Panther müssen heute schon wieder Zähne zeigen
Die Panther müssen heute Abend in Hamburg wieder ran. Trainer Mitchell verrät, wer den verletzten Stürmer Uvira ersetzen soll und was für ihn „unter aller Sau“ ist.
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Trainieren, Busfahren, spielen, wieder Busfahren – in diesem kräftezehrenden Rhythmus leben die Panther-Profis in Tagen wie diesen. Nach dem 2:1-Sieg in Iserlohn kam die Mannschaft am Samstagmorgen aus dem Sauerland zurück. Am Sonntag folgte das 0:3 gegen Mannheim und gestern Morgen ab 8.30 Uhr war das Team bereits wieder auf Achse in Richtung Norden. In Hamburg steht bereits heute um 19.30 Uhr das nächste Match in der Deutschen Eishockey-Liga an. Regeneration im Bussessel nennt man das.
Der manchmal seltsame Spielplan beschert den Angestellten der Panther-GmbH einige Reisestrapazen. Trainer Larry Mitchell ist ein Freund des offenen Wortes und sagt: „Dieser Spielplan ist unter aller Sau.“ Innerhalb von fünf Tagen steht nach den insgesamt 17 Stunden Busfahrt nach Iserlohn und zurück gleich die nächste Auswärtstortur in den Norden an. Ein weiteres Kuriosum: In zehn Tagen folgt das zweite Match in der Hamburger O2-world. Larry Mitchell merkt an: „Bis zum 31. Oktober haben wir Hamburg dann schon drei Mal als Gegner gehabt.“
Der Grund für die geballte Freezers-Ladung im Herbst liegt am Spielort der Hamburger. In der Multifunktionshalle ist das Puckspiel nur eines von vielen Events, und nicht das wichtigste. Wenn Helene Fischer singt, James Last dirigiert, Wladimir Klitschko boxt oder die Bundesliga-Handballer des Hamburger SV auf Torejagd gehen, müssen Eishockey-Termine schon mal auf den Dienstag ausweichen. In einer reinen Eishalle wie dem Curt-Frenzel-Stadion dagegen, könnten die Panther beständig im Freitag-Sonntag-Rhythmus spielen.
Allzu viel motzen wollte Larry Mitchell dann aber doch nicht, denn schließlich stehen am kommenden Wochenende wie zur Erholung zwei Heimpartien im DEL-Programm. Am Freitag um 19.30 Uhr kommen die Wolfsburg Grizzly Adams nach Augsburg. Am Sonntag um 16.30 Uhr folgt das Heimspiel gegen Nürnberg.
Mitten im Marathon-Programm von fünf Spielen in zehn Tagen droht den Augsburgern ein langfristiger Ausfall. Sebastian Uvira verletzte sich am Sonntag im zweiten Drittel des Mannheim-Spiels. Die Diagnose lautet: Massiver Bluterguss im Oberschenkel. Laut Mannschaftsarzt Dietmar Sowa beginnt der Außenstürmer am Mittwoch mit leichtem Training, aber ein Einsatz am Wochenende ist fraglich.
Als Uvira-Ersatz ist Maximilian Schäffler eingeplant. Der 22-jährige Außen absolvierte die komplette Vorbereitung mit Augsburg und bestritt anschließend acht DEL-Einsätze (1 Tor). Zuletzt stürmte Schäffler für den Panther-Kooperationspartner Ravensburg in der DEL2. Mit dem Angreifer kann Trainer Mitchell wieder vier komplette Sturmreihen und drei Verteidigerpaare aufbieten.
Wann Patrick Seifert nach seiner Gehirnerschütterung zurückkehrt, ist noch offen. Der Verteidiger schnürt ab Mittwoch wieder die Schlittschuhe. Danach will Teamarzt Sowa über das weitere Vorgehen entscheiden.
An den beiden Ausfällen lag es nicht, dass die Gastgeber gegen Mannheim leer ausgingen. Zu stark präsentierte sich der DEL-Tabellenführer beim 3:0 in Augsburg. Stürmer Martin Hinterstocker analysiert treffend: „Die hinten stabilen Mannheimer haben unheimlich aggressiv gespielt, wenig Fehler gemacht und wir haben keine Möglichkeiten gefunden, gefährlich vor ihr Tor zu kommen.“
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