Comeback-Panther drehen verrücktes Spiel
ERC Ingolstadt liegt beim 8:5-Sieg in Wolfsburg nach zwei Dritteln mit 2:4 hinten. Dann folgen 20 Minuten, in denen alles gelingt.
Der ERC Ingolstadt hat sich mit einem Spektakel zurückgemeldet. Nach der Heimniederlage gegen Bremerhaven gewannen die Panther gestern Nachmittag ein verrücktes Spiel bei den Grizzlys Wolfsburg mit 8:5. Das Schlussdrittel entschieden sie mit 6:1 (!) für sich und drehten somit einen Zwei-Tore-Rückstand noch um. Erstmals seit dem 29. Oktober steht der ERC nun wieder in den Top-Sechs.
Durch den Sieg gegen die zuletzt schwächelnden Wolfsburger (nun fünf der letzten sechs Spiele verloren) greifen die Panther jetzt sogar noch in den Kampf um das Heimrecht im Viertelfinale ein. „Das war eine brutale Aufholjagd von uns. Aber das zeichnet eine gute Mannschaft aus, im Schlussdrittel noch einen Zwei-Tore-Rückstand aufzuholen“, freute sich David Elsner.
Beide Teams starteten schleppend in die Partie. Die Hausherren hatten zwar die etwas größeren Spielanteile, nur anzufangen wussten sie damit nichts. Mike Collins nutzte das aus. Er brachte den Puck vor das Tor, wo Jeremy Dehner der Scheibe die entscheidende Richtungsänderung gab (17.). Der Rückstand schien ein Weckruf für die Niedersachsen gewesen zu sein. 81 Sekunden vor der Pause fälschte Christoph Höhenleitner den Puck sehenswert durch die eigenen Beine ins Tor ab. Die Grizzlys waren nun deutlich überlegen. Nur 120 Sekunden nach Wiederbeginn vollstreckte Kamil Kreps zur erstmaligen Führung. Und die Wolfsburger blieben am Drücker, fingen sich aber aus dem Nichts den Ausgleich durch Darin Olver (32.). Im zweiten Nachsetzen stocherte er den Puck an Gerry Kuhn vorbei. Mit Undiszipliniertheiten schoss sich der ERC dann selbst ins Knie. Kael Mouillierat und Brett Olson leisteten sich kurz hintereinander unnötige Stockfouls und die Gastgeber nutzten die doppelte Überzahl zweifach aus. Erneut Kreps und Fabio Pfohl sorgten für eine vermeintlich beruhigende Zwei-Tore-Führung (36.).
Was folgte, waren die verrücktesten 20 Minuten der Saison und gleichzeitig ein Zeugnis davon, dass die Panther unter Trainer Doug Shedden ihre (mentale) Stabilität zurückerlangt haben. Petr Taticek, David Elsner, Collins und Olson verwandelten den 2:4-Rückstand innerhalb von zwölf Minuten in eine 6:4-Führung. Während die Wolfsburger in sich zusammenbrachen, gelang den Panthern mit beinahe jedem Schuss ein Treffer. Kurz nach einer Wolfsburger Auszeit brachte Pfohl seine Farben zwar noch heran (56.), mit zwei Empty-Net-Toren besiegelten John Laliberte und Olson jedoch den Ingolstädter Erfolg.
ERC Ingolstadt Pielmeier – Pelech, Sullivan; Friesen, Wagner; Schopper, Koistinen – Collins, Olson, Laliberte; Mauldin, Olver, Mouillierat; Greilinger, Taticek, Elsner; Braun, Berglund, Swinnen; Ramoser – Zuschauer 2705 – Tore 0:1 Collins (17.), 1:1 Höhenleitner (19.), 2:1 Kreps (22.), 2:2 Olver (32.), 3:2 Kreps (36.), 4:2 Pfohl (36.), 4:3 Taticek (43.), 4:4 Elsner (46.), 4:5 Collins (54.), 4:6 Olson (55.), 5:6 Pfohl (56.), 5:7 Laliberte (58./EN), 5:8 Olson (59./EN) .
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