Torwart Olivier Roy spielt bei den Panthern den Aufbaupass
Der Neuzugang aus der zweiten Liga überzeugt nicht nur mit seinen Fangkünsten. Was Trainer Stewart an seinem Schlussmann schätzt. In Ingolstadt könnte ein anderer Goalie spielen.
An Olivier Roy hat es nicht gelegen, das die Panther gegen Berlin mit 2:4 den Kürzeren zogen. Nach zwei Dritteln lag die Mannschaft von Mike Stewart mit 0:2 zurück. 40 Minuten lang stand vor allem Roy im Blickpunkt. Laut der eigenen Schuss-Statistik erspielten sich die Berliner im ersten Drittel mit 15:9 Torschüssen ein klares Übergewicht. Der ehemalige Zweitliga-Torwart ließ nur einen Versuch des Berliners Sean Backman passieren. Die zweiten zwanzig Minuten gingen mit 9:6 Torschüssen ebenfalls an die Gäste. Wieder jubelte der Amerikaner Backman, der nun die Torjägerliste der Deutschen Eishockey-Liga mit insgesamt 22 Treffern anführt.
„Roy hat super gehalten. Und er hat den Vorteil, dass er auch den Aufbau-Pass spielen kann“, sagte AEV-Coach Stewart nach einem packenden Match. Der 26-jährige Kanadier passt die Scheibe an der Bande recht sicher. Jonathan Boutin wagt eher selten Ausflüge hinter sein Tor, weil sich der Deutsch-Kanadier seiner Schwächen bewusst ist. Ben Meisner wiederum spielt gerne und oft den Puck, doch für einen groben Schnitzer ist die augenblickliche Nummer drei immer gut. Das Problem für die Torhüter ist nicht ihre breite Kelle, sondern dass sie mit der Fanghand den Stock nur schwer greifen können und deshalb fast die ganze Kraft beim Pass aus der Stockhand kommen muss.
Wer spielt gegen Ingolstadt? Stewart will kurzfristig entscheiden
Im letzten Drittel gegen Berlin machten die Panther dann viel Druck auf Eisbären-Keeper Petri Vehanen, was sich im Schussverhältnis von 15:8 zugunsten des AEV niederschlägt. Doch der bereits 40-Jährige zeigte grandiose Paraden und ließ nicht mehr als die Treffer von Scott Valentine und den verwandelten Penalty von Trevor Parkes zu. Für Roy war es der dritte Einsatz innerhalb von sechs Tagen. Bereits am heutigen Samstag treten die Augsburger in Ingolstadt an. Mike Stewart wird erst kurzfristig entscheiden, wer auf der wichtigsten Eishockey-Position zum Zug kommt. „Roy hat mich überzeugt. Aber auch Jonathan Boutin hat in seinem letzten Einsatz bei unserem 5:1-Sieg in Mannheim stark gespielt.“ Eine Rückkehr von Boutin hätte den Vorteil, dass Stewart alle neun ausländischen Feldspieler aufbieten und Thomas J. Trevelyan wieder auflaufen könnte.
Die Bilanz gegen Ingolstadt ist negativ. Die erste Partie beim ERCI verlor der AEV mit 2:4. Das Duell im Curt-Frenzel-Stadion gewannen die Oberbayern 2:1 nach Penaltyschießen. Bislang verbreiten die Augsburger in fremden Stadien wenig Schrecken. Nach einem guten Saisonstart mit zwei Auswärtserfolgen in Düsseldorf und Krefeld gelangen in den darauffolgenden 17 Spielen in fremder Halle nur noch drei Siege. In der Auswärtsstatistik ist nur das DEL-Schlusslicht Straubing noch schwächer als die Panther. Allerdings stellen die Ingolstädter auch das schlechteste Heimteam der Liga. Neun von 16 Partien in der Saturn-Arena gingen bisher verloren.
Die Oberbayern könnten sich noch verstärken. Mittelstürmer Corey Trivino von Barys Astana aus der russischen KHL trainiert mit. Ob der Kanadier einen Vertrag erhält, ist noch offen.
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