Grygiel packt den Hammer aus
Adrian Grygiel hat überraschenderweise den härtesten Schuss der Augsburger Panther. Ein Beweis seines Könnens zeigt er auch am Sonntag, kann die Niederlage aber nicht abwenden.
Panthertrainer Mike Stewart hat bei der Heimpremiere gegen den Schweizer Zweitligisten Hockey Thurgau vor allem eine positive Erkenntnis gewonnen. "Wir haben nur 14 Torschüsse zugelassen" meinte er nach dem 4:1 am Freitag. Stadionsprecher Rolf Störmann war vor allem von der Zuschauerkulisse beeindruckt. "Über 2700 Zuschauer – so viele kommen in Wolfsburg zum Play-off-Finale", scherzte er am Samstag beim Hockey Day im Curt-Frenzel-Stadion.
Nach dem phasenweise schwierigen Test gegen stark defensiv orientierte Thurgauer hatten die Panther ihren Spaß beim abwechslungsreichen Showprogramm. Zunächst trainierten die Profis, dann teilten sie sich in zwei Mannschaften auf und zeigten – verstärkt durch Kleinschüler aus dem AEV-Nachwuchs – ihr Können in einigen Spezialwettbewerben.
Gerade im Penaltyschießen bewiesen die Spieler Einfallsreichtum. Mark Mancari warf vor dem Schuss einen Handschuh weg und verwirrte seinen Torwartkollegen Jeff Deslauriers damit derart, dass der Puck im Tor landete. Bretton Stamler trug die Scheibe wie auf einem Präsentierteller auf dem Schläger und schleuderte sie dann an Ben Meisner vorbei ins Netz.
Bei Matsumoto bricht der Schläger
Den härtesten Schuss hatte überraschenderweise nicht der Kanadier Mancari, der in der American Hockey League vor einigen Jahren der Ober-Haudrauf war, sondern Adrian Grygiel, Der Stürmer wuchtete den Puck mit einer Geschwindigkeit von 161 Stundenkilometern ins Tor. Andere hatten Pech: Aleksander Polaczek setzte den Puck neben das Tor und beim Versuch von Jon Matsumoto brach der Schläger.
Am Tag zuvor waren die beiden noch erfolgreicher gewesen. Sie zeichneten sich gegen Thurgau neben Alexander Thiel und Adrian Grygiel als Torschützen aus. "Das Team ist dabei sich zu finden", so Grygiel. "Wir haben solide gespielt, aber viele Chancen vergeben." Das fand auch Matsumoto. "Wir können erheblich besser spielen", meinte er. Ihm gefällt das System von Trainer Stewart: "Wir dürfen attackieren". Dann schrieb er weiter Autogramme – auf Porträtbilder, Mannschaftsposter oder Trikots. Einige hundert Fans nutzten die Gelegenheit, die Unterschriften der Spieler zu bekommen. Matsumoto gehörte am Hockey Day nach dem abschließenden Staffellauf zum siegreichen weißen Team um Torhüter Ben Meisner. Der Deutschkanadier war am Sonntag im Test beim österreichischen Erstligisten Dornbirn erstmals als Schlussmann vorgesehen.
Die Partie endete mit einer knappen 2:3-Niederlage der Gäste aus Augsburg. Die Treffer für die Panther erzielten Matt MacKay im ersten Drittel zum 1:0 und Adrian Grygiel 31. Sekunden vor der Schlusssirene. Zu diesem Zeitpunkt führten die Gastgeber bereits mit 3:1 und Stewart hatte Meisner zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis genommen. Der Anschlusstreffer kam allerdings zu spät.
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