Panther gewinnen enges Spiel
Wolfsburg verlangt den Augsburgern alles ab. In der Verlängerung wird Mike Connolly für die Gastgeber zum Held des Abends.
Vier Partien innerhalb von acht Tagen – die Augsburger Panther sind in der Deutschen Eishockey-Liga derzeit Akkordarbeiter. Das Spiel gegen die Grizzly Adams Wolfsburg war nicht hochklassig, aber höchst spannend und anstrengend für alle Beteiligten. Vor 4379 Zuschauern im Curt-Frenzel-Stadion zeigten die Gäste ein nahezu perfektes Überzahlspiel (drei Tore), die Augsburger kämpften und bekamen den verdienten Lohn: zwei Punkte. Mike Connolly erzielte in der fünften Minute der Verlängerung den Siegtreffer zum 5:4 (2:1, 1:3, 1:0) .
Als die Panther ins Spiel gingen, hatten sie als Hypothek eine negative Statistik gedanklich zu schultern. 156 Minuten waren die Augsburger ohne Torerfolg geblieben und hatten zusätzlich in den Partien gegen Mannheim (0:3) und Hamburg (0:5) acht Gegentore hinnehmen müssen. Da mit Ryan Bayda, Martin Hinterstocker und Sebastian Uvira drei Angreifer in ärztlicher Behandlung sind und nicht eingesetzt werden können, schickte Larry Mitchell die sechs ausländischen Profis seiner elf verbliebenen Stürmer in zwei Reihen aufs Eis.
Die Konzentration der Kräfte sollte den zuletzt vermissten Schub in der Offensive bringen. Bereits der erste Versuch hatte Erfolg. Torschütze war allerdings Verteidiger Brady Lamb mit einem abgefälschten Schlagschuss (2. Minute). Doch die Gäste waren nach fünf Siegen in Folge selbstbewusst und stellten die Augsburger mit ihrer Puckeroberung und schnellen Kombinationen vor Probleme.
Gäste leisten sich Wechselfehler
Der „Berufsverkehr“ vor Panther-Torhüter Chris Mason war derart intensiv, dass Mark Voakes im Nachschuss der Ausgleich gelang (8.). Ein bestrafter Wechselfehler der Gäste brachte noch einmal die Führung für die Panther. Verteidiger James Bettauer schloss das Powerplay erfolgreich ab (19.) . Doch Wolfsburg ist noch besser mit einem Mann mehr auf dem Eis. Dreimal saß ein Panther im zweiten Drittel auf der Strafbank, dreimal konnten die Gäste Chris Mason bezwingen: Matt Dzieduszycki (24.) Marco Rosa (29.) und Robby Bina (38.).
Augsburg hatte nur einmal die passende Antwort durch Adrian Grygiel (30.) und musste mit einem 3:4-Rückstand in ein verrücktes Schlussdrittel. Es begann mit einer 3:5-Unterzahl, dann erzielte Ivan Ciernik das 4:4 (47.), Wolfsburg war dem Siegtreffer nahe, als die Panther in den Schlussminuten der regulären Spielzeit wieder dezimiert waren. Die Entscheidung fiel aber erst in der Verlängerung. Mike Connolly war der Held des Abends.
Augsburger Panther Mason - Reiß, Bettauer, Woywitka, Rekis, Tölzer, Lamb - Machacek, Connolly, Ciernik; Trevelyan, Caporusso, DaSilva; Breitkreuz, Weiß, Grygiel, Carciola, Schäffler
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