Für die Augsburger Panther starten die Wochen der Wahrheit
Elf Spiele stehen noch aus, dann beginnen die Play-offs in der Deutschen Eishockey-Liga. Der Kampf um die besten Plätze wird hart für die Augsburger Panther.
Es sind die Wochen der Wahrheit für die Panther. Jetzt entscheidet sich, von welcher Ausgangsposition Augsburg in die Play-offs startet. Das Feld liegt eng beisammen und dieser Tage stehen mehrere Duelle mit direkten Tabellennachbarn auf dem Spielplan. Bremerhaven beispielsweise, gegen das die Panther am Freitagabend mit 3:2 nach Penaltyschießen gewannen, rangiert mit einem Punkt mehr auf Platz vier. Augsburg ist Sechster. Der nächste Gegner heißt am Freitag Ingolstadt. Die Oberbayern haben als Siebter nur einen Punkt weniger auf dem Konto.
Dass die Panther die Play-offs komplett verpassen, ist rechnerisch zwar noch möglich, aber extrem unrealistisch. Krefeld als aktuell Zehntplatzierter hat 17 Punkte weniger als Augsburg. Bei noch elf ausstehenden Spielen ist dieser Vorsprung kaum zu verspielen. Zudem finden sieben dieser Partien im Curt-Frenzel-Stadion statt, für die heimstarken Panther ein Vorteil.
Augsburger Panther: Es war eine harte Woche für Matt Fraser
„Wir dürfen aber nicht auf die anderen schauen. Wir müssen einfach versuchen, so viele Punkte wie möglich zu holen“, mahnt Matt Fraser. „Jetzt ist die Phase der Saison, in der du die knappen Spiele gewinnen musst – so wie gegen Bremerhaven.“
Der Stürmer hat ein hartes Wochenende hinter sich. Am Freitag traf ihn zunächst sein Teamkollege Simon Sezemsky mit einem Schlagschuss am Knie. Am Sonntag kassierte er einen harten Bandencheck von Bremerhavens Alexander Friesen. Etwas unrund verließ er am späten Sonntagabend die Kabine.
Das Doppelmalheur nahm er aber mit Humor. „Manchmal spielst du wochenlang und dir passiert überhaupt nichts. Und dann gehst du zweimal aufs Eis und zweimal hintereinander erwischt es dich. Das ist Eishockey.“
Immerhin: Der Magen-Darm-Virus, der vergangene Woche die halbe Mannschaft außer Gefecht gesetzt hatte, verursachte bei ihm nur ein leichtes Ziehen in der Bauchgegend.
Nach einem holprigen Start hat sich der Kanadier zum Leistungsträger entwickelt. 14 Tore und 14 Vorlagen machen ihn zum derzeit drittbesten Panther in der Punktestatistik. Auch wenn er gegen Bremerhaven leer ausging, ist er doch ein ständiger Unruheherd vor dem gegnerischen Tor. Der Sieg gegen den direkten Tabellennachbarn sei für das Selbstvertrauen enorm wichtig gewesen. „Das Spiel gibt uns ein gutes Gefühl in der Kabine. Wir haben es ja schon in München richtig gut gemacht, obwohl wir nur 14 Mann dabei hatten.“
Beim AEV müssen alle Spieler wieder fit werden
Jetzt soll die Woche dafür genutzt werden, alle Spieler wieder fit zu bekommen. Denn auch wenn gegen Bremerhaven alle Erkrankten wieder zurückgekommen waren, schwanden die Kräfte bei dem ein oder anderen gegen Ende der Partie deutlich. „Sie haben aber einen ordentlichen Job gemacht, wenn man bedenkt, dass sie vielleicht bei 70 Prozent waren“, sagte Panther-Trainer Mike Stewart. Und: „Ich bin froh, dass wir jetzt eine normale Trainingswoche vor uns haben, denn die Jungs brauchen Zeit, um zu regenerieren.“
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