Gesucht beim AEV: ein Torjäger
Trainer Larry Mitchell muss Stürmer finden, die Sergio Somma und Ryan Thang ersetzen.
Panther-Cheftrainer Larry Mitchell war über Pfingsten mit seinen Kindern in Kanada auf Familienurlaub, ganz ohne Eishockey hielt er es jedoch nicht aus. In Toronto besuchte er das AHL-Spiel der Marlins gegen Grand Rapids. Inzwischen ist er zurück und hat den Kontakt zu den Spielerberatern intensiviert. Noch fehlen dem Erstligisten zwei ausländische Angreifer. „Es gibt einige interessante Profis, aber wir müssen abwarten“, weiß Mitchell.
Auf seiner Liste stehen rund 40 Namen. Geduld ist gefragt, vor allem von einem Verein wie Augsburg, der nur über einen kleinen Etat verfügt. „Im Moment sind die Preise sehr hoch – auch weil Schweden seine Ausländerbeschränkungen aufgehoben hat.“ Außerdem hoffen viele Spieler auf einen Vertrag in der nordamerikanischen Profiliga. Erst wenn die NHL-Vereine ihre Personalplanungen konkretisiert haben, entschließen sich viele Profis zum Wechsel nach Übersee.
Direkt aus Nordamerika oder Akteure mit Europa-Erfahrung? „Wir sind offen für alles und nehmen die mit unserem Budget Bestmöglichen“, sagt Mitchell. „Gerade diese beiden Spieler sind für uns besonders wichtig, denn sie ersetzen Sergio Somma und Ryan Thang, die für uns vergangene Saison 33 Treffer erzielten. Das ist viel für eine Mannschaft wie unsere, die ohnehin nicht als Torfabrik bekannt ist.“
Mitchell plant mit acht Importprofis im Angriff, rein rechnerisch bleibt in den ersten drei Sturmreihen nur ein einziger Platz für einen deutschen Spieler. „Darum wird es einen großen Konkurrenzkampf geben. Dafür kommen einige in Frage: Sebastian Uvira, Brett Breitkreuz und Conor Morrison, aber auch Max Schäffler und Andreas Farny.“ Der Trainer erwartet von seinen Jungprofis großen Ehrgeiz. Sie sollen zusätzliche Spielpraxis bei einem unterklassigen Kooperationspartner bekommen. „Wir stehen mit fünf Vereinen in Kontakt und sind stolz, dass so viele mögliche Partner Interesse zeigen. Aber das Hickhack in der zweiten Liga ist undurchsichtig, deshalb haben wir uns noch nicht entschieden“, so Mitchell.
Zwei Panther sind derzeit im WM-Einsatz
Er hat sich darauf eingestellt, dass die DEL-Saison für die Panther eine große Herausforderung wird. Denn durch den Großeinstieg von Sponsor Red Bull kann der EHC München finanziell zum Branchenriesen aufsteigen. „Vergangene Saison war der EHC einer der Klubs, die wir hinter uns gelassen haben.“
Zwei Panther sind derzeit im WM-Einsatz. Zum Auftakt der Inlinehockey-Titelkämpfe in Dresden verloren Steffen Tölzer und Patrick Seifert mit Deutschland 1:7 gegen Schweden. „Wir haben viele junge Spieler, die sich erst an das internationale Niveau gewöhnen müssen“, so Tölzer.
Auch die AEV-Nachwuchsmannschaften bereiten sich bereits im Sommertraining auf die neue Saison vor. Nach Auskunft von Robert Schröpfer (Trainer der Leistungsklasse) werden künftig neun auswärtige Spieler für die Bundesligamannschaften (Junioren, Jugend, Schüler) im Internat (Lehmbaugruppe) untergebracht. Er hofft darauf, dass er einige weitere Junioren für den Verein gewinnen kann.
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