Alexander Oblinger: Erinnerungen werden wach
Interview mit dem Ex-Meister-Panther, der kürzlich mit Nürnberg gegen Mannheim ausschied
In der vergangenen Saison war Alexander Oblinger Teil des Ingolstädter Meisterteams. Danach wechselte der Angreifer zum bayerischen Rivalen Nürnberg Ice Tigers, mit dem er vor wenigen Wochen im Playoff-Viertelfinale dem jetzigen Endspielgegner der Panther, den Adlern Mannheim, mit 1:4 in der Serie unterlag. Wir sprachen mit dem 26-jährigen gebürtigen Augsburger.
Herr Oblinger, wenn sich die Panther und Adler ab Freitag in der DEL-Finalserie gegenüberstehen: Werden dann bei Ihnen Erinnerungen an die vergangene Spielzeit wach?
Oblinger: Auf alle Fälle! Wir hatten ein unvergessliches und unglaubliches Jahr, das wir letztlich mit der gewonnenen Meisterschaft gekrönt haben. Es ist natürlich schon richtig cool zu sehen, dass es viele Jungs, mit denen ich letzte Saison zusammengespielt habe, auch diesmal wieder so toll gemacht haben und erneut ins Finale eingezogen sind.
Mischt sich unter die Freude für Ihre Ex-Kollegen auch etwas Wehmut?
Oblinger: Nein, nein, auf gar keinen Fall! Ich persönlich freue mich ausschließlich für die Jungs, mit denen ich ja in der letzten Spielzeit den gleichen Weg gegangen bin. Das haben sie sich definitiv verdient und ich drücke ihnen auch kräftig die Daumen, dass die erneut den Titel nach Ingolstadt holen.
Mit den Nürnberg Ice Tigers mussten Sie sich im Playoff-Viertelfinale den Adlern Mannheim mit 1:4 geschlagen geben. Was ist bei Ihnen von diesem Duell hängengeblieben?
Oblinger: Ich denke, man muss in den Playoffs auf alles eine Antwort haben – und genau das war bei den Adlern der Fall! Wir haben beispielsweise auch im letzten Match mit 2:0 geführt. Doch Mannheim hat gewusst, was zu tun ist, um auch diese Partie noch zu drehen. Das Gleiche war ja anschließend auch in der Serie gegen Wolfsburg der Fall, als die Adler dreimal mit 0:3 in Rückstand lagen, aber dennoch sämtliche Begegnungen für sich entscheiden konnten. Man muss einfach anerkennen, dass Mannheim das gegen uns sehr gut gemacht hat.
Was zeichnet die Adler grundsätzlich in dieser Saison aus?
Oblinger: Sie sind sowohl in der Verteidigung als auch im Angriff unglaublich tief besetzt. Da ist wirklich jede Reihe beziehungsweise jeder Spieler in der Lage, Tore zu erzielen oder für entscheidende Situationen zu sorgen. Sich nur auf eine Linie zu konzentrieren, wäre sicherlich fatal.
Haben die Panther aus Ihrer Sicht eine realistische Chance, ihren Titel erfolgreich zu verteidigen?
Oblinger: Ja klar, definitiv! Gerade gegen Düsseldorf hat der ERC eine sehr gute Leistung abgeliefert und ist souverän ins Endspiel eingezogen. Von dem her sehe ich die Panther in diesem Finale alles andere als chancenlos. Zudem haben wir schon im vergangenen Jahr bewiesen, dass in einem Finale alles passieren kann.
Wagen Sie einen Tipp, wie diese Final-Serie ausgehen wird?
Oblinger: Oh nein, lieber nicht, Dazu habe ich zu viele Freunde und Bekannte auf beiden Seiten (lacht). Aber sagen wir mal so: Ich denke, dass dieses Aufeinandertreffen über die volle Distanz von sieben Spielen geht. Und am Ende soll der Bessere gewinnen.
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