Vergebliche Gegenwehr: Panther unterliegen im Spitzenspiel
Die Augsburger Panther müssen sich trotz großen Kampfes dem Spitzenreiter aus Mannheim geschlagen geben. Die Fans feierten ihre Mannschaft trotzdem.
Die AEV-Fans feierten gestern Abend ihre Mannschaft und skandierten: „Olé, olé, super Augsburg, olé.“ Dabei hatten die Gastgeber gerade mit 0:3 (0:1, 0:1, 0:1) gegen Mannheim verloren und im sechsten Heimspiel die erste Saisonniederlage im Curt-Frenzel-Stadion kassiert. Was war los? Ironie, Galgenhumor oder ehrliche Aufmunterung? Es war ein Dankeschön für einen großen Kampf, den die Profis dem Topteam der Liga geliefert hatten. Mehr als Anerkennung war gestern nicht drin. Die Gäste nahmen aus dem mit 5818 Zuschauern gut besetzten Curt-Frenzel-Stadion drei Punkte mit.
Moeser: Zu viel Respekt gezeigt
Sportmanager Duanne Moeser meinte nach 60 intensiven Eishockey-Minuten: „Vielleicht haben wir vor Mannheim ein wenig zu viel Respekt gezeigt. Aber man hat heute gesehen, warum sie derzeit das Maß der Dinge in der Liga sind.“
Der Meisterschaftsfavorit aus Baden zeigte in allen Aktionen seine Extraklasse. Vier ausgeglichene Reihen setzten die Augsburger Abwehr vor Torwart Chris Mason ständig unter Druck. Körpereinsatz und präzise Pässe bei einer niedrigen Fehlerquote zeichneten das Spiel der Adler aus.
Augsburgs Trainer Larry Mitchell war mit den ersten beiden Dritteln seines Teams einverstanden: „Da haben wir immer wieder versucht, sie unter Druck zu setzen. Aber nach dem Ausfall von Uvira und der Zehn-Minuten-Strafe gegen Mike Connolly wurde es schwer für uns.“ Uvira zog sich nach einem Aufprall in die Bande gegen Mitte des Spiels eine Knieverletzung zu. Spielmacher Mike Connolly musste nach einer Unsportlichkeit die Hälfte des zweiten Abschnitts auf der Strafbank verbringen.
Augsburg liegt mit 22 Punkten nach der ersten Heimniederlage auf dem dritten Platz der Deutschen Eishockey-Liga. Ganz oben thront Mannheim (30), gefolgt von München (24). Ob er nicht Angst habe, dass die Liga angesichts der Adler-Dominanz langweilig wird, wurde deren Cheftrainer Geoff Ward gefragt: „Nein, das glaube ich nicht. Die Liga ist viel ausgeglichener als noch vor acht bis zehn Jahren, als ich zuletzt hier gewesen bin. Man muss sich auf jedes Spiel vorbereiten, sonst kann es schiefgehen.“
Die Enttäuschung auf Augsburger Seite hielt sich auch deshalb in Grenzen, weil die Panther am Freitag in Iserlohn ihre angepeilte Ausbeute von drei Punkten pro Wochenende schon eingefahren hatten. Stürmer Thomas J. Trevelyan war beim 2:1-Auswärtssieg zwei Mal erfolgreich. Der Kanadier schraubte sein Torkonto auf sechs Tore, treffsicherer zeigt sich bislang nur Neuzugang Dan DaSilva (7).
Dienstag Spiel in Hamburg
Den Panther-Profis bleibt nur eine kurze Pause, denn bereits am morgigen Dienstag folgt das Auswärtsmatch bei den Hamburg Freezers, die gestern Nürnberg mit 8:1 abfertigten. Die Augsburger reisen ohne die verletzten Profis Patrick Seifert (Gehirnerschütterung) und Uvira in den Norden.
Augsburger Panther Mason – Reiß, Bettauer; Tölzer, Lamb; Woywitka; Rekis – Hinterstocker, Connolly, Machacek; Trevelyan, Caporusso, DaSilva; Grygiel, Weiß, Carciola; Uvira, Breitkreuz, Ciernik
Die Diskussion ist geschlossen.