Nächste Pleite nach heißem Spiel in Nürnberg - Spieldauer für Stewart
Die Augsburger Panther stecken im Tief: Am Freitagabend gab es gegen die Thomas Sabo Ice Tigers die fünfte Niederlage in Folge. Vor allem im letzten Drittel ging es hoch her.
Das Jahresende ist für Eishockeyprofis keine stille Zeit, sondern Akkordarbeit. Für die Augsburger Panther begann am Freitagabend in Nürnberg eine DEL-Serie mit drei Spielen in fünf Tagen. Der Auftakt war vor 4455 Zuschauern hochdramatisch. Die Augsburger führten sieben Minuten vor Schluss mit 3:2, als Verteidiger Evan Oberg eine Spieldauer-Disziplinarstrafe wegen hohen Stocks erhielt und auch noch Brady Lamb vom Eis musste. Das hieß 5:3-Überzahl für die Ice Tigers. Leo Pföderl (56.), Patrick Reimer und Kurtis Foster (beide 57.) trafen dreimal. Als die Augsburger ohne Torwart alles auf eine Karte setzten, erzielte Marius Möchel einen weiteren Treffer. Der Augsburger Thomas Holzmann (60.) sorgte für den 4:6 (0:1, 1:1, 3:4)-Endstand.
Trainer Mike Stewart war über die Schiedsrichter derart erbost, dass er auch noch eine Spieldauer-Disziplinarstrafe erhielt. „Als wir in Unterzahl waren, haben sie zwei klare Fouls gegen uns nicht gegeben“, sagte er dazu. Es war für die Augsburger die fünfte Niederlage in Folge. Am Sonntag treffen sie im Curt-Frenzel-Stadion auf den deutschen Meister Adler Mannheim.
In Nürnberg fehlte bei den Augsburgern mit dem Amerikaner Drew LeBlanc (lädiertes Handgelenk) weiterhin ein wirkungsvoller Angreifer, der angeschlagene Ivan Ciernik stürmte dagegen in der vierten Reihe. Offensiv begannen die Ice Tigers – begünstigt durch das frühe 1:0 (3.) durch Leo Pföderl, als Panther-Verteidiger Bretton Stamler auf der Strafbank saß. Die Nürnberger hatten die besseren Chancen, das Spiel der Panther gewann erst Mitte des ersten Drittels an Genauigkeit und Zielstrebigkeit.
Panther sechs Minuten in Überzahl - aber ohne Treffer
Richtig gut lief es zu Beginn des Mittelabschnitts: Alexander Thiel erzielte mit seinem ersten Saisontreffer das 1:1 (23.) und sorgte für einen Adrenalinschub in seinem Team. Beinahe im Minutentakt musste der neue Nürnberger Schlussmann Tyler Beskorowany eingreifen. Doch nicht einmal sechs Minuten in Überzahl brachten einen weiteren Panther-Treffer.
Die Nürnberger waren da weitaus effektiver: Als die Augsburger wechselten, stand Steven Reinprecht plötzlich völlig frei an der blauen Linie vor dem Panther-Tor, lief noch ein paar Schritte und überwand AEV-Torhüter Jeff Deslauriers (30.). Die ernüchternde Statistik aus Augsburger Sicht: ein 1:2 nach 16:4-Schüssen in 20 Minuten.
Die Panther dominierten auch zu Beginn des Schlussdrittels. Einen Schlagschuss von Thomas Holzmann konnte Beskorowany noch abwehren, Verteidiger Bretton Stamler vollstreckte zum 2:2 (45.). Fünf Minuten später funktionierte sogar das Powerplay. T. J. Trevelyan feierte sein Tor Nummer zehn in dieser Spielzeit. Dann hatten die Augsburger aber nichts mehr zu lachen.
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