Erste Eiszeit "wie Weihnachten" für Panther-Trainer Stewart
Für den neuen Panther-Trainer Mike Stewart ist die erste Eiszeit im Curt-Frenzel-Stadion etwas Besonderes. Seinen Spielern prophezeit er eine schwierige Zeit bis zum DEL-Start.
Es ist der Eintritt in eine angenehme Sommerwelt. Vor dem Hintereingang des Curt-Frenzel-Stadions hat die Temperatur am Freitagvormittag bereits die 30-Grad-Marke überschritten, drei Türen später sind es nur noch zehn Grad. Die Panther haben ihre erste Eiszeit der Saison.
„Für mich ist das wie Weihnachten“, sagt Mike Stewart, der neue Cheftrainer des Eishockey-Erstligisten. Er fühlt sich wie ein Architekt, der ein neues Gebilde erschaffen will und endlich zur Tat schreiten kann. „Das macht mir großen Spaß.“ Seinen Spielern prophezeit er bis zum DEL-Start am 11. September dagegen eine schwierige Zeit. „Es wird dauern, bis es jeder kapiert hat, aber dafür haben wir ja die Eiszeit.“ Die Spieler sind in der ersten Schicht dann auch erheblich länger tätig als ursprünglich vorgesehen.
Panther-Trainer Mike Stewart gilt als Freund taktischer Feinheiten
Der 43-jährige Stewart, der in Bremerhaven eine Zweitliga-Spitzenmannschaft geformt hatte, gilt als Freund taktischer Feinheiten. Er muss in Augsburg aber nicht nur dem Team seine Vorstellungen von Eishockey einimpfen, sondern auch 14 Neu-Panther integrieren. Alle Profis schwitzen vom ersten Tag an. „Es war sehr anstrengend“, gibt Kapitän Steffen Tölzer zu. Stewart betont zu Beginn die Defensivarbeit und Zweikampfverhalten. Mittelstürmer Daniel Weiß bekommt dabei einen Schläger ins Gesicht und muss sich behandeln lassen.
Der Kanadier T.J. Trevelyan ist überhaupt nicht dabei. Das ist dem elfjährigen Janis auf der Tribüne sofort aufgefallen. „T.J. ist mein Lieblingsspieler“, meint er sorgenvoll. Aber die sportliche Leitung gibt Entwarnung. „Trevelyan wurde am Mittwoch eine Schraube aus seinem operierten Sprunggelenk entfernt, er wird aber ab Sonntag wieder einsatzbereit sein“, glaubt der Trainer. Dann soll auch U-20-Nationalspieler Patrick Kurz, der zurzeit an einem Turnier in Tschechien teilnimmt, dabei sein.
Augsburger Panther präsentieren neue Trikots
Drei andere Panther präsentieren zwischen den beiden Trainingseinheiten ihre künftige Dienstkleidung. Derek Dinger, Alexander Thiel und Aleksander Polaczek führen beim Premiumpartner Top Hair in der Annastraße die neuen Trikots vor. „Mir gefallen sie gut“, betont Alexander Thiel und blickt an seinem Oberkörper hinunter. Der frühere Düsseldorfer trägt das hellgraue Dress, mit dem die Augsburger künftig ihre Auswärtsspiele bestreiten werden. Neu-Verteidiger Derek Dinger stellt das Heimtrikot (dunkelgrau) vor und Aleksander Polaczek lässt sich im grünen Hemd ablichten, das als Ausweichlösung vorgesehen ist.
Es ist im Retrodesign gestaltet: Auf der Brust ist das AEV-Logo zu sehen, das Augsburg als traditionsreichen Eishockey-Standort ausweist. Das passt gut zu Polaczek, der nach seiner Zeit in der AEV-Jugend 16 Jahre auf Deutschland-Tour war und nun zu seinem Heimatverein zurückgekehrt ist. „Alles außer die Teilnahme an den Play-offs wäre eine Enttäuschung“, hat er das Saisonziel bereits verinnerlicht. „Dafür arbeiten wir alle hart.“
Martin Horber hofft als einer der Gesellschafter der Panther GmbH, die das Profi-Eishockey in Augsburg organisiert, „dass wir die richtigen Spieler geholt haben und sie gut zusammenpassen“. Die Werte der Leistungstests stimmen den neuen Athletiktrainer Sven Herzog zuversichtlich. „Wir hatten diese Woche einen Pendellauf über sechsmal 300 Meter, der im Durchschnitt extrem gute Werte ergab.“ Die Saison kann beginnen.
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