Der nächste Sieg: Panther schlagen auch Bremerhaven
Das Augsburger Hoch in der DEL hält an: Im Heimspiel gegen Bremerhaven holen die Panther einen 4:1-Sieg. Zumindest bis Donnerstag stehen sie damit auf Platz drei.
Es ist ein Qualitätsmerkmal der Panther der Saison 2018/19: Sie gewinnen Spiele auch dann, wenn es knapp zugeht. Vergangenes Jahr hatten die Augsburger gleich neunzehnmal mit nur einem Tor Unterschied verloren. Gegen Bremerhaven zeigte die Mannschaft von Trainer Mike Stewart am Mittwochabend einmal mehr, dass aus der einstigen Schwäche eine Stärke geworden ist. 4:1 (1:0, 0:1, 3:0) stand es nach 60 Minuten. 4659 Zuschauer, darunter tatsächlich ein gutes Dutzend aus Bremerhaven, hatten eine enge Partie gesehen, in der Kleinigkeiten den Unterschied ausmachten - eine stand im Tor.
Die Qual der Wahl hatte Trainer Mike Stewart schon vor dem Spiel gehabt. Da sich David Stieler wieder gesund meldete, war ein Stürmer überzählig und musste auf der Tribüne Platz nehmen. Es traf Marco Sternheimer. Der 20-Jährige aus dem eigenen Nachwuchs hatte bisher alle Saisonspielen bestritten, zuletzt aber nur noch wenig Eiszeit bekommen. In Zivil sah er seinen Kollegen dabei zu, wie sie das 0:4 aus dem ersten Aufeinandertreffen mit Bremerhaven vergessen machen wollten.
Augsburger Panther verteidigen Führung gegen Bremerhaven
Es gelang anfangs nur bedingt. Die Mannschaft aus dem hohen Norden erarbeitetet sich schnell mehr Spielanteile und hatte auch die besseren Chancen. Markus Keller allerdings, der erneut den Vorzug gegenüber Olivier Roy erhalten hatte, parierte alle Schüsse mit stoischer Ruhe. Nur langsam kam die Offensive der Panther in Schwung. Jaroslav Hafenrichter vergab die beste Möglichkeit, als er nur wenige Zentimeter am Pfosten vorbei schoss. Dann die Führung der Gastgeber: Thomas Holzmann transportierte den Puck ins gegnerische Drittel, passte quer zu Sahir Gill, der elegant verzögerte und dann aus spitzem Winkel traf (15.).
Im zweiten Drittel hatten sich die beiden Mannschaften dann aufeinander eingestellt und neutralisierten sich oft. Bremerhavens Cory Quirk nutzte eine der wenigen konstruktiven Offensivaktionen seiner Mannschaft und beförderte die Scheibe aus der Luft zum 1:1 an Keller vorbei (27.). Danach: Ein Spektakel für Taktik-Feinschmecker. Die Zutaten: Eine Augsburger Defensive, die tadellos funktionierte, da die Stürmer stark nach hinten arbeiteten. Und eine Bremerhavener Offensive, der nicht viel dagegen einfiel. Höhepunkt aus Augsburger Sicht: ein Pfostenschuss von Henry Haase (33.).
Im letzten Drittel bewiesen die Panther dann, dass sie in dieser Saison Wege finden, auch solche Spiele zu gewinnen. Patrick McNeill mit seinem vierten Saisontreffen brachte die Gastgeber erneut in Führung - 2:1 (45.). Sechs Minuten später fälschte Daniel Schmölz einen Schlagschuss zum 3:1 ab (51.). Von diesem Doppelschlag erholten sich die Gäste nicht mehr. Hafenrichter traf sechs Zehntelsekunden vor Ende ins leere Bremerhavener Tor zum 4:1-Endstand (60.).
Mit dem Sieg rücken die Panther in der DEL-Tabelle auf Platz drei vor (31 Punkte) - zumindest für eine Nacht. Die übrigen Spiele des 16. Spieltags finden am Donnerstag und Freitag statt. Das Team von Trainer Mike Stewart muss erst wieder am Sonntag um 14 Uhr in Mannheim ran.
Augsburger Panther - Pinguins Bremerhaven 4:1 (1:0,0:1,3:0)
Aufstellung: Keller - Lamb, Valentine; McNeill, Rekis; Sezemsky, Haase; Rogl - Holzmann, LeBlanc, Trevelyan; Detsch, Gill, White; Payerl, Stieler, Fraser; Schmölz, Ullmann, Hafenrichter
Tore: 1:0 Gill (14:25), 1:1 Quirk (26:24), 2:1 McNeill (45:00), 3:1 Schmölz (50:54), 4:1 Hafenrichter (59:59)
Strafminuten: 2 / -
Zuschauer: 4659
Schiedsrichter: Lasse Kopitz (Berlin), Daniel Piechaczek (Ottobrunn)
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