tatsächlich sieben Spiele für eine Entscheidung nötig sein, haben die Franken auch ein Heimspiel mehr.

Die Viertelfinalpartien:

Red Bull München - Pinguins Bremerhaven

Adler Mannheim - Eisbären Berlin

Nürnberg Ice Tigers - Augsburger Panther

Kölner Haie - Grizzlys Wolfsburg

Was Augsburg in den Play-offs braucht.

Play-offs der DEL: So wird gespielt

Die Partien werden ganz normal in drei Dritteln mit jeweils 20 Minuten gespielt. Steht es nach den insgesamt 60 Minuten immer noch Unentschieden, geht das Spiel in die "Overtime", quasi die Verlängerung, von 20 Minuten Länge. Pro Team treten dabei fünf Feldspieler und ein Torwart gegeneinander an. Erzielt ein Team ein Tor, ist das Spiel vorbei und diese Mannschaft gewinnt - das "sudden death". Wenn kein Team in den 20 Minuten trifft, gibt es nach einer 15-minütigen Pause weitere 20 Minuten Spielzeit. Das kann sich so lange wiederholen, bis letztlich ein Tor fällt.

Welche Auswüchse die Regel, die es seit der Saison 2007/2008 in der DEL gibt, haben kann, zeigt die Play-off-Phase im März 2008. Damals spielten die Kölner Haie gegen die Adler Mannheim satte sechs Verlängerungen, ehe das 5:4 für die Kölner fiel. Vor der Regeländerung im Jahr 2007 gab es ein Penalty-Schießen, in dem ein Angreifer alleine gegen den Torwart antrat. Das gibt es nicht mehr.

Regeländerung der DEL Play-offs 2017:

In der DEL gibt es seit dem Jahr 2000 den Videobeweis, der Schiedsrichter mit Videokameras helfen soll, ob der Puck hinter der Linie war oder nicht. Bei den Play-offs 2017 wird es diesen Beweis nicht mehr geben, die Entscheidung über Tor oder kein Tor liegt somit ganz allein bei den Schiedsrichtern auf dem Eis. gioe