Matt White wird ein Panther - AEV-Kader ist komplett
Matt White ist der letzte Neuzugang der Augsburger, die den Großteil ihrer Erfolgsmannschaft aus der vergangenen Saison zusammengehalten haben.
Die Augsburger Panther sind komplett – so früh wie nie in ihrer DEL-Historie. Am Freitag gab der Verein bekannt, den letzten freien Platz in seinem Kader besetzt zu haben. Matt White vervollständigt die Mannschaft von Trainer Mike Stewart. Der 27-jährige Stürmer bekommt die neunte und vorerst letzte Importlizenz. Damit sind die Personalplanungen abgeschlossen, sagt Panther-Boss Lothar Sigl.
Matt White ist ein Panther: AEV-Kader so früh wie nie vollständig
Schon im Laufe der vergangenen Saison, die nach einer überragenden Hauptrunde erst in einem dramatischen Play-off-Viertelfinale gegen Nürnberg endete, hatten er und Stewart alles daran gesetzt, die Mannschaft beisammen zu halten. „Es hatte sich ja schnell gezeigt, dass wir sehr zufrieden waren mit den Leistungen auf dem Eis. Die Mannschaft hat sich ebenfalls wohl gefühlt. Und als sich dann die Möglichkeiten ergaben, Gespräche zu führen, haben wir das gemacht“, sagt Sigl.
Dabei sei den Panthern entgegen gekommen, dass die Konkurrenz während der Play-offs offenbar noch nicht an die kommende Saison dachte. Sigl: „Es war niemand auf dem Markt unterwegs. Diese Situation haben wir genutzt.“ Nahezu alle Leistungsträger verlängerten ihre Verträge. Whites Verpflichtung bildet den ungewöhnlich frühen Abschluss der Personalplanungen.
Qualität hat allerdings auch ihren Preis. Sigl bestätigte, dass die Panther mehr Geld als in der vergangenen Saison in ihre Mannschaft investiert haben. Wie viel genau, verrät er nicht. Aber der Gesamtetat werde von knapp fünf Millionen wohl auf etwa 5,5 Millionen Euro steigen.
Akribischer Trainer: Warum Mike Stewart den Neuzugang unbedingt wollte
Der US-Amerikaner White dürfte kein Schnäppchen gewesen sein. „Speziell auf der letzten Position will man keinen Fehler machen“, umschreibt Sigl das. Trainer Stewart hatte den Stürmer schon mehrfach auf seinen jährlichen Scouting-Touren durch die USA beobachtet.
In diesem Sommer sah er ihn noch einmal und wollte ihn unbedingt nach Augsburg holen. „Wann immer ich ihn gesehen habe, ist er mir sehr positiv aufgefallen. Er kann auf allen Sturmpositionen spielen und in den Special Teams eingesetzt werden. Matt ist ein guter Skater und sehr sicher an der Scheibe. Er ist ein guter Passgeber, der aber auch selber den Abschluss sucht“, beschreibt Stewart seinen neuen Stürmer. Sigl vertraut seinem Trainer voll und ganz: „Mike ist sehr, sehr akribisch in seiner Kaderplanung. Wir hoffen, dass Matt White ein Leistungsträger wird.“
Dieser hatte nach starken Leistungen in den US-Nachwuchsligen von 2010 bis 2013 in der College-Liga NCAA für die University of Nebraska-Omaha gespielt. Dort kam er auf 99 Punkte in 114 Einsätzen. 2013 startete er seine Profikarriere. Für Ontario Reign und die Manchester Monarchs absolvierte der Linksschütze 181 ECHL-Spiele (158 Punkte) und für die Milwaukee Admirals 131 AHL-Spiele (68 Punkte). Seine bis dato stärkste Saison war die abgelaufene: Mit 41 Punkten in 71 Hauptrundenspielen markierte White seine punktbeste Spielzeit in der American Hockey League und spielte sich so in den Fokus europäischer Teams.
Der 27-Jährige sagt, in Augsburg habe man sich sehr um ihn bemüht. „Auch bei einigen Spielern habe ich mir Infos geholt und nur Positives über den Klub gehört. In der neuen Saison möchte ich meinen Teil dazu beitragen, dass unser Team erfolgreiches Eishockey spielt.“
Der Kader im Überblick:
Tor: Jonathan Boutin, Ben Meisner
Verteidigung: Braden Lamb, Scott Valentine, Steffen Tölzer, Mark Cundari, Derek Dinger, Arvids Rekis, Gabe Guentzel, Simon Sezemsky
Sturm: Drew LeBlanc, Trevor Parkes, Thomas Holzmann, Matt White (Zugang von den Milwaukee Admirals, AHL), Thomas J. Trevelyan, Michael Davies, Evan Trupp, Aleksander Polaczek, Daniel Schmölz (Schwenningen, DEL), Alexander Thiel, David Stieler, Jaroslav Hafenrichter, Christian Kretschmann (Krefeld Pinguine, DEL), Hans Detsch, Marco Sternheimer (AEV/Ausbildungsvertrag)
Abgänge: Hanowski (Köln), Grygiel (Krefeld), MacKay, Weinhandl (beide unbekannt)
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