Neuzugang Amerikaner Davies stürmt für die Augsburger Panther
Die Augsburger Panther haben einen neuen Stürmer verpflichtet. Der 29-jährige Michael Davies gilt als Torjäger und kommt aus Hamburg.
Der erste Neuzugang auf einer Ausländerposition ist perfekt: Die Augsburger Panther melden die Verpflichtung des Amerikaners Michael Davies. Der 29-Jährige stürmte in der vergangenen Saison für den DEL-Konkurrenten Hamburg und schoss in 52 Partien zehn Tore (zwölf Vorlagen). In der Spielzeit davor ging der 1,73 Meter große Angreifer für die Düsseldorfer EG auf Torejagd und führte nach 23 Punktspielen die DEL-Scorerwertung mit acht Treffern und 21 Pässen an. Doch dann gab es Ärger, der den Amerikaner und seinen ehemaligen Arbeitgeber bis heute beschäftigt.
Am 23. November 2014 wurde Davies positiv auf ein Stimulanzmittel getestet. In Nordamerika ist das Mittel offenbar erlaubt, bei der nationalen Anti-Doping-Agentur Nada steht es jedoch auf der Verbotsliste. Während des Verfahrens wurde ein geringes Verschulden des Spielers selber festgestellt, sodass die Sperre auf ein Minimum von drei Monaten begrenzt wurde. Seit März 2015 liegt offiziell eine von der Nada erteilte medizinische Ausnahmegenehmigung für das eingenommene Medikament vor. Bereits in den Play-offs 2015 war Davies wieder spielberechtigt.
Mit der DEG liegt der Spieler weiterhin im Streit. Der Profi fordert 143 000 Euro Schadenersatz von der DEG, die wie folgt aufgeschlüsselt wurden: 102 000 Euro für entgangene Gewinne, 11 300 Euro für juristische Kosten, 20 000 Euro für Ruf- und Imageschädigung sowie 10 000 Euro für seelische Schäden. Seine Begründung: Die DEG habe versäumt, eine medizinische Ausnahmegenehmigung bei der Nada zu beantragen. Daher sei er positiv getestet, als Dopingsünder hingestellt und drei Monate gesperrt worden.
Was Trainer Stewart an Davies schätzt
Der Klub aus Düsseldorf argumentiert, dass für die Spieler eine freie Arztwahl besteht und die Ärzte keine Erfüllungsgehilfen des Vereins seien. Beim jüngsten Gerichtstermin am 28. Januar 2016 in Düsseldorf kamen auch interessante Vertragdetails zur Sprache. Laut Rheinischer Post durften die Prozessbeobachter vernehmen, dass Davies in Hamburg 50 Prozent mehr verdiente als bei der DEG, aber dort schlechter spielt und punktet, weil das Spiel nicht so auf ihn zugeschnitten ist und ihm deshalb auch künftig Geld durch die Lappen gehen wird. Der Richter legte beiden Parteien nahe, sich gütlich zu einigen. Eine neue Entwicklung gibt es in dem Verfahren bislang allerdings nicht.
Augsburgs Trainer Mike Stewart schätzt an Davies: „Michael ist ein schneller und technisch versierter Spieler, der über eine gute Spielübersicht verfolgt und seine Mitspieler gerne in Szene setzt. Wir sind davon überzeugt, dass er in Augsburg wieder an seine starken Leistungen bei der DEG anknüpfen wird.“
Mit der Verpflichtung von Davies zeichnet sich ein weiterer Neuzugang für die Panther ab. Tim Miller vom Zweitligisten Bremerhaven gilt als bester Freund von Davies, beide wollten unbedingt zusammen in Europa spielen. Auf Stewarts Kaderliste steht Miller offenbar weit oben. Der 29-jährige Amerikaner mit deutschem Pass schoss 18 Tore (16 Vorlagen) in 48 DEL-2-Partien und bringt das körperliche Element (1,85 Meter, 90 Kilo) ins Spiel. Heißt: Mit 201 Strafminuten zählt er zu den Raubeinen auf dem Eis.
Keine gütliche Einigung zwischen Davies und der DEG
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