Torwart Ben Meisner spielt groß auf
Trotz des verpatzten Starts der Augsburger Panther gab es für einen viel Lob: Keeper Ben Meisner. Der gibt sich bescheiden.
Die Bestnote am Auftakt-Wochenende der Deutschen Eishockey-Liga hatten in Augsburg uneingeschränkt nur die Fans verdient. Am Freitag bereiteten die Anhänger der Mannschaft mit einer großartigen Paul-Ambros-Choreographie einen starken Empfang. Und auch am Sonntag in der Saturn-Arena feuerten die AEV-Fans ihre Mannschaft lautstark an. Trotz der 2:3-Niederlage feierte der Augsburger Block nach der Schlusssirene den Mann mit der Nummer 30: Ben Meisner.
Vielleicht lag es auch einer spektakulären Aktion des Amerikaners wenige Sekunden vor der Schlusssirene. Der 25-Jährige machte sich auf den Weg in Richtung Auswechselbank, um für einen sechsten Feldspieler Platz zu machen, um seinem Team noch das 3:3 zu ermöglich. Doch Ingolstadt griff wieder an. Ein ERCI-Stürmer schoss in Richtung leeres Augsburger Tor und Meisner hechtete im Stil eines Fußballtorwarts die Kelle voraus vor den Kasten. Er wäre zur Stelle gewesen, der Puck landete am Außennetz.
Szenenapplaus für Ben Meisner
Die Aktion brachte Ben Meisner Szenenapplaus, und der Profi staunte ein wenig über sich selbst: „Ich habe so etwas noch nie gemacht. Ich habe es nur in der NHL gesehen“, sagte der 25-Jährige und fügte an: „Ich war nur froh, dass der sechste Feldspieler noch nicht auf dem Eis gewesen ist.“ Sonst hätte es eine Strafzeit gegen die Mannschaft von Trainer Mike Stewart gegeben.
Trotz des Dauerdrucks im letzten Drittel wollte der Ausgleich nicht mehr fallen, und die Panther gehen nach dem 3:5 gegen Krefeld und dem 2:3 in Ingolstadt ohne Zähler aus dem Auftakt. Ben Meisner, der im Sommer mit Trainer Stewart vom Zweitligisten Bremerhaven gekommen war, feierte früher als selbst erwartet seine DEL-Premiere. Beim Stand von 1:5 am Freitag gegen Krefeld war der 1,80 Meter große Amerikaner für die unsicher wirkende Nummer eins Jeff Deslauriers eingewechselt worden. Stewart vertraute am Sonntag wieder seinem Ersatzmann. Trotz der beiden Niederlagen blieb der Schlussmann positiv: „Das war nicht der Start, den wir uns vorgestellt hatten. Aber wir glauben an unsere Mannschaft und es braucht noch viel Arbeit, aber Mike Stewart hatte überall Erfolg, wo er war.“
Ben Meisner ist bereit, wieder ins zweite Glied zu rücken, Jeff Deslauriers sei nicht ohne Grund die Nummers eins. Aber der Ersatzmann zeigt sich zugleich ehrgeizig: „Ich bin jung. Ich bin hungrig. Ich will in jedem Spiel dazulernen.“
Freitag zum Deutschen Meister
Wer in den nächsten Partien am Freitag beim Deutschen Meister Adler Mannheim und im folgenden Heimspiel am Sonntag (16.30 Uhr, Curt-Frenzel-Stadion) gegen Wolfsburg im Tor steht, ist noch offen.
Für Sportmanager Duanne Moeser ist das nicht die entscheidende Frage, denn die Panther waren mit dem Spitzenteam aus Ingolstadt ebenbürtig: „Sie haben aus vier Chancen drei Tore gemacht. Wenn wir weiterhin auswärts so stark auftreten, dann mache ich mir gar keine Sorgen, dass wir wieder punkten.“
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