Ein besonders süßer Sieg der Panther
Augsburg gewinnt das bayerische Derby gegen Straubing. Auf dem Eis geht es dabei hoch her. Einmal mehr zeigt der jüngste Panther-Neuzugang seine Qualität als Torjäger.
Der Abwärtstrend ist gestoppt. Nach drei Niederlagen in Folge feierten die Augsburger Panther am Mittwochabend ein 4:3 (2:1, 1:1, 1:1) gegen die Straubing Tigers. 6139 Zuschauern im zum dritten Mal in dieser Saison ausverkauften Curt-Frenzel-Stadion sahen einen verdienten AEV-Sieg mit vielen Emotionen in einer am Ende überharten Partie. „Es waren viel Energie und viel Biss im Spiel und es war ein hartes Stück Arbeit. Aber wir sind froh, dass wir die drei Punkte haben, denn jetzt kommt die schwierige Phase mit vielen Spielen in wenigen Tagen“, sagte Augsburgs Trainer Mike Stewart.
Im Gegensatz zu den jüngsten Niederlagen startete seine Mannschaft wie die Feuerwehr. Der Kanadier Justin Shugg schoss in der 6. Minute das 1:0. Zwei Minuten später erhöhte Verteidiger Brady Lamb in Überzahl mit einem Schlagschuss in den Torwinkel auf 2:0. Die Panther hatten alles im Griff, als Hauptschiedsrichter Michael Klein und Daniel Piechaczek mit fragwürdigen Entscheidungen auf beiden Seiten in den Mittelpunkt rückten. Für Gabe Guentzel war nach einem Stockstich in der 19. Minute das Match beendet. Der AEV-Verteidiger kassierte fünf Strafminuten plus eine Spieldauerstrafe. Kurz darauf verkürzte Dylan Yeo auf 2:1. Und beim 5:3-Powerplay glich Sean Sullivan zum 2:2 (21.) aus. Die Partie, die die Panther am Anfang klar dominiert hatten, ging praktisch wieder von vorne los.
Justin Shugg ein Glücksgriff
Erneut kämpften sich die AEV-Profis ins Match. Nach einem genialen Querpass von Verteidiger Mark Cundari brachte Shugg die Panther zum zweiten Mal an diesem Abend in Führung (3:2/31.). Es war bereits das dritte Tor im dritten DEL-Match für den Neuzugang aus Riga. Trainer Mike Stewart ist mit der Spätverpflichtung des 24-jährigen Außenstürmers ein Glücksgriff gelungen. Die Bindung zu seinen neuen Teamkollegen fand Shugg auch deshalb so schnell, weil er mit Trevor Parkes seine Jugendzeit in Niagara Falls verbracht und mit AEV-Verteidiger Cundari zwei Nachwuchs-Titel in Nordamerika gewonnen hatte. Den erneuten Zwei-Tore-Vorsprung arbeitete in seiner unnachahmlichen Art Trevor Parkes heraus. Der Kanadier wühlte und stocherte die Scheibe irgendwie zum 4:2 (45.) über die Linie. Der Topscorer schraubte sein Konto damit auf 14 Treffer und 13 Vorlagen.
Danach zeigte Parkes seine Qualitäten als Faustkämpfer in einer Boxeinlage mit Ex-Panther Colton Jobke. Augsburgs Derek Dinger geriet mit Tim Miller aneinander und danach gab es weitere Scharmützel.
Thomas Holzmann erhielt wegen eines hohen Stocks mit Verletzung ebenso eine Spieldauerstrafe wie der Straubinger Mike Connolly wegen Stockstichs. Auf dem Eis und den Spielerbänken wurde es übersichtlich. Straubing gelang nur noch der 4:3-Anschlusstreffer, am Ende feierten die AEV-Fans den Derby-Sieg, der besonders süß schmeckt.
Augsburg Boutin - Lamb, Valentine; Rekis, Guentzel; Cundari, Tölzer; Dinger - Stieler, Parkes, Shugg; Hafenrichter, LeBlanc, Hanowski; Holzmann, Trupp, Davies; Thiel, MacKay, Polaczek
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